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Standschäden


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Das kann passieren wenn man Motorräder im Hauseingang abstellt für längere Zeit. Alle Details wurden mir nicht veröffentlicht, aber vorbeugend sollte man die Brennräume mit einem Rostschutz behandeln und sicher den Motor nicht kurz starten (also nicht in der Wohnung....).

Neue Laufbuchse war die Lösung und Putzaktion im Brennraum. 

Gruss Konrad 

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Ärgerlich!

Manche Menschen sind ja auch der Meinung ab und zu mal anmachen wäre toll wenn ne Kiste länger steht, was ebenso ziemlich unklug ist. Kondensbildung (und damit unter Umständen Korrosion) , unnötig Mischreibung usw sind die Folge.

 

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Haha, meine Guzzi ist im Wohnzimmer, zumindest über den Winter, im Sommer kommt dann wohl der 916 Renner.

 

Wenn mir Leute stolz erzählen, dass Sie die Kiste im Winter und bei längerer Standzeit gerne öfter mal angemacht haben ist es für mich ein Grund direkt umzudrehen, ausser der Preis ist verhältnismäßig "spuckebillig".

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Hallo Ihr Beiden!

Das mit dem Kondenswasser bei kurzzeitigem Laufenlassen von Motoren ist bekannt. Aber wie sieht es eigentlich aus, den Motor bei "Stand"-Motorrädern mit dem Anlasser OHNE Zündung durchzudrehen. Kurbelwelle und Getriebe wird ja dann wohl wieder ein bißchen Öl abbekommen. Und wie sieht das bei den Kolben und Zylindern aus ? Gut oder schlecht ? ( Den Ausdruck " Mischreibung" habe ich nicht gekannt, ist aber einigermaßen nachvollziehbar )

Danke,

Robert

( Grund ist: Es wird ein sehr schönes Moped Bj 1990 mit V4 und nur 500 Kilometern angeboten. Welches extrem interesant wäre )

Edited by roupec
Ergänzung
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Ohne Zündung ist schon deutlich besser, sollte man auch bei nem Start nach langer Zeit vorher mal machen. Alternativ vorher Öldruckschalter raus und mal manuell Öl reinpumpen. Macht man so üblicherweise bei frisch gemachten KFZ Motoren oder größer.

 

Besser aber ist eigentlich so gut es geht zu "konservieren", denn durch im Stand georgelt wird der Brennraum etc auch nicht geschmiert. Gleitgelagerte Nockenwellen, Kipphebel etc brauchen unter Umständen auch n bissl bis das Öl dort ankommt.

Kolben und Zylinder kommt natürlich auch n bissl drauf an obs AluSil, NikaSil oder Grauguss Zylinder sind.

 

Mischreibung bezieht sich auf Gleitlager, bei den älteren Ducs nur Pleuellager, bei späteren auch Nockenwellen und Hauptlager. Gut ausgelegte Motoren können annährend ewig laufen. Was (mal unabhängig davon die sehr sportlich zu bewegen) Motorenverschleiß immens fördert sind viele Kaltstarts usw.

Drum hält nen Sprinter der nur auf der Autobahn Strecke macht und "ewig" an ist bedeutend länger als der Paketzusteller.

 

Die Gleitlager an unseren Motoren sind hydrostatisch, bedeutet sie werden mit Drucköl versorgt. Blöd ist aber, die Pumpen fördert erst wenn die KW dreht. Mit der Zeit sickert das Öl zum großen Teil aus den Lagerstellen und beim Start wo sie direkt kommt ist noch garkein optimaler Schmierfilm vorhanden weil es erst das Öl verteilen muss. Bei gleitgelagerten Köpfen dauert es am längsten bis es dort ankommt (weitester Weg).

Und diese Mischreibung (Rest Öl und Metall auf Gleitlager) sorgt für die Spuren die wir bei Demontagen kennen denn im einwandfreien gut ausgelegten BEtrieb hat das Metall annährend garkeinen Kontakt zum Lager und die Paarung könnte ewig laufen.

 

Größere Motoren, oder empfindliche Werkzeugmaschinen haben daher entweder parallel geschaltete separate Ölpumpen die im Betrieb wieder ausgeschaltet werden oder sowieso separate Pumpen. Da wird Öldruck vorgepumpt und erst wenn der konstant ist wird gestartet.

