Noch mal Infos von jemandem, der schon länger mit Einzylindern Rennen fährt (IHRO, ART Motor, Klassik Trophy).
Grundsätzlich kann man natürlich jeden 350er Motor nehmen und umbauen. Es gibt aber Varianten die deutlich besser als die Condor Motoren geeignet sind.
Mein erster Tipp ist, keinen Desmo! Die bieten keinen Vorteil beim Renneinsatz und sind nur deutlich teurer.
Zweitens ist der späte Scrambler Motor eine gute Basis. Diese haben etwas versetzte Schrauben oben am Gehäuse Zylinderfuß. Das Gehäuse ist stabiler.
Warum keinen Condor Motor? Das Getriebe ist kürzer übersetzt, die Nockenwelle ist sehr zahm und die Ventile kleiner. Wenn das alles eh rausfliegt, natürlich kein Problem
Damit der Motor im Rennbetrieb hält, sollten die Ventilfedern durch moderne ersetzt werden! Es sind aber trotzdem "nur" bis 8500U/min sinnvoll. Wer mehr möchte, muss sich eine Kurzhubwelle bauen. Dann gehen auch über 10.000U/min.
Als Rahmen ist auch der späte Scrambler Rahmen (450er) gut. Er hat bereits einige Verstärkungen die sinnvoll sind. Ansonsten kann man sich auch einen von Pierobon machen lassen Interessanter wird es bei der Gabel. Hier muss deutlich von den Gabeln aus der Trommelbremsen Ära abgeraten werden. Einige haben die Scramblergabel gekürzt und mit dem Innenleben der Gabel aus einer RD350 aufgewertet. Ist aber immer noch suboptimal. Eine gute eingestellte Ceriani GP ist besser. Es gibt aber dort Nachbauten die deutlich schlechter waren als die Originalen.
So in Kürze
Was geht mit einem 350er Motor?
Großer Vergaser 36mm, Kanäle, Ventile, Nockenwelle und Kompression sind so 31PS am Hinterrad.
Mit Kolben, Kurbelwelle, Trockenkupplung und 40er Vergaser sind auch 37-38PS am Hinterrad möglich.
Was bei einem Gewicht von ca. 110kg durchaus flott bewegt werden kann.