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Wiederaufbau und Optimierung meiner 900 SS


Duc-Schmidti

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So in etwa, aber falsch machen kannst du nicht viel im Leerlauf. Ich würde erstmal die OT Suche erledigen und dann z.b. 6 oder auch 8 Bohrungen früher für die Max. Vorzündung. Du hast hier die Kurbelwelle und nicht Nockenwellendrehzahl also 5 Bohrungen sind knapp. Die Ignitech macht nicht mehr Vorzündung als die Nockenläge bei der Nockensteuerung und mit den Bohrungen müsste das auch so sein. Also wenn du z.b. 30° verstellen willst und Base Advance 0° ist, dann sind 5 Bohrungen nötig aber das gibt dann nur 30°vOT max.  Etc.

Sobald der Motor startet kannst du noch einfacher abblitzen und korrigieren.

Gruss Konrad

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Zum Abblitzen für den Zündzeitpunkt kannst du dir selbst neben Gefallen tun wenn du die Frühzündung erstmal durchweg überall auf den Wert bei Standgas stellst.

 

Dann kannst du auch bei etwas mehr Drehzahl blitzen was präziser ist weil der nicht so springt.

 

Wenn das stimmt spielst wieder die Standard Kennlinie drauf und alles ist prima.

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Guten Abend,

 

so, heute noch ein wenig gebastelt und gefühlt mal wieder sehr wenig geschafft.

Aber immerhin ein kleines, positives Resultat:

Ich habe die Benzinleitungen vertauscht angebracht, so daß das Reduzierstück nicht mehr in der Zuleitung, sondern in der Rückleitung sitzt.

Und siehe da: Der Vergaser läuft nicht mehr über. :ura1:

Das Ding hat also seine Berechtigung und muß nur in der korrekten Leitung sein.

Danke für die Erläuterungen dazu. Das hat mir sehr geholfen.

Einen Dichtungssatz brauche ich also erstmal nicht. :thumbs_up:

 

Dann habe ich eine Weile gegrübelt, wie ich mir ein Schaubild von meinem Schwungrad, Pickup, Markierungen usw. basteln kann, um mir das mal visuell zu verdeutlichen.

Ich brauchte einen Kreis mit 60 Markierungen (58+2)

Aufmalen? Ne zu ungenau.

Teilapparat oder Rundtisch der Fräse nutzen, um eine Scheibe zu bauen?

Hmpf! Ich Honk! Das ist nix anderes als eine Uhr!

Also flugs ein Ziffernblatt aus dem Netz ausgedruckt, Pappe, Schere, Musterbeutelklammer und Klebestift gestartet und nach nur einer Unterrichtsstunde Grundschule Klasse 2 war mein "Schwungradsimulator" fertig:

 

1113772752_GradscheibeUhr.thumb.jpg.2a964762f139c906fad17c6fb43ac7f7.jpg

 

Vermutlich lacht sich manch einer nun kaputt, aber ich muß sowas sehen um es zu verstehen.

 

Legende:

  • Blau umrandet: die beiden ausgelassenen Bohrungen
  • Gelbe Kreise: Körnerpunkte/Markierungen zum Abblitzen (es gibt noch mehr, die ich nicht eingezeichnet habe)
  • Roter Pfeil oben rechts bei der "1": Markierung im Schauglas des Seitendeckels
  • Rotes Rechteck unten links bei der "7": Position des Pickups
  • Grünes "L": In dieser Position im Sichtfenster ist der liegende Zylinder im OT
  • Grünes "S": In dieser Position im Sichtfenster ist der stehende Zylinder im OT
  • Vom Roten Pfeil zum Pickup sind es 30 Striche, also 1/2 KW-Umdrehung, 180°
  • Vom grünen "L" zum grünen "S" sind es 90° bzw. 270° (gegen den Uhrzeigersinn gezählt.