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Ich drehe meine Köwe und restlichen Töff alle mal durch mit dem Kicker. Das mit der Mischreibung in den Lagern ist ein Argument, die Gleitlager sind aber nie trocken bei einem gelaufenen Motor plus ist die Weissmetalldeckschicht sehr weich. Somit sehe ich bei Ducati kein Problem auch mit dem Anlasser zu drehen oder via Hinterrad. Die Belastungen sind ohne Zündung und bei langsamem drehen nicht gross. Ist aber kein Muss meine ich. Wichtig, nach dem Waschen muss gestartet werden. Hatte da schon defekte Nikasil Schichten an einer Pantah, dort kam Wasser via Vergaser zum horizontalen Zylinder. Sieht dann ähnlich aus wie oben gezeigt bei der GG Laufbüchse.

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Bzgl Pleuellager ja, aber wenns gleitgelagerte Nockenwellen hat laufen die meist direkt im Alu.

KTM hatte z.B. mal Probleme damit, dort sind öfter mal die Lager gefressen, bedeutetete dann nen neuen Kopf da Lagergassen spindeln und Wellen aufchromen usw dann doch zu teuer war, bzw es kaum noch einer machen kann oder will.

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vor 2 Stunden schrieb roupec:

Hallo Ihr Beiden!

Das mit dem Kondenswasser bei kurzzeitigem Laufenlassen von Motoren ist bekannt. Aber wie sieht es eigentlich aus, den Motor bei "Stand"-Motorrädern mit dem Anlasser OHNE Zündung durchzudrehen. Kurbelwelle und Getriebe wird ja dann wohl wieder ein bißchen Öl abbekommen. Und wie sieht das bei den Kolben und Zylindern aus ? Gut oder schlecht ? ( Den Ausdruck " Mischreibung" habe ich nicht gekannt, ist aber einigermaßen nachvollziehbar )

Danke,

Robert

( Grund ist: Es wird ein sehr schönes Moped Bj 1990 mit V4 und nur 500 Kilometern angeboten. Welches extrem interesant wäre )

 

RC30?

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vor 4 Stunden schrieb humlik:

Somit sehe ich bei Ducati kein Problem auch mit dem Anlasser zu drehen oder via Hinterrad.

 

Meinte ihr dass die Ölpumpe bei den sehr geringen Drehzahlen via Hinterrad schon Öl fördert bzw das Öl in den Köpfen ankommt ?


Also wenn man mit der Hand das Hinterrad halt ein paar mal durchdrehen würde, über den Widerstand der Kompression hinaus usw.

Edited by CalvinDeLuxe
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Also wenn ich beim Riemen spannen den Motor an der KW mehrmals durchdrehe und vergesse den Auslassventildeckel am liegenden Zylinder drauf zu machen, dann tropft da Öl raus. Aber da hab ich dann auch keine Kerzen drin, es geht also relativ easy da den Motor mehrfach durchzudrehen.

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So, die Bella läuft wieder. Zum Glück hab ich mal einige Übermass Laufbüchsen herstellen lassen. Somit kann man auch den Alukühlkörper wieder zylindrisch drehen vor dem Schrumpfen. Wie vermutet war das ein Biest zu starten mit der originalen Bosch Zündung. Pick up Kabel etc. defekt. Also noch eine Ignitech rein und siehe da, alles geht manierlich.

Hoffe sie läuft noch viele Sommer, solange man uns noch lässt....

Gruss Konrad

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Edited by humlik
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Schöner Beitrag Konrad, Danke.

Auch für die Bilder.👌

 

Ich mach ja gerne Fluidfilm (Schleichwerbung) mit einer Hohlraumsonde in den Brennraum und drehe den Motor ein paar mal von Hand durch (Zum Einmotten des Moppeds).

Je nach Lage und Winkel des Kerzenloches, spritzt das Öl zwar nicht überall hin, aber besser als nichts.

 

Ich habe mir einen eingemotteten Motor zugelegt.

Stand wohl schon einige Jahre.

Diesen wollte ich auch mal demnächst mit Öl füllen und per Anlasser durchdrehen lassen, dass nochmal überall Öl hin kommt.

 

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Alles klar, das macht sicherlich Sinn mit dem Fluidfilm. Bei den Köwe soll aber nichts in den Ansaugtrichter tropfen. In diesem Fall ist mir aufgefallen, dass der Benzinhahn undicht war und direkt in den Trichter tropft. Kann auch gut sein, dass so Benzin und auch Wasser aus dem Tank reinkam....

Gruss Konrad

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Am 19.1.2024 um 08:47 schrieb Stolle1989:

Ärgerlich!

