Mechanist

Moin Moin, wenn man nicht gerade 50tkm mit defektem Luftfilter zurücklegt ist es meistens harmlos, die Motoren können viel mehr vertagen als man glaubt. Das mit dem "Konstruktionsfehler" würde mich auch interessieren, wobei meiner einer so etwas nicht glauben kann, selbst Ducati müsste so etwas konstruktiv im Griff haben. Viel eher wahrscheinlich ist, dass das dortige Spitzenpersonal beim Basteln an den anderen Baustellen von Rainers HYM da irgendwas falsch zusammengebaut hat, es reicht eine Schelle nicht richtig fest zu machen, oder ein Teil schief drauf zustecken, und schon hat man so ein Malheur. Ich persönlich, wenn ich denn da unten lebte, würde den Schaden zum Anlass nehmen komplett auf Sportluftfilter um zurüsten. Raus mit der Airbox, und die Dinger direkt vor die Ansaugöffnungen "dengeln", das gibt einen herrlichen Sound, und sogar etwas mehr Leistung wenn man denn die ECU anpasst. Beste Grüße Lutz

Diese störenden Axialkräfte kann man, wenn man gewillt ist die hören Kosten zu akzeptieren, mit Pfeil oder Doppelschrägverzahnung eliminieren. Man kombiniert damit die Vorteile einer Geradverzahnung und einer einfachen Schrägverzahnung. Der etwas geringere mechanische Wirkungsgrad im Vergleich zur Geradverzahnung kann man mit entsprechender Werkstoffwahl und einer modernen, "genauen", Fertigung optimieren. Lohnen wird sich das m.E. allerdings nur für reine Sport/ Rennmotoren, sonst tut es objektiv auch ein Zahnriemen, wie Ducati schon seit Jahrzehnten beweist. Beste Grüße Lutz

Moin Moin, viel geiler als das Gedöhns mit den Zahnrädern ist doch bei Ducati die Königswelle als Ventiltrieb, was schöneres gibt es doch gar nicht. Der mechanische Wirkungsgrad und der Lärmpegel wird sich bestimmt durch Einsatz von modernen Zahnflanken-Geometrien und engen Fertigungstoleranzen optimieren lassen. Beste Grüße Lutz

Das wird wahrscheinlich das Problem sein, denn bei nicht kompetenten Schraubern tut sich leider schnell bei so Schäden ein "Fass ohne Boden" auf, aber das gilt ja nicht nur für Kambodscha, ich denke auch hier in Deutschland kann man ggf. als Treiber auch ganz schön ins Klo greifen. Speziell bei Rainer kann man ja auch die Hoffnung haben, dass der Schrauber aus Vietnam viel besser drauf ist als der aus Phnom. Beste Grüße Lutz

Ich will jetzt nicht sagen dass dieser mögliche Unbill mir finanziell egal wäre, aber einmalig würde ich dann in die private Geldbörse greifen und das kompetent machen lassen, wenn ich denn die Gewissheit hätte, dass diese Baustelle für "immer" geschlossen wäre. Das wäre halt der "Exoten"- Aufschlag, oder wie lautet dieser Spruch mit "Es war immer schon etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben!" genau? Auch könnte man bei dieser Gelegenheit mal prüfen, ob es mitllerweile ein "Big Bore Kit" gibt, bzw. die Zylinder und Kolben der 939 passen? Beste Grüße Lutz

Mir sagen die alten 1100 2V sehr zu, weil die wirklich vom Drehzahlkeller aus hoch bollern. Es gibt sie auch als "Evo" mit 95Ps, dass genügt zum gemütlichen ötteln auf der Landstraße alle male! Beste Grüße Lutz

Wenn es so war, könnte man es als "Ausgleichende Gerechtigkeit" benennen.

