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Danyael-848-Racing: Berichte, Erfahrungswerte, Blog...

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Hey Leute,   nach 630 Tagen Pause war ich endlich mal wieder auf einem Renntraining in Oschersleben! Beste Bedingungen und Motivation im Überfluss ließen eine Menge Spaß erwarten!

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VIDEO-2019-04-29-13-36-48.mp4

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Hiob sagt: Pleuellager liegender Zylinder abgerissen, Pleuelschrauben auch weg, Kolben und Ventil haben abgeklatscht. ?

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Ben Collaborator

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Ich will ja nix sagen Danyael, aber ob die Mutti nun nen Bund hat oder nicht ist doch echt unerheblich. M20x1 ist M20x1 und die verzahnte U-Scheibe verrichtet auch gleichsam den Dienst in der von Chris und von dir geposteten Anleitung.

Versteh sowieso nicht wieso man wegen einer M20x1 Mutter sonen Sex machen muss, das man die Kupplung nicht einbauen kann.

Aber nu, is ja nich mein Moped.

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Ist ganz einfach: Ich hab von dem Kram einfach wenig bis keine Ahnung. Ich weiß dass hier richtige Hardcore-Schrauber und Technikfreaks unterwegs sind, die meinen höchsten Respekt haben. Nur zu denen zähle ich leider nicht.

Ich vertraue meinem Schrauber blind. Wenn der sagt, das passt nicht, dann ist das für mich so.

Trotzdem scheint sich überraschend frohe Kunde abzuzeichnen, aber ich muss morgen noch abwarten! :zimone:

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  • 2 weeks later...
Danyael Contributor

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Liebe Freunde der sinnlosen Fortbewegung, Umweltverschmutzung und Verschwendung knapper Ressourcen!

Wieder einmal liegen wunderbare Tage des konzentrierten Motorradfahrens hinter mir - zwei Tage im Motorland Aragon und drei Tage auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia.

[video=vimeo;89192731]

Es werden noch weitere Clips folgen, für die Puristen natürlich ohne Musik.

Leider liegen mir noch nicht alle Fotos vor, aber ich werde euch nach und nach mit Impressionen zuballern! :buttrock:

Aragon kannte ich ja schon aus dem letzten Jahr - eine fantastische Strecke. Super abwechslungsreich, rauf, runter, links, rechts, langsam und schnell!

Valencia besuchte ich zum ersten mal - kleiner, kompakter, nach amerikanischem Vorbild mit engem Infield, überall Tribünen - geil!

Die Anfahrt war wie üblich anstrengend, allerdings auch völlig unproblematisch. Kein Stau, keine Zwischenfälle - wir haben in Frankreich extra möglichst weit weg von den kriminellen Brennpunkten übernachtet.

Team Hafeneger haben sie den Anhänger aufgebrochen, die hatten zwecks Übermüdung nicht ganz so darauf achten können wo sie pennen…

Ist echt ein böses Pflaster da, echt schlimm.

Wir erreichten Aragon am Donnerstag Abend trotzdem etwas später als erhofft, so mussten wir unsere Basis im Fahrerlager im Dunkeln errichten.

Nachts war es arschkalt (!) bei sternklarem Himmel.

Am nächsten Tag wurden wir dafür mit Kaiserwetter belohnt - nicht eine Wolke bei 14-20° C über den Tag. Mir wurde klar dass das mein erstes Renntraining bei richtig schönem Wetter mit angenehmen Temperaturen werden würde.

Aragon - ich liebe diese Strecke! Unbedingt mal besuchen, einfach geil dieser Kurs im Nirgendwo in dieser tollen Landschaft.

Während der ersten Runden wurde mir so langsam klar, dass ich meine Erwartungen zurückschrauben musste - über den Winter hatte ich ganz schön Rost angesetzt. Zwar hatte ich mich diesmal was die Fitness angeht gut vorbereitet, aber immerhin saß ich seit Biketober nicht mehr auf der 848. Klar, einige wenige male war ich mit der Monster unterwegs, aber das zählt nicht.

attachment.php?attachmentid=20626&d=1394913202

Tja, und so bekam ich die 21 Wochen Pause gnadenlos aufs Brot geschmiert. :grinz:

Am ersten Tag konnte ich meine beste Zeit vom Vorjahr nicht wiederholen, zu sehr musste ich erst mal wieder reinkommen. Dem Spaß hat das jedoch nicht geschadet - es war einfach nur super!

