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Nichts ist wie es scheint


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Hallo Zusammen,

leider ist mein erster Post gleich ein negativer Einstieg für mich.

Seit letztem Montag bin stolzer Besitzer einer 2009er HM 1100S... so dachte ich zumindest und so stand es im Angebot und steht auch so im Kaufvertrag.Bis vor 2 Wochen bin ich noch eine BMW F800R gefahren, aber die musste halt einem Moped mit mehr Druck weichen.Da ich bis vor 4 Wochen mit Ducati eigentlich gar nix am Hut hatte, bin ich etwas unbedarft an den Kauf der HM herangegangen.

Aber zur Erklärung erzähle ich die Geschichte von Anfang an...Es war einmal ein Angebot bei mobile.de: "Ducati Hypermotard 1100S, Termignoni Anlage, viele Carbon Teile..., 9200km, 8500€, 1.Hand, Scheckheft gepflegt...etc.". Ich, gleich zum ausschreibenden Händler gedüst und mir die Diva mal angeguckt. Wie gesagt mir als Duc-Noob nix besonders aufgefallen. Marchesini-Felgen mit rotem Felgen-Band, viele Carbon-Teile mit Schriftzug 1100S am Heck, Termignoni Anlage ohne montierte db-Eater (WOW!!!), Fahrwerk vorne & hinten voll einstellbar,... einfach alles toll. Voll geblendet. Den Verkäufer habe ich noch gefragt ob das ein Öhlins-Federbein sei. Er meinte das wäre eins, aber der Vorbesitzer hat den Aufkleber abgemacht. Nun gut, kein Problem... hätte ich auch gemacht. Ist ja auch keine fahrende Litfaß-Säule.

Letzten Montag das Teil mit dem Hänger geholt, die ganze Woche damit rumgedüst und mich gefreut wie ein Schnitzel. Gestern bin ich so am putzen da fällt mir doch glatt ein kleiner Aufkleber am Federbein auf. "Achtung Gasdruck... Vorsicht.... bla bla bla... SACHS!!!"Häää... Wie??? Sachs??? Dachte das wäre Öhlins. Noch mal ran an den Computer und mal im Internet gestöbert. Unterschied zwischen 1100S und "normaler 1100". Hmmm... der Marchesini Aufkleber auf der Felge ist aber unprofessionell schief auf geklebt. Das am Federbein hinten gar keine Höheneinstellung möglich. Irgendein Marzocchi-Schriftug ist auch nicht auf der Gabel zu finden.Also noch mal den Kaufvertrag rausgekramt. Da steht 1100S. Die alten Werkstattrechnungen rausgekrammt. Da steht "nur" 1100. wacko.gif sad.gifSo ne Ka**e!!!

Also bitte nicht falsch verstehen. Die 1100 ist ein geiles Teil und ich werde sie auch behalten, aber ich habe das Motorrad von einem Ducati-Vertragshändler gekauft und nicht das Produkt bekommen, für welches ich bezahlt habe.

Jetzt bin ich natürlich schwer am überlegen, was ich beim Händler einfordern/zurückfordern kann. Ich meine, im Neupreis macht das "S" gleich mal mindestens 2500€ aus, oder? Ich fühle mich total über den Tisch gezogen. Man kann ja auch einer BMW S1000RR ein HP4 Bodykit verpassen, ist dann aber trotzdem keine HP4.

Hättet ihr nen Tipp für mich, wieviel ich da zurück fordern könnte???Vielleicht stell ich mich auch ein bißchen naiv an, aber sowas ist mir noch nie untergekommen.

DlzGTyler*

Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk 2

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Rechtsschutzversicherung?

So oder so: Rücktritt vom Vertrag androhen (sic!), Anwalt beauftragen, Strafanzeige wegen Betrugs stellen, ggf. Ducati-Deutschland informieren. Somit sollte genug Druck im Kessel sein, um Ansprüche geltend machen zu können.

Der "Vertragshändler" wird sich nicht mit "Nichtwissen" herausreden können.

Und (will Dich jetzt nicht panisch werden lassen, aber:): wer weiß, was noch am Mopped nicht stimmt.....

Bei solchen Händlern läuft mir der Angst- und "Kraft"-Schweiß über den Rücken.

Edited by Moses
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Macht nichts. Wäre unter Umständen für Dich nur einfacher / günstiger (bei einem anschl. juristischen Vergleich etc.).

Kontaktiere heute einfach den Händler (nicht per Telefon!). Fahre am besten direkt hin und nimm einen oder besser zwei seriöse Zeugen mit. Konfrontiere den Händler mit den Tatsachen und warte die Reaktion ab.

Poste diese dann kurz hier.

Es findet sich immer ein Weg....

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Herzlich willkommen in der verrückten Welt

Oh weih oh weih! Also entweder der Händler hatte gar keine Ahnung was er dir da verkauft, oder er wollte dich echt rüberziehen..