Das hat jetzt aber nichts mit den möglicherweise nicht ganz so zufriedenen Kunden zu tun?! Ich frage mich das, weil Du ja auch immer darüber berichtest wie wild und verwegen die dortigen Sitten im allgemeinen so sind. Beste Grüße Lutz

Für mich ist mittlerweile ein kompetenter, preiswerter und vertrauenswürdiger Schrauber bei der SP, mit ihrer m.E. nicht ganz so robusten und teilweisen grazilen Italo- Technik, ein k.o. Kriterium. D.h. ohne den oben genannten, wäre meiner einer schon lange beim Yamaha Freundlichen gewesen, und hätte die kommende MT09SP geordert. Dieser Freundliche ist m.E. nicht so "der Bringer", man kann es aber akzeptieren weil die Japsen (besonders Honda und Yamaha, in der Reihenfolge) von der Qualität her, in der Regel, erste Sahne sind. Beste Grüße Lutz

Hi Rainer, wenn man meint man hat ein Mopped gefunden was 100% zu einem passt, dann wird halt solange daran herum geschraubt bis es auch technisch in Ordnung ist! Im Grunde mach ich es genauso mit der SP , auch dank dem DucDickel! Was aber nun nicht heißt das man die technischen Unzulänglichkeiten, wie z.B. Deinen aktueller Unbill, nicht kritisieren darf. Und ich bin auch nicht der Typ der jeden Tag in die Garage geht um die Duc an zu beten, diese Energie hebt man sich besser für seine bessere Hälfte auf. Beste Grüße Lutz

Nachtrag: Wenn das Öl nicht zu billig ist kann es nicht schaden, ist aber dank der heutigen feinen Ölfilter ist das m.E. gar nicht notwendig.

Moin Rainer, Du bist aber wirklich ein Pechvogel! Aber vielleicht kann ich Dir mit einigen Erfahrungswerten aus meiner Jugend etwas Hoffnung machen. Damals fuhren die Italo- Trieber in der Gang alle ohne Luftfilter, d.h. mit offenem Ansaugtrichter und ohne Probleme mit dem Verschleiß von Zylinder, Kolben usw.. Ich selber bin mal 2tkm durch die Sahara mit einer R90S gefahren, deren Luftfilter unmerklich offen war, und der Bock hat ohne großen Schaden zu nehmen, da die ganze Zeit über den feinen Staub ein gesaugt. Ich denke die Motoren können viel mehr vertragen als man ihnen gemein hin zutraut. Beste Grüße Lutz

Danke für Deine m.E. anspruchsvollen Fragen, die Gelegenheit geben ein interessantes und das wichtige Thema der Fahrphysik zu vertiefen! Schau mal hier unter Kammscher Kreis (ab Seite 22). Daraus geht eindeutig hervor, dass das DTC im wesentlichen dazu da ist, bei Kurvenfahrt den Bereich der maximalen möglichen Reifen-Haftung, also bis kurz vor dem Rutschen, nicht zu überschreiten. Denn je schräger man durch eine Kurve fährt, desto geringer sind die möglichen Kräfte fürs Bremsen und Beschleunigen die eine Pelle noch zusätzlich zu den Seitenführungskräften aufnehmen kann. Wenn man gerade aus fährt, also ohne Schräglage, kann das DTC natürlich auch hilfreich eingreifen, z.B. das durchrutschen/ durchdrehen der Pelle beim Beschleunigen auf eine Ölspur verhindern. Aber nach meinem Verständnis sind diese Aktionen lange nicht so gefährlich wie das Rutschen in einer Kurve. Denn auch ohne DTC kann m.E. ein normaler Treiber, der kein absolut talentfreier Grobmotoriker ist, diese Situation gut beherrschen. Mit ein ganz klein wenig Übung, kann man auch auf Graden leicht "Striche" auf die Straße ziehen, und zwar ohne große Gefahr eines Highsiders. In der Kurve ist dies aber eine große Kunst, und gehört im Grunde nicht auf die öffentliche Straße. Mein Tipp dazu, wenn man dies erlernen möchte, geht man erst mal mit einem potenten Geländesport- Mopped ins Gelände oder einen Dirt Track, da ist der Grenzbereich zwischen "Slide" und "Abflug" wesentlich größer als auf Asphalt, und wenn es einen hinhaut, was es immer tut wenn man so etwas lernen möchte, tut es auch meistens nicht so weh wie auf der befestigten Straße, und dem Gelände- Mopped macht es meistens auch nichts aus. Beste Grüße Lutz