Sonstige Infos:

  • Die abgebildete Position "liegender Zylinder im OT" (Kanal 1) in der Position auf der hier abgebildeten "Uhr" habe ich anhand der Markierungen der Nockenwellenräder und durch das Kerzenloch bestätigt. "L" ist im Sichtfenster mit den beiden gelb markierten Körnerpunkten.
  • "Lost Spark"/"Verlorener Funke" bedeutet, daß bei jeder Umdrehung der KW ein Zündfunke pro Kerze entsteht, obwohl nur jede zweite Umdrehung einer benötigt wird beim 4-Takter. Richtig?
  • 60 Unterteilungen bedeuten einen Abstand von 360°/60°=6° Abstand pro Strich.

Jetzt drehe ich die Kurbelwelle gegen den Uhrzeigersinn, bis der zweite, nicht vorhandene Minutenstrich in der blauen Klammer am Pickup vorbei kommt.

Ab da zähle ich nun die Minutenstriche, bis die Welle wieder in der abgebildeten Position, liegender Zylinder auf OT, ist.

Dabei kam ich mit diesem Modell nun auf 35 (nicht 34, wie weiter oben behauptet).

 

Also, zusammengefasst: Das Pickup beginnt am Ende der blauen Aussparung zu zählen und es ziehen 35 Löcher daran vorbei, bis der liegende Kolben in einem OT ist. Egal ob Zünd-OT oder nicht. Denn im blau markierten Bereich sage ich:"1 Zündung pro Umdrehung". Das ist der verlorene Funke, weil bei jeder Umdrehung der KW gezündet wird. Korrekt?

 

Diesen Wert, 35 Löcher, gebe ich im Ignitech bei "Start Vorzündung 1" ein.

"Maximal Vorzündung" reduziere ich auf @humlik s Rat um 6 Striche, also 6*6=36 Grad auf "29" (Striche).

 

Soweit d´accord?

 

1834740680_Vorzndung3.thumb.jpg.837b9a8c8aed8afb76309faad595b004.jpg

 

Jetzt wird es für mich aber interessant, wie ich den zweiten Zylinder einstelle.

Der zweite, also der stehende Zylinder, ist nach dem OT des liegenden Zylinders in seinem OT, wenn die Kurbelwelle sich um 270° weiter gedreht hat (aus dieser Perspektive gegen den Uhrzeigersinn).

270° / 6° (pro Strich) wären 45 Striche weiter.

Also die zuerst gezählten 35 + 45 Striche = 80 Striche.

Dummerweise haben wir aber nur 58 (+ zwei ausgelassene Striche) auf der Scheibe.

 

Die blaue Lücke kommt also ein zweites Mal am Pickup vorbei, bevor der stehende Zylinder im OT ist.

Fange ich nun also am Pickup ein zweites Mal an zu zählen?

Also nochmal an der blauen Lücke vorbei und dann die Striche zählen, bis der einzelne, gelb markierte Körnerpunkt für den OT des stehenden Zylinders an der roten Pfeilmarkierung ist?!?

 

Dabei käme ich auf 21 Striche in der zweiten Runde, die ich bei "Start Vorzündung" für Kanal 2 eingebe.

Minus 6 Striche für Konrad = 15 bei "Maximal Vorzündung" auf Kanal 2.

 

Habe ich da keinen Denkfehler?

 

Was mache ich mit der "Basis Vorzündung", grün hinterlegt:

 

2095855502_BasisVorzndung.thumb.jpg.3d82f7eb71e52f6b55f13e82337d4f43.jpg

 

Die ist bei den Ducati Mappings standardmäßig auf 10° eingestellt.

Muß ich die erstmal auf 0° setzen? Oder wie ist der Post von @Stolle1989 zu verstehen?

 

Ich blicke es echt noch nicht. Habe mich vorher aber auch noch nie mit dem Thema Zündung befasst.

Deshalb habe ich auch noch keine Blitzpistole.

Die ist über Kleinanzeigen nun gekauft und bezahlt. Ich hoffe, sie Mitte/Ende der Woche in der Post zu haben.

 

Für den einen oder anderen hier ist das vermutlich ein langweiliges Thema, aber ich zermarter mir echt gerade den Kopf.