Dabei fiel der erste Turn fast aus - ich konnte nur zwei Runden "ein"-fahren. Die Fahrerbesprechung hat sehr lange gedauert weil extra für ein italienischen Veranstalter alles in zusätzlich in italienisch erklärt wurde. Naja, das war aber auch der einzige Lapsus von Art-Motor - ansonsten hat alles wie gewohnt angenehm unauffällig perfekt funktioniert.

Turn 2 und 3 waren klasse, Wetter super, langsam fuhr ich meinen Rost ab. Schnell war ich nicht, ich fuhr so 2:20er Zeiten.

Allerdings war das Niveau diesmal sehr hoch, es waren sehr viele Cracks dabei. Die Gruppen 1 und 2 waren schon ziemlich flott unterwegs. In meiner Gruppe 3 waren somit auch keine Nasenbohrer - aber es hat Spaß gemacht!

Im letzten Turn hatte ich in der langen links nach der Cork-Screw einen Rutscher am Hinterrad beim beschleunigen. Der hat mich ebenso wach gerüttelt wie gewarnt! Immer langsam steigern und mehr mit dem Körper arbeiten. Hat mich an den Rutscher in Hockenheim erinnert. Aufbäumen, Lenkerschlagen, Reifen quietschen.

Ich bin ja der Meinung dass die Stomp-Grips und die Lenkanschlag-Schützer gut helfen beim stabilisieren.

Beunruhigt hat mich allerdings, dass ich gar nicht so einen großen Schreck bekommen habe wie ich eigentlich von mir erwartet hatte. Naja, vielleicht wars die etwas größere Erfahrung.

attachment.php?attachmentid=20628&d=1394913272

Der 2. Tag brach an - die Nacht war wieder bitterlich kalt. Ich hatte schlecht geschlafen, mein Kompagnon im Auto hat auch noch geschnarcht.

Ich bin eine Frostbeule. Und eine Muschi.

Immerhin war meine Gruppe im ersten Turn die letzte, so konnte ich mit Kaffee, Ingwer-Tee und Liegestützen meinen Kreislauf in Gang bekommen.

Ich hab gut Gas gegeben und die 848 geknechtet - ein geiles Motorrad! Ich bin immer noch verliebt! Die neue Anti-Hopping-Kupplung ist der Knaller - wie konnte ich jemals ohne fahren? Am ersten Tag war ich noch am zweifeln aber nach dem 'Drüber schlafen' und dem unbeschwerten Vernichten fossilen Brennstoffs bin ich überzeugt dass ich nie wieder darauf verzichten möchte! Das sporadische Vibrieren im Kupplungshebel ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig aber nach zwei Runden fällt es einem nicht mehr auf.

Gedankt hat mir die 848 das harte Angasen mit einem undichten Öldruckschalter. Kacke. Hatte natürlich keinen in Reserve dabei. Bei meiner Monster kenne das das ja aber die 848 hatte noch keinen gefressen in ihrem Leben.

Mein Kumpel Timo konnte mir aushelfen indem der den von seinem Ersatzmopped ausgebaut hat, einer 996SPS. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, denn am Vortag hat er das Kupplungspaket für unseren Kollegen Jan ausbauen müssen, welches ihm in seiner 999S abgeraucht ist.

Als Teilespender hatten wir das Gerät eigentlich nicht mitgenommen - es sollte Timo dienen falls seine 1098R schlapp macht.

Jan hatte seit heute morgen Stress mit seiner Batterie - die 999 wollte einfach nicht anspringen.

Der 4. im Bunde, Dirk, hatte mit seiner Cup-R6 natürlich überhaupt keine Probleme und hat es sich nicht nehmen lassen, in ungünstigen Momenten mitzuteilen, dass er früher auch Ducati gefahren ist und genau deswegen jetzt einen Japaner hat. Außerdem sie seine 996SPS im Wohnzimmer natürlich viel besser aus.