Einen "Runden Strich ziehen" ist m.E. sehr gut, von mir aus Daumen hoch! Kurven immer außen anfahren, kein geplantes Bremsen auf der letzen Rille auf dem letzten möglichen Bremspunkt, keine Gewaltaktionen beim Beschleunigen. Tiefe Schräglagen und das volle Auskosten des Geläufs, sehr gerne auch schnelle Kurvenkombinationen im Kombi-Pack, das ist meine Idealvorstellung vom Mopped-Fahren. Ergo: Ein Tag z.B. in den Seealpen mit mindestens 10 besser 15 Pässen, Abends dann mit den Kumpels mit Wein und Bölckstoff den Tag Revue passieren lassen, das ist meine Vorstellung vom "Mopped"- Himmel. Beste Grüße Lutz

Stelle doch mal einfach DTC ab und reiße bei genügend Gripp und auch Vorsicht(!), einfach mal nach einer etwas engeren Kurve im zweiten Gang den Hahn voll auf, meine macht dann fast immer "Mänchen". Ist nach meinem Empfinden weder lustig noch schnell, alleine von daher ist DTC schon eine feine Erfindung. Vom möglichen Schlupf im Geläuf möchte ich gar nicht erst reden, wenn man da was falsch macht ohne DTC (z.B. aus Schreck den Hahn zu) droht ein wie dm-arts schrieb ein Highsider, und das ist noch viel weniger lustig. Ehrlich gesagt, davor habe ich Schiss zum Quadrat. Beste Grüße Lutz

Moin Knut, ja die Schweizer sind keine Kinder von Traurigkeit was die Bußen und Strafen für Regelverstöße im Straßenverkehr anbelangt. Dafür haben sie zusammen mit den Skandinaviern und GB, dort gibt es auch drakonische Strafen, die sichersten Straßen und die wenigsten Verkehrstoten pro 100k Einwohner. Es scheint leider wirklich so zu sein, dass nur wenn die Bestimmungen und die Rennleitung "null Toleranz" zeigt die Verkehrssicherheit merklich zunimmt, darüber sollte man mal nachdenken. Beste Grüße Lutz P.S.: Meiner einer hat es auf Nebenstrecken in der Schweiz während der letzten Alpentour auch ein/ zweimal ordentlich krachen lassen, wahrscheinlich stand ich da als Raser immer mit einem Bein im Chischtä. Aber immer nur 80km/h max. auf Landstraße ist auf Dauer mit der HYM nur sehr schwer einzuhalten, und 140km/h sind schnell erreicht. Im Nachhinein betrachtet war es schon sehr leichtsinnig, da muss man sich schon sagen max. 100km/h bei erlaubten 80zig ist das Ende der Fahnenstange. Besser ist das!

Ab und an bin ich ja den Reisbrennern auch nicht abgeneigt, und Honda baut definitiv auch schöne Moppeds. Allerdings verbaute MV Agusta in seiner 500 so einen tollen Nockenwellenantrieb, und brannte fast alles her (auch die Ducs) mit ihren Spitzenpiloten wie John Surtees, Mike Hailwood und natürlich Giacomo Agostini, lange bevor die Japsen überhaupt schnelle 4T Moppeds bauen konnten. Beste Grüße Lutz

Moin Moin, meiner einer fährt immer, egal welche Straßenverhältnisse, DTC2, ABS2 und Engine high, und das reicht zum ötteln alle male. Wenn man das DTC abschaltet geht der Bock definitiv besser, ist aber auch stressiger wenn man nicht gerade den SCV2 drauf hat, denn Schlupf im Geläuf bedingt immer besonderer Beachtung. Gar lustig ist, das geht auch schon bei DTC2, die rote Lichtschau im Dash bei Verwendung einer Tourensport- Pelle statt eines Sport- Pneus. Hier bekommt man sehr schön den Gripp- Unterschied zwischen beiden Konzepten angezeigt, und der ist teilweise schon recht groß, hierbei (Tourensport) die Flanken an und ab zu fahren ist schon recht beherzt. Beste Grüße Lutz

Der Königsweg wird sein, dass Du Dir einen vernünftigen TÜV suchst, das Problem und dessen minimalen Auswirkungen schilderst, und dann diese Abdeckung als Einzelabnahme dort eintragen lässt. Mir fällt momentan kein Grund ein, wenn den die Sicherheit gegeben ist, warum denn so etwas von den Graukitteln nicht eingetragen werden kann. Anders als Veränderungen z.B. im Abgasstrom oder bei der Bremsanlage, dürfte hier eine einfache Sichtprüfung auch ohne Gutachten vollkommen ausreichend sein. Beste Grüße Lutz