 

Viele Grüße,


Armin

 

Edited by Duc-Schmidti
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vor 11 Stunden schrieb Duc-Schmidti:

Für den einen oder anderen hier ist das vermutlich ein langweiliges Thema, aber ich zermarter mir echt gerade den Kopf.

 

Viele Grüße,


Armin

 

Für mich ist das ein sehr interessantes Thema! Danke für deine tolle Aufarbeitung :)

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Am 7.5.2023 um 21:04 schrieb Duc-Schmidti:

Und siehe da: Der Vergaser läuft nicht mehr über. :ura1:

Der Vergaser, der ungebremst Benzine säuft,

am Ende einfach überläuft.

 

Oder kürzer:

 

Nadel im Rücklauf schützt vor Fehlkauf.

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Eigentlich ist es relativ wiedersprüchlich, es sei denn der Rücklauf hat bedeutend weniger Wiederstand als die restliche Leitung zum Vergaser.

Wenn ich in der Tat den Vorlauf drossle sollte es garkein Problem mit Überlaufen geben, außer das ggf unter Volllast ggf zu wenig ankommt.

Drossle ich den Rücklauf und die Pumpe macht zu viel Druck - Überlauf.

 

Die angesprochenen 0,4 Bar sollten nach Möglichleit garnicht im Vergaser anstehen, tun sie ja auch nicht da der Leitungsquerschnitt sowieso schon drosselt und der Vergaser von alleine zu macht wenn der Pegel erreicht ist.

 

Alles vorrausgesetzt die Vergaser sind wirklich in Ordnung.

 

Ich brauchte bei meinem 2 Ventiler nie eine Drossel im Rücklauf, bei Bekannten ebenso wenig.

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Hallöchen!

 

Diese Woche kam mein lang erwartestes "Blitzdings" mit der Post an.

 

https://www.youtube.com/watch?v=cGZQqhaU4gA

 

 

Doch eigentlich bin ich seit den frühen 90ern eher von dieser Version überzeugt:

 

https://www.youtube.com/watch?v=pWDN6fFutZE

 

 

IMG_20230510_161603_0.thumb.jpg.9b0c980e5e3a97d7b4756f7583535805.jpg

 

 

Egal... Sonnenbrille auf und angstlos ab dafür!

 

Jaja, es geht hier darum, die "Zündung abzublitzen"

Hab ich noch nie gemacht.

Und wenn man danach im Internet sucht, bekommt man mit 98 % Trefferwahrscheinlichkeit irgendwelche Ossi-Tutorials, bei denen das einer im tiefsten Sächsisch an einem Simson-Moped erklärt.

 

Kein Spaß! Eiverbibbscht! Probiert es mal aus!

 

Nü, schnödeldödeldü... schneller Vorlauf... meine erste, gebraucht gekaufte Blitzpistole war für den Eimer.

Blitzt zwar, aber so dunkel, daß man damit nix anfangen kann. Auf der Packung war jedenfalls ein Preisetikett in "DM".

Offenbar auch kein Qualitätssiegel...

 

Umgetauscht und neu gekauft,  kam also eine funktionierende Stroboskoplampe heute an.

 

Alter! Wie funktioniert das denn nu?

Plus und Minus an die Batterie ist klar.

Klemme an das Zündkabel des liegenden Zylinders, Pfeilrichtung zur Zündkerze.

Kerze im Stecker und an das Motorgehäuse für Masse.

 

Blitzdings auf das Schauglas und im Stroboskoplicht sehe ich recht deutlich den EINEN Körnerpunkt.

 

Also, wenn ich im Leerlauf blitze, habe ich das Bild21 "Früh-Zündmarke"

 

 

724356091_Zndzeitpunkt.thumb.jpg.dabce26dadd2cadf4bd6275886be0646.jpg

 

Das alles, wie gesagt, ohne Kerzen im Loch, nur im Stecker gegen Masse und bei Anlasserdrehzahl.

Was bedeutet das denn nun für die Einstellung meiner Zündung?

Was bedeutet die "Spät" Zündmarke mit 2 Körnerpunkten und die "Früh" Zündmarke mit einem Körnerpunkt?