Ich fuhr meine Turns und genoss das Fahren; wurde schneller. Gegen Mittag konnte auch Jan wieder fahren, er hatte eine Batterie und Überbrückungskabel organisiert, alles gut.

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Im ersten Turn nach der Pause fuhr ich aus der Box, kreuzte brav nicht die weiße Line, schaute mich um, Strecke frei und ich zog das Gas auf. Plötzlich bockte das Moped und verschluckte sich, nahm kurz kein Gas an. Hoppla, was war das?!

Ich beschleunigte wieder und das selbe passierte wieder, nur dass ich massiv Schwung verlor und immer langsamer wurde. Ogott was ist los?! Ich fuhr von der Ideallinie und versuchte es nochmal - ohne Erfolg. Ich verließ die Strecke und teilte den Streckenposten, die schon fleißig in ihr Funkgerät sprachen mein Maleur mit. Sie brachten mich zurück ins Fahrerlager.

Dort testete ich noch mal das beschleunigen - keine Probleme mehr. Häh?

Nach einem Telefonat mit Team DuckDickel vermuteten wir dass ich das Motorrad im letzten Turn zu leer gefahren hatte und ich evtl. Luft im System gehabt habe. Seit dem habe ich immer mehr Sprit getankt und das Problem ist nicht mehr aufgetaucht. Aber einen Turn habe ich verpasst, aber was solls, egal.

Den nächsten Schreck gabs direkt im Anschluss, während wir auf unseren Turn warteten hielt plötzlich der Lumpensammler bei uns und brachte Timos 1098R, die rechte Seite war ziemlich lädiert. Ihm gings glücklicherweise gut, seine nagelneue Dainese Airbag-Kombi hatte ihren Dienst verrichtet. Wir sind schon auf die Auswertung gespannt, die Sturzdaten werden ja automatisch an Dainese übertragen.

Für Timo war Aragon jedenfalls gelaufen, er verbrachte den Rest des Tages mit Schrauben und Reinigen.

In der Rechts nach der Klagemauer ist ihm das Vorderrad weggeklappt, an der Stelle ist man nicht gerade langsam… Aber wir hatten eine riesige Sturzkiste von Team DucDickel mitbekommen, damit konnte er viel reparieren, den Rest hat er bei Stecki kaufen können. Nur die Bremse hinten war nicht mehr zu retten, den Hebel hatte es samt Aufnahme erwischt. Gut das wir sowieso nicht hinten bremsen. Also keine Kiesbettausrutscher bitte!

In den letzten beiden Turns wurde ich immer schneller, allerdings hatte ich wie am Vortag in der selben Kurve wieder Rutscher, einer heftiger als der andere. Den heftigsten hab ich leider nicht auf Film, da dachte ich wirklich "jetzt fliegst du böse ab" - aber ich konnte den Highsider abfangen, inklusive Fahrt über den inneren grün-Schotter-Streifen mit gefühlten 130 Sachen…

Merkwürdigerweise blieb auch hier das große Herzklopfen aus. Was stimmt nicht mit mir?

Ich bin mir ziemlich sicher dass es ein Fahrfehler war und nicht der Reifen. Ich denke ich bin an der Ecke einfach zu schräg mit schlampiger Körperhaltung unterwegs und versuche dann meinen fehlenden Speed mit früherem und härteren Gas aufreißen zu kompensieren.

Diese Erkenntnis nahm ich auf jeden Fall mit nach Valencia, insofern hab ich mir doch noch meine Gedanken gemacht.

Am Ende stand eine 2:16 auf dem Plan, ich habe mich somit um eine Sekunde gegenüber dem Vorjahr verbessert. Naja, ich war zufrieden, vor allem weil das sturzfrei funktioniert hat.

Und es war wiedermal einfach nur fett!

Den nächsten Tag hatten wir komplett Zeit nach Valencia überzusiedeln.

attachment.php?attachmentid=20630&d=1394913298

:wahnsinn:

Edited by Danyael
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