Das stimmt nun auch mal wieder! Aber im Grunde ist es die selbe Problematik, weil sich u.U. durch einen offenen Kupplungsdeckel ja auch das Fahrgeräusch ändern kann, und je nachdem wie die Rennleitung drauf ist, gibt es halt eine Anzeige. Früher hätte das keinen interessiert. Beste Grüße Lutz

Moin Big-D, ja so kann es auch sein, aber wie ist es konkret bei den meisten Moppeds? Das Sound-Management über Klappen wird doch wohl in den allermeisten Fällen vom Hersteller angebracht, um die Lärm- Vorschriften bis zum machbaren auszureizen. Z.B. denke ich, dass meine SP ihre BE verliert wenn ich die Klappen so einstellen würde, dass sie immer offen sind. Beste Grüße Lutz

Moin Moin, elektronisch gesteuerte Klappensystem habe z.B. die modernen Ducs ja auch zuhauf. Die Frage ist nur, ob es dem Fahrer direkt erlaubt ist z.B. über einen Knopf am Lenker diese Klappen nach belieben zu öffnen der zu schließen. Die Schweiz mit ihren Bestimmungen ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln, hier in Deutschland ist das m.W.n. bei modernen Moppeds nicht erlaubt, weil in gewissen Drehzahl und Geschwindigkeitsbereichen, je nach Euro- Norm, die Maschinen fest gelegte Lärm- Pegel nicht überschreiten dürfen, und die Auspuff- Klappen dementsprechend von der ECU (je nach Programm) gesteuert werden. Beste Grüße Lutz

Man denkt, ich spreche mich auch nicht davon frei, viel zu sehr in alten Kategorien. Wenn man alle technologischen Möglichkeiten mit ins Kalkül zieht, ist viel mehr möglich als man glaubt. Hier mal ein Zitat aus einer wissenschaftlichen Studie für Österreich: Quelle M.E. ist alles nur eine Frage der Technologie und des politischen Willens und der besagt, das Verbrennungsmotoren ganz klar Auslaufmodelle sind. Beste Grüße Lutz

@Capitain_T_Papier Moin Moin, zur Zeit scheint es aber noch erlaubt zu sein, dass die Klappen und andere Nettigkeiten für die Anwohner, z.B. simulierte Fehlzündungen, über vom Fahrer wählbare Programme voreingestellt werden können (wenn der Hersteller dies als notwendig erachtet) und das legal. (Mal so ein Beispiel) Objektiv betrachtet, obwohl ich den Klappen gesteuerten Sound meiner SP liebe, ist dies nicht mehr zeitgemäß, und war es aus rein technischer Sicht eigentlich immer, denn Krach gehört objektiv, genau wie die bescheidenen Drehmomentenverläufe, zu den unerwünschten Nebenwirkungen von Verbrennungsmotoren. E-Motoren können das viel besser, ohne schaltbares Getriebe bzw. Getriebeautomatik, in jedem Drehzahlbereich kann ggf. das volle Drehmoment abgerufen werden, ohne merklichen Lärm, und in Summe mit viel weniger und einfacheren Teilen, also auch kostengünstiger. Ergo: M.E. ist in höchstens ein bis zwei Jahrzehnten, auch im "Dieselland"- Deutschland, Schluss mit den komplizierten, teuren und lauten Verbrennungsmotoren. Beste Grüße Lutz

Moin Big-D, ich dachte da an extremere Steuerzeiten bei der Desmotromik, die sehr wohl größeren Tragheitskräften erzeugen könnten, weil die Ventile laufend stark (stärker las bei konventionellen Motoren) abgebremst und wieder beschleunigt werden müssen. Aber es ist nur eine Vermutung, es könnte natürlich auch sein, dass ein normaler Ventiltrieb den Riemen stärker belastet, weil er gegen die Federn arbeiten muss, allerdings wird da auch kaum "Kraft" benötigt um die Ventile auf zu machen. Wenn man eine Desmotromik "zahmer" auslegen würde, würde es m.E. keinen Sinn ergeben, weil man dann direkt auch mit Ventil-Federn arbeiten könnte, was viel preisgünstiger ist. Beste Grüße Lutz