 

Ich meine, über den Lochkranz die korrekten OT-Punkte gefunden und der Ignitech als Startpunkt gegeben zu haben.

 

Das Ganze habe ich jetzt an den liegenden Zylinder angeschlossen.

Wie blitze ich denn den stehenden Zylinder ab bei einer programmierbaren Zündung wie der Ignitech?

 

Das ist gerade echt hartes Brot für mich 😞

 

Viele Grüße,

 

Armin

 

Edited by Duc-Schmidti
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Wieso willst du den Stehenden abblitzen?

 

Du kennst doch den Zylinderwinkel und nen 90 Grad V2 zündet halt 270-450 Grad. 

Diesen Schrott mit 2 Pickups wie Original macht man nu nicht mehr.

 

Den ersten blitzen und korrigieren (in der Software, nicht verdrehen) und zum ersten den Zündversatz drin haben, dann passt es.

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vor 13 Stunden schrieb Duc-Schmidti:

Auf der Packung war jedenfalls ein Preisetikett in "DM".

Offenbar auch kein Qualitätssiegel...

Hättest du auf die Tutorials gehört, wäre dir klar gewesen, dass der Preis EVP und in Mark sein muss. Nicht DM.

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Armin mit dem Brillen Outfit in Spanien/Italien am Strand da dürfte die Hysterie der Damenwelt ungeahnte Ausmaße annehmen .

Eine völlig neue Seite an dir .

😊😊

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Guten Morgen,

 

ja, Ihr habt vollkommen Recht! ich kann bestätigen, daß das Outfit tatsächlich für enorme Zustimmung in der Damenwelt

sorgt! Dummerweise allerdings nur bei den Damen, die, genau wie die Brille, in den frühen 80er Jahren attraktiv waren. :Helmut:

Naja, alle Angebote abgewehrt, konnte ich mich gestern wieder dem Motorrad widmen.

Ebenfalls ohne Erfolg.

 

Die beiden rot umrandeten Körnerpunkte sind genau an der Stelle, an der ich auch den OT des liegenden Zylinders anhand der gezählten Bohrungen festgestellt habe.

 

1968053364_PickupOT.thumb.jpg.a7850cabc6a1a8923a9b592804be1401.jpg

 

Das Deckt sich auch mit der Angabe im Werkstatthandbuch, Bild 20:

 

1298921386_Zndzeitpunkt.thumb.jpg.989bf2bc43f5187a563e45b4e2a4adba.jpg

 

Ich habe die Zündung nun so eingestellt, daß beim Durchdrehen mittels Anlasser der linke Körnerpunkt unter dem Stroboskop genau auf der Markierung im Schauglas steht.

Somit zündet die Spule also den liegenden Zylinder beim Startvorgang genau im OT, was für mein Verständnis korrekt ist.

Den Zündzeitpunkt des liegenden Zylinders habe ich dabei für Kanal 1 "Start Vorzündung" mit 33 (Löchern nach der Lücke) definiert.

 

Start_VZ.thumb.jpg.f3f8f901946943605b67b42f13889f46.jpg

 

Mittels meiner selbst gebastelten Uhr und unter Berücksichtigung des erneuten passierens der Lücke kam ich für den stehenden Zylinder (Kanal 2) auf gezählte 18 Löcher.

Rechnerisch sollte das auch passen, denn 33-18=15

Bei einem Lochabstand von 6° sind also 15 Löcher 90°, oder eben anders herum gezählt unsere 360-90=270° Zündversatz.

Lost Spark / Verlorener Zündfunke war mir bisher noch nicht bekannt. Das bedeutet wohl nur, daß es bei jeder KW-Umdrehung einen Zündfunken pro Kerze gibt, statt nur bei jeder zweiten, wie beim 4-Takter erforderlich. Ein Funke pro Umdrehung ist also "für die Katz", weil er gar kein Gemisch zündet.

 

Ich bin mir daher auch ziemlich sicher, daß der Zündzeitpunkt des stehenden Zylinders korrekt eingestellt ist.

Das würde ich zwar gerne auch mit dem Stroboskop einmal verifizieren, muß aber wohl mangels Markierung auