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Die Paralleltwins


trixo

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Bei den Hauptlagern können auch Dünnwandige Büchsen verbaut sein für die radialen Kräfte. Die Axialkraftaufnahme ist in den veröffentlichten Bildern zu suchen. Habe ich noch nicht gefunden. Der primär Antrieb scheint gerade verzahnt somit die achsialen Kräfte sehr klein. Könnte gut sein, dass sie nur Anlaufscheiben einbauen und Stahl auf dem Alu des Gehäuses reiben lassen. 

https://www.tourenfahrer.de/nachrichten/artikel/neuer-einzylinder-von-ducati-superquadro-mono/

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Danke, Konrad.

 

In MOTORRAD war auch mal ein zerlegter Motor zu sehen; vermutlich der gleiche, vom Werk ausgebreitet und in Szene gesetzt, aber die Gleitlager konnte ich nicht identifizieren.

 

Wie Du weißt, hat der Parallelwin einen schrägverzahnten Primärantrieb. Damit kann sich die KW bei Lastumkehr einmal an die rechte, dann wieder an die linke Lagerschulter lehnen. Manche sagen, dass die Arbeiter gerade bei diesem Modell wegen Streiks und Bevormundung aus Rom besondern lustlos zu Werke gingen und manchmal auf die axiale Ausdistanzierung von Wellen ganz verzichteten. Bei zu großem Spiel ergibt das einen höheren Aufprall.

 

Ein Umbau auf geradeverzahnten Primärantrieb ist aufwendig, da das große Zahnrad Teil des Kupplungskorbes ist.

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Das ist auch kein Problem die Schrägverzahnung. Solange die HL genügend Öl bekommen ist das sehr robust ausgelegt. Das Problem ist, da muss mit Öldruck gearbeitete werden da das Öl radial in die HL hineinkommt. Bei den anderen Ducati Motoren ist die Zufuhr zentral, das braucht prakt. keinen Druck.

Gruss Konrad

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Der Druckaufbau erfolgt im Gleitlager selbst (hydrodynamische Lager), nicht allein durch die Pumpe (hydrostatische Lager). Der Förderdruck (Gegendruck) muss ausreichend hoch sein, damit die nachfolgenden Lagerstellen (Axiallager, Pleuellager, Nockenwellen) noch ausreichend Schmierstoff abbekommen. Die Nut zur Ölversorgung in den Hauptlagern ist meinem Verständnis* nach unnötig breit und tief ausgefallen - hier bricht der Druck im Schmierspalt wieder zusammen, was die Lager bezogen auf ihre Breite insgesamt "weich" macht. Für das Schwingungssystem Lager-Welle bedeutet das, dass die Drehzahlen sinken, die einen Kontakt zwischen Welle und Lager befürchten lassen (2. und 3. Eigenkreisfrequenzen).

 

Bei mangelnder axialer Distanzierung der KW "schwimmt" die KW. Die schnellen Herren, die es mit den Paralletwins in Rennserien wissen wollten (> 60 PS), hatten ein großes axiales Lagerspiel gewählt und auf Geradverzahnung umgebaut. Aber Lager und KW waren bei Spitzendrehzahlen von über 10.000 trotzdem Verschleißteile.
 

Ich wollte mir verschlissene Lager der PTs mal anschauen, um besser zu verstehen, welche Bewegungsform der Welle zum Schaden führt und wo dieser genau auftritt. Habe noch einige ungeöffnete Motoren und die Lager darin nie gesehen. Ein halbes Dutzend Extra-Lager habe ich auch (die meisten davon gehören Artur): die sehen alle gut aus, nur eines hat einen tiefen Kratzer durch einen eingetragenen Fremdkörper. Sollte jemand ein paar sichtbar abgenutze Lager besitzen,  (Schrottzustand) wäre ich zwecks Analyse daran sehr interessiert.

 

* Bin kein Fachmann, hatte mir im Maschinenbaustudium aber immerhin eine Vertiefung in Lager- und Wellenschwingungen angetan, was u.a. die Auslegung von Gleitlagern beinhaltet. Nein, auf diesem Gebiet habe ich später nie gearbeitet ... kann aber noch einiges ausgraben.

 

Gruss

Michael

Edited by Mikko
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  • 7 months later...

Hallo Zusammen, 

 

ich habe eine Frage zu den Anzugsdrehmomenten meiner 350 GTL.

 

Aktuell bin ich ich am Wiederaufbau meiner GTL und beim Gabeleinbau und Einstellen des Lenkkopflagers angekommen.

 

Da man kaum was zu Anzugsdrehmomente im WHB findet, wollte ich mal fragen ob jemand eine gute Übersicht / Quelle dafür hat?

 

Mir geht es v.a. um das Anzugsdrehmoment der Lenkkopf Kontermutter, also die M26 und die Schrauben der Gabelbrücke. Ebenso wäre es gut zu wissen, wie die Mutter der Vorder- und Hinterradachse anzuziehen ist. 
 

Danke schon mal für die Rückmeldungen.

 

Viele Grüße 

Bastian

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Solche Verschraubungen habe ich immer nach Gefühl angezogen. Immerhin stammt die GTL aus einer Zeit, als Drehmomentschlüssel allenfalls für Zylinderkopfschrauben benutzt worden sind. Ansonsten für die Achsmuttern mal die allgemeinen Tabellen zu Rate ziehen und bei der Kontermutter eben nur so fest, wie es der Sitz des Schlüssels auf der Mutter zulässt.

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Hallo Kurt, 

 

vielen Dank für die Rückmeldung. 
 

Noch eine andere Frage:

Beim Einbau des Hinterrads und leichtem festziehen der Achsmutter dreht sich das Rad nicht mehr. Es blockiert. Den Bowdenzug für den Fußbremshebel ist noch nicht montiert. Nach der Fehlersuche und diversen Tests, auch im ausgebauten Zustand, hab ich das Problem auf die Trommelbremse eingegrenzt. Hier scheint sich was zu verkeilen und es blockiert. Ich habe neue Bremsbelege eingebaut und es hat blockiert. Sogar einen weiteren neuen Satz Belege eingebaut und wieder blockiert. Ich bin ein bisschen ratlos. 
 

Ich habe auch mal versucht bei betätigter Bremse die Achsmutter anzuziehen, damit sich die Backen in der Trommel vielleicht zentrieren. Hat auch nichts gebracht. Es ist nämlich so, dass der Bremsbackenträger Spiel hat und wackelt bzw. leicht hin und her kippelt. Ist das normal?

 

Hat jemand auch so eine Erfahrung gemacht und weis einen Rat wie man die Trommelbremse richtig montiert. Eigentlich kann man doch nicht viel falsch machen. Ich bin bei der Montage eigentlich sehr sorgfältig und Gewissenhaft. 
 

Danke

 

Viele Grüße 

Bastian

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Leider hab ich die alten Beläge schon entsorgt. Ich weiß aber noch, dass die Beläge nicht gleichmäßig abgefahren wurden. Ist aber vermutlich normal, da die Beläge nur auf einer Seite auseinander gehen und dort den ersten Kontakt zur Bremstrommel haben. Bei den neuen Belägen ist das auch so. Wenn ich bremse ist auf dem neuen Belag nur an einer Stelle Abrieb. Da wo die Belege gespreizt werden. 
 

Ich hatte auch die Vermutung das die neuen Beläge nicht 100% dem Original entsprechen und daher noch einen weiteren Satz besorgt. Aber bei beiden das gleiche Problem ist komisch. 
 

Vielleicht müssen die Beläge sich auch erst einschleifen? Kann ich mir aber nicht vorstellen.

 

 

 

 

 

 

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