Manche Menschen sind ja auch der Meinung ab und zu mal anmachen wäre toll wenn ne Kiste länger steht, was ebenso ziemlich unklug ist. Kondensbildung (und damit unter Umständen Korrosion) , unnötig Mischreibung usw sind die Folge.

 

Das hatte ich früher auch so gemacht, aber was heißt "kurz anmachen" Meine lief dann auch mal 20 min. da hat der Motor locker Betriebstemperatur gehabt. Die Umgebungstemperatur bzw Luftfeuchtigkeit ist ja auch nicht ganz unwichtig. Steht das Teil in einer kalten Garage oder in einem warmen Wohnzimmer.

 

Ist dieser Fluid Film nur ein allgemeiner Wasserverdrängender Rost und Konservierungsschutz oder speziell dafür entwickelt?? Da kannste ja auch Ballistol nehmen oder spricht was dagegen?
Buche Laufflächen zu konservieren halte ich auch für am wichtigsten.

 

Wichtig ist neben dem ganzen Schutz ja auch das durchdrehen von Hand, damit die ganzen Dicht und Simmerringe feucht bleiben und nicht undicht werden. Da kann man auch nicht genug schmieren.


Wäre natürlich ein Highlight, wenn man von aussen mal eben den Bock mit Öl spülen könnte

@Stolle1989hast du dir da ein Ventil gedreht wo du im Stand Öl über den Druckschalter einfluss Öl pumpst?

Ich habe damals die Nockenwelle und alle anderen beweglichen Teile im Kopf mit DLC beschichtet. Die Idee war eher die Gleiteigenschaft zu erhöhen.

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Fluidfilm ist extra so Korrosionsschutzmittel.

 

Bzgl Öl manuell vorkommen, einfach Öldruckschalter raus und ne Hohlschraube samt Fitting von der Bremse nutzen.

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Ok dann ist das wahrscheinlich auch ähnlich dem Zeug,was Zerspaner auf die Werkstücke sprühen nach der Bearbeitung.

Ich frage deshalb, da es ja auch Öle gibt, die verharzen. WD40, Caramba und co. Sowas würde ich nie in den Brennraum kippen.

 

Nach starten des Motors sollte das ja alles auch restlos verbrennen und nicht noch wo Ablagerungen machen.

 

In der Beschreibung lese ich auch, das dieser Fluid Film nicht verharzt.

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Am 19.1.2024 um 10:44 schrieb Stolle1989:

Die Gleitlager an unseren Motoren sind hydrostatisch,

 

Stimmt nicht, das wäre nur der Fall wenn die Ölpumpe schon vorher anlaufen würde. Gleitgelagerte Pleuel sind grundsätzlich hydrodynamisch geschmiert, der eigentliche Öldruck, der die Oberflächen voneinander trennt, entsteht erst durch den Schmierkeil während der Bewegung und ist auch erheblich höher als die 3-4bar von der Ölpumpe.

 

Echte hydrostatische Lagerungen gibts kaum, ich kenne in Fahrzeugen keine.

 

Sorry, ist Kluggescheisse, aber ich wollte das nicht so stehen lassen......

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Achtung, mit diesem Beitrag wollte ich niemanden verunsichern. Mir scheint das ist passiert. Ausdrücke wie Mischreibung oder gar Öl durch den Motor pumpen sind gefallen.

Was ich in all den Jahren an alten wie neueren Ducati Motoren beobachtet habe ist lediglich, dass Kolbenringe an den Gussbüchsen bei Köwe und auf Nikasil Schaden machen können wenn die Bedingungen stimmen. Sprich, durch die Atemwege sollen keine ungewollten Flüssigkeiten, Dämpfe und Tiere in die Brennräume eintreten. 

Probleme an gleitgelagerten Stellen sind mir nicht aufgefallen. Einen solchen Motor via Hinterrad, Kickstarter oder E-Starter durchzudrehen ist völlig bedenkenlos. Die erwähnte Mischreibung findet statt, aber, wenn nicht trocken montiert frisst nichts an. Zum anfressen braucht es höhere Lasten wie Lagerlast, Geschwindigkeit und dadurch Temperatur. Wenn das problematisch wäre, würden alle Motoren bei jedem Kaltstart Schaden nehmen. Ich habe es erwähnt, die Lagerstellen sind auch nicht trocken, da ist immer ein Ölfilm vorhanden der die Notschmierung übernimmt bis nach kürzester Zeit nachgefördert wird.

 

Gruss Konrad

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