Darf man fragen bei welchem du warst? Bin ja quasi ein Nachbar ;) Gerne auch per PN.

Gruß Philip

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Herzlich willkommen in der verrückten Welt

Oh weih oh weih! Also entweder der Händler hatte gar keine Ahnung was er dir da verkauft, oder er wollte dich echt rüberziehen..

Darf man fragen bei welchem du warst? Bin ja quasi ein Nachbar ;) Gerne auch per PN.

Gruß Philip

Bis die Angelegenheit geklärt ist, werde ich mich hier noch etwas mit Details zurückhalten.

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Wie wär's denn, wenn Du den Händler zunächst einmal direkt kontaktierst?

Evtl. lässt sich bilateral ja eine für beide Seiten befriedigende Lösung finden.

Gleich mit Anwalt, Wandlung u./o. Ducati Deutschland zu "drohen" wird meiner Erfahrung nach

eine schnelle und unbürokratische Lösung nicht eben beschleunigen.

Und wenn Du z.B. wandeln möchtest, darfst Du damit natürlich nicht mehr fahren.

Dir kann nämlich anteilig die Abnutzung abgezogen werden - worüber sich dann natürlich auch wieder vortrefflich streiten liesse ...

Solltest Du zusammen mit dem Händler keine in Deinem Sinne befriedigende Lösung finden,

kannst Du ja immer noch nachlegen.

Peinlich ist die Sache für den Händler natürlich schon irgendwie ...

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Wie wär's denn, wenn Du den Händler zunächst einmal direkt kontaktierst?

Evtl. lässt sich bilateral ja eine für beide Seiten befriedigende Lösung finden.

Gleich mit Anwalt, Wandlung u./o. Ducati Deutschland zu "drohen" wird meiner Erfahrung nach

eine schnelle und unbürokratische Lösung nicht eben beschleunigen.

Und wenn Du z.B. wandeln möchtest, darfst Du damit natürlich nicht mehr fahren.

Dir kann nämlich anteilig die Abnutzung abgezogen werden - worüber sich dann natürlich auch wieder vortrefflich streiten liesse ...

Solltest Du zusammen mit dem Händler keine in Deinem Sinne befriedigende Lösung finden,

kannst Du ja immer noch nachlegen.

Peinlich ist die Sache für den Händler natürlich schon irgendwie ...

Ich habe jetzt erstmal nen Brief verfasst der per Einschreiben der Geschäftleitung zu gestellt wird. Darin bitte ich um eine, wie auf der Internetseite beworbene, kundenorientierte Lösung.

Von Rücktritt vom Vertrag, Wandlung habe ich erstmal nix geschrieben. Das wird dann die zweite Instanz. Ich hoffe selber das es soweit nicht kommt. Auf solche Streitereien habe ich nämlich keinen Bock.

Mit einem Teil vom Geld zurück und vielleicht ein kostenlosen großen Kundendienst mit allem drum und dran wäre ich schon zufrieden.

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@ Fözzi:

Für mich gibt es nur zwei Varianten:

a) entweder ist der "Vertragshändler" schlicht zu blöd und hat somit seinen "Händlervertrag" nicht verdient, sofern er sich mit der eigenen Modellpalette nicht auskennt und bei Unsicherheiten (sic!!) nicht einfach über die Fahrgestellnummer den Computer zu Rate zieht...

Wir sprechen hier schießlich nicht von einem Brot- und Butterhändler, der Unfall-Motorräder o.ä. aller Marken ankauft oder über 80 JAHRE alte Vorkriegs-Präziosen, die nur Insider kennen müssen.

Was anderes ist es natürlich, wenn der Facility-Manager für den Gebrauchtmotorradankauf zuständig ist oder der am 01. August eingestellte Azubi...

b) der Händler wußte genau, was er tat und hat nur auf jemanden wie den Fredersteller gewartet, dem er dieses Motorrad (überteuert?) verkaufte. Dann ist es schlicht Betrug im juristischen Sinn und somit eine Straftat.

Welche Variante tatsächlich die "erträglichere" ist, überlasse ich dem geneigten Leser selbst.

Ich finde beide Spielarten ziemlich hanebüchen bzw. grotesk und wünsche dem Käufer viel Erfolg bei der Regulierung bzw. rechtlichen Auseinandersetzung.

PS: Am Ende kann man natürlich alles relativieren oder schön reden.

Edited by Moses
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Ich habe weder etwas beschönigt noch etwas schöngeredet.

Aber gesetzt den Fall, der TE würde dem Händler nun mit dem Anwalt kommen,

dann könnte der Händler theoretisch auf stur schalten, bis es irgendwann später 'mal zu einem Prozess kommt.

In der Zeit könnte der TE nicht mit dem Moped fahren. Das Jahr wäre vermutlich gelaufen.

Und wenn es also irgendwann zu einem Prozess kommt, hat der TE immer noch nichts erreicht.

