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Guten Abend. Vor einigen Jahren habe ich eine verunfallte 1995 916 SP gekauft. Das Motorrad hat während der Fahrt Feuer gefangen. Nach dem Absteigen hat die Maschine natürlich weiter gebrannt. Die Verkleidung und der Kabelbaum wurde dabei zerstört. Der Rahmen hat durch die Hitze den Lack verloren und der Tank mit der Benzinpumpe wurden extrem beansprucht. Das Motorrad wurde in diesem Zustand von dem Besitzer an einen Freund verkauft. Der neue Besitzer begann das Motorrad zu zerlegen und entschied sich gegen eine Restauration. Die Maschine wurde im Internet zum Kauf inseriert und nach einem kurzen Gespräch und einigen Bildern entschied ich mich das Motorrad zu kaufen. Bis dahin hatte ich die Idee sie einfach wegzustellen. Bei der Abholung entstand natürlich Emotion. Das Motorrad mit einigen Kartons an Teilen stand in der Halle bereit. Auf den Hebebühnen daneben standen alte, italienische Autos. An einem Ferrari wurde ein Ölwechsel vorgenommen und im Verkaufsraum standen MV's. Espresso war inkludiert und nebenbei öffnete ich die Kartons. P8 Rechner, Gabel mit Zangen und Pumpen, Instrumente, Scheinwerfer, Motor mit richtiger Welle und Pleule, passende Nockenwellen und Köpfe, Öhlins hinten, Aluheck, 50er Krümmer mit Termitöpfen und Eprom, ... alles vorhanden. Der Zustand der Teile war natürlich dem Zustand der Motorrades entsprechend. Nachdem das Motorrad zu Hause entladen war und die Teile verstaut waren, verging einiges an Zeit. Da viele Teile fehlten kaufte ich eine 748 SP. Selbes Baujahr, ebenfalls 1995, denn die Prägungen sollen am Ende passen. Somit waren originale Verkleidungsteile, die Gussscheiben und die drei Speichen Felgen wieder vorhanden. Einen passenden Kabelbaum besorgte ich ebenfalls aus einer 996 SPS. Begonnen hatte ich damit die 916 SP komplett zu zerlegen, denn ich wollte wissen, welche Teile noch fehlten, bzw. nicht repariert werden konnten. Somit hatte ich natürlich den Rahmen einzeln in der Hand und fing an, mich mit dem Farbton zu beschäftigen. Somit kaufte ich die gängigen Farben im Internet und habe Farbproben spritzen lassen. Diese Farbproben hielt ich an eine originale 916 SP und konnte dem Lackierer Rückmeldung geben. Nachdem diverse Proben erstellt waren und wir immer dichter an den originalen Ton herankamen wurde mittels Farbdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Düse, Verdünner, ... immer weiter probiert. Das Ergebnis war enorm dicht am originalen Rahmen. Mein Vater wollte jedoch den Ton treffen. Es wurde weiter probiert und festgestellt, dass der Rahmenuntergund eine bestimmte Struktur haben muss. Die Rahmen wurden im Werk nicht geschliffen. Dazu kommt, dass der Klarlack ebenso Einfluss nimmt. Die Geschwindigkeit und Temperatur mit der der Lack aushärtet hat ebenfalls Einfluss. Am Ende wurde enormer Aufwand betrieben und die Lackierer und auch Farblieferanten wurden sicherlich bis zum Äußersten strapaziert. Das Bild oben zeigt die Anfänge der Versuche. Zum Ende wurde der Rahmen gestrahlt und grundiert. Nach dem Lackieren hat er ca. ein Jahr aushärten können. Inzwischen wurden die Gewinde geschnitten und neue Aufkleber angebracht. Ab Werk waren einige Stellen versiegelt, das wurde natürlich auch hier getan. Wir haben den Rahmen an verschiedene Strada und SP aus dem Jahr 1994 / 1995 halten können und somit bei Tageslicht am selben Ort vergleichen können. Die Farbe, der Ton, die Reflektion, ... identisch. Auffällig ist jedoch, das alle Modelle die wir vor uns hatten, sehr sehr feine Nuancen haben. Ob dies daran liegt, dass auch die Bedingungen in der Lackierhalle von Ducati damals nicht immer identisch waren, oder ob es an 30 Jahren UV Strahlung liegt. Sicherlich standen über die Zeit manche Maschinen trockener als Andere. Ich kann mir vorstellen, dass alle dieser Punkte mit genügend Zeit einen Einfluss nehmen. Viele Teile sind bereits fertig, ich werde von Zeit zu Zeit darüber berichten und versuchen manche Erkenntnisse zu Teilen. Ein Dank an meinen Vater dem 99,5 Prozent nicht reichen. Gruß Christoph5 points
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Gestern sind die neuen Reifen gekommen, es ist ein Satz Conti Sport Attack 2 in 120/70 und 190/55 geworden. Die fahre ich auch auf meiner 1098 und bin sehr zufrieden damit. Im Zuge des Reifenwechsels habe ich dann alles mal etwas sauber gemacht. Schön fand ich dabei dieses liebvolle Detail: Brutale-Schriftzug auf der Innenseite der Bremszangen. Ob die sich da nicht gegen Brembo durchsetzen konnten und es deshalb nur auf der Innenseite angebracht ist? 😄 Da die Räder nun demontiert waren, habe ich die Gelegenheit genutzt und mal den Felgensatz der 1098 ausprobiert. Im Vorfeld hatte ich bereits einige Infos erhalten, daß das nicht passt. Jedoch kann ich nicht alles davon bestätigen. Für die Nachwelt, falls es mal jemanden interessiert: Das Vorderrad der 1098 passt grundsätzlich in die Gabel der Brutale 910R Der Achsdurchmesser der R ist mittels Buchsen auf 25 mm reduziert, wie bei der Ducati auch. Mit der originalen MV Achse passt die 1098 Felge also in die Brutale Gabel. Es würden lediglich Distanzstücke erforderlich. Allerdings passt der Abstand der Bremsscheiben nicht. Dieser beträgt bei der MV 125 mm Bei der Ducati 130 mm Jeweils gemessen Scheibenmitte-Scheibenmitte. Es müssten also andere Bremsscheiben mit passender Kröpfung her. Die Scheiben der beiden Modelle sind aber nicht untereinander austauschbar, da der Lochkranz- und Durchmesser unterschiedlich ist: Auch die Nabenbreite ist unterschiedlich, habe ich aber leider nur bei der MV abfotografiert: Die hintere Felge hat einen anderen Lochkranz und passt somit gar nicht: Fazit: Die vordere Felge würde passen, wenn man entsprechende Bremsscheiben findet, die hintere passt gar nicht. Für den einen oder anderen hier ist diese Erkenntnis nicht neu, aber ich wollte es zumindest mal selbst gesehen haben und die Bilder mit Euch teilen. Viele Grüße von einem wieder etwas weniger dummen Armin3 points
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Kabelbaum in der Airbox an dem 8-pol Stecker hätte ich helfen können, die hatte ich ja mal dokumentiert.1 point
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Ich find das alles Kindergarten, Selbst in nüchternem Zusatnd. 5 auf einen, wie Talahons. Dann ignoriert es und beleidigt nicht. Und nein, ich bekomm kein Geld von ..... Man man... wer hat die eloquenteste Beleidigung, ohne zu beleidigen.1 point
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Meine 998 hatte so einen Schalter vom Vorbesitzer in Holland verbaut. Mein Freundlicher hat das dann ausgebaut. Hatte mir auch erklärt warum . Weiß nicht mehr genau welche Argumente aber er wird wissen was er macht .1 point
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996 und Co haben ja noch nen Relais für den Lüfter. Da schaltest du einfach parallel zum sensor. Wenn die 998 das nimmer hat und direkt vom Steuergerät zum Lüfter geht machst du in diese Leitung ne Sperrdiode falls das Steuergerät es nicht mag wenn 12V rückfließen und baust eben deine Steuerung da ebenso parallel rein.1 point
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Das könnte z.B. jemand bestimmtes aus Australien wissen wo der Wert steht, aber grundsätzlich würde ich einen Schalter vorziehen. Mit 998 kenne ich mich null aus (Schaltplan?), aber mit Lüfter. einer oder zwei? wenn: beide von der ecu geschaltet oder einer von Thermoschalter? so oder so, Kurzfristig geht das auch nur mit Schalter. Länger halten tut der dann mit Freilaufdiode am Motor. Noch länger mit Relais. Du brauchst ja jetzt ein schnelle Lösung, nimm einfach den erstbesten Schalter den du hast/kriegst. Mit halbwegs Leistung, keinen Signal/Micro Schalter natürlich.1 point
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Gerade habe ich die MV mal etwas genauer unter die Lupe genommen. Richtig toll, was einem da an durchdachten Details entgegen kommt! Aktuelle Motorräder kenne ich kaum, aber ich glaube, sowas gibt es heutzutage wirklich selten. Der Soziussitz lässt sich über den Zündschlüssel abnehmen, darunter ein kleines Fach für Werkzeug oder sonstiges. Ok, nichts Besonderes. Der Fahrersitz ist aber dann schon mit einem großen Schnellverschluß fixiert und schnell gelöst: Nix Schrauberei wie an anderen Mopeds. Der nächste Blick ging auf die serienmäßige (!!!) Fußrastenanlage, die mittels Exzenter verstellbar ist: Dort sind sogar Markierungen angebracht, um die Position zu dokumentieren bzw. auf der anderen Seite anzugleichen. Die Schellen der Handhebel sind als Scharniere konstruiert. Nur eine Schraube lösen um sie zu verstellen oder zu montieren. Oben drauf eine Rasterung für die Serienspiegel, damit man sie in der richtigen Position montiert bzw. sie sich nicht verdrehen im Fahrtwind: Außerdem habe ich im Bereich der Fußbremse und des Kupplungsnehmers je zwei vermeintliche "Entlüfternippel" unter Staubkappen entdeckt: Hä? Wozu das? Es sind die Anschlüsse für die Unterdruck-Uhren zur Einstellung der Drosselklappen. Man kommt als bequem dran, ohne das halbe Moped zu zerlegen und den Tank abzubauen, der dafür ja recht nützlich ist, weil der Motor bei der Arbeit ja laufen sollte und man dazu Sprit benötigt. Daß die Anschlüsse der Benzinpumpe Schnellverschlüsse sind, erwähne ich mal, weil ich keine Bilder davon gemacht habe. Als Letztes für heute sind mir noch die vermeintlichen "Luftschlitze" am Heck hinter dem Souziussitz aufgefallen. Design-Späßchen? Nein, darunter verbergen sich die vorgeschriebenen Haltegriffe für den Sozius. Also die Rahmen-Laschen, in die man laut Vorschrift rein greifen soll, wenn es mal schneller wird. Ich bin echt begeistert, welche tollen Ideen und Rennsport-Erfahrungen in dieses 18 Jahre alte Motorrad eingeflossen sind. Das ist ja nicht die Rennsemmel F4, sondern etwas mit hohem Lenker und ohne Verkleidung für die Landstraße. Ganz, ganz hohe Kunst! Vermutlich heute zu 90% weggekürzt aus Kostengründen und in Vergessenheit geraten. Was mich dann auch noch sehr gefreut hat: Ich habe mal meinen Werkstatt-PC über das OBD Diagnosekabel mit dem Moped verbunden und kam mit JPDIAG sofort rein. Nichtmal den COM-Port musste ich ändern, weil ich beim letzten Mal eine andere USB-Buchse verwendet habe. Sowas ist mir noch nie passiert 😄 Ist bei meiner übrigens das IAW5SM Steuergerät. Gespeichert war nur ein Fehler der Lamdasonden-Heizung. Ja, logisch, die Sonde ist ja auch ausgebaut 😉 Das wird also für mich kein Neuland. Da ist so vieles ähnlich wie bei den Ducatis aus der Zeit. Hach, ist das ein tolles Moped für mich! Kurze Anekdote: Vor einigen Tagen war ein Bekannter mit einer Multistrada 1260 bei mir zum Öl- und Reifenwechsel. Das ist ja auch kein ganz aktuelles Modell mehr. Er wollte dann auch noch die Kette gespannt haben, weil das ja nicht ganz einfach sei. Ja klar, kein Thema! Einarmschwinge und Exzenter mit Hakenschlüssel - ist doch nix bei. Oha! Laut Handbuch erstmal über das Menü den erforderlichen "Riding-Mode" auswählen. Dann "Preload" auf Stufe 1 stellen. Außerdem "Lehre" zum Messen der Spannung montieren - ein Blech mit Markierungen. Gesucht im Menü, gemacht, getan, gemessen, alles buono! Dann macht er die Mopete mittels Keyless Schlüssel an, der Hobel macht "Sssssst", das Heck hebt sich... nix geht mehr! Kette viel zu stramm und knarzt schon im Stand. Mist, falschen "Drive-Mode" gewählt, also nochmal das Menü durforsten und alles von vorn. Was machen die mit so nem Reisedampfer denn, wenn die mal zum Nordkap wollen und zwischendurch die Kette spannen müssen? Nicht mehr meine Welt. Da ist die MV ne echte Wohltat!1 point