Denn einen Prozess muss man erst einmal gewinnen.

Der TE hatte übrigens bereits geschrieben, dass er keine RV besitzt.

Das "Anwalts-Verfahren" kostet also auf jeden Fall Geld.

Wer's letztendlich zu welchen Anteilen zahlt, lasse ich hier 'mal dahingestellt.

Viel wichtiger aber ist: Erfolg ist damit auch nicht garantiert.

Daher würd' ich versuchen, das "Missverständnis", nennen wir es einfach 'mal so,

mit direktem Kontakt selbst aufzuklären.

Für 1,5-2k Wertausgleich wär's für mich wohl ok.

Da der Händler darauf sicher nicht eingehen wird, würde ich die S-Teile nachfordern (im Tausch):

Gabel, Federbein, Schmiederäder, Bremszangen ...

Da das noch teurer werden dürfte, sind wir am Ende dann doch bei 'ner Wandlung. ;)

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Wenn Du - bei dieser Vorgeschichte - meinst, es geht ohne die genannte (juristische) Vorgehensweise zu Gunsten des Frederstellers aus...

Aber irgendwie bezweifelst Du das wohl selbst (letzter Absatz, Stichworte: am Ende wohl Wandlung)!

Ansonsten verweise ich auf meine Antwort (Nummer 4).

Meine Lebenserfahrung lehrt mich, dass mit ein paar blumigen Worten allein nicht viel erreicht werden wird.##

Aber ich bin lernfähig und jeder Mensch hat letztlich selbstformulierte Fairness- und Gerechtigkeitsansprüche an sich und sein Gegenüber.:D

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Dann rechne ich das mal so

Neupreis 13445 für 1100S

Kaufpreis 8450

Macht eine Differenz von 37,15%

Ergo

Neupreis 11445 für 1100

abzüglich 37,15%

Sind 7193,18

Differenz wären dann 1256,82 €.

Oder er baut mir die S-Teile nachträglich ein. :D

Gesendet mit Tapatalk 2

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Ich habe jetzt erstmal nen Brief verfasst der per Einschreiben der Geschäftleitung zu gestellt wird. Darin bitte ich um eine, wie auf der Internetseite beworbene, kundenorientierte Lösung.

Hab ich das jetzt richtig verstanden, Du hast an Ducati Deutschland geschrieben.

Was soll Ducati Deutschland da dir ne Lösung vorschlagen :keinplan:, Du hast den Vertrag ja mit nem Händler gemacht und nicht mit Ducati Deutschland.

Das Einzige was die machen können ist etwas Druck auf den Händler (auch nur wenns ne Vertragswerkstatt ist, was du ja sagst sein soll) ausüben.

Was der Händler im Endeffekt macht ist aber dessen Sache.

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Hab ich das jetzt richtig verstanden, Du hast an Ducati Deutschland geschrieben.

Was soll Ducati Deutschland da dir ne Lösung vorschlagen :keinplan:, Du hast den Vertrag ja mit nem Händler gemacht und nicht mit Ducati Deutschland.

Das Einzige was die machen können ist etwas Druck auf den Händler (auch nur wenns ne Vertragswerkstatt ist, was du ja sagst sein soll) ausüben.

Was der Händler im Endeffekt macht ist aber dessen Sache.

Nein, ich habe den verkaufenden Händler angeschrieben

Gesendet mit Tapatalk 2

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Hier die Antwort von Michelin

wir haben mit der Ducati und dem neuen Power 3 noch keine Fahrtest´s und somit Freigaben gefahren.

unterliegt die Ducati einer Reifenfabrikatsbindung muss eine Freigabe des Reifenherstellers für das Profil vorliegen.*Liegt diese nicht vor, müssen die Reifen abgenommen und eingetragen werden.*

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Der Verkäufer hat gerade angerufen. Er hat sich von der Aufschrift täuschen lassen und sich vielmals dafür entschuldigt.

Die Maschine wird abgeholt und ich bekomme mein Geld zurück.

Ist auch ne Lösung

Wenn Du das Dingen ohne S mittlerweile magst und Dir einen verbleib vorstellen kannst, dann mach denen ein Angebot für das Fahrzeug. Der Zeitpunkt dafür scheint nun günstig.

Chris

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Der Verkäufer hat gerade angerufen. Er hat sich von der Aufschrift täuschen lassen und sich vielmals dafür entschuldigt.

Die Maschine wird abgeholt und ich bekomme mein Geld zurück.

Ist auch ne Lösung

Gesendet mit Tapatalk 2

Fehler passieren.

Aber das ist so peinlich.....

>>> Ich kann als Mercedes-Händler einen AMG-Benz auch nicht von einem Diesel unterscheiden: der hat nämlich Alu-Felgen und einen AMG-Schriftzug an der Heckklappe!:buttrock:

Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie bei dem Händler eine Inspektion abläuft.....

Edited by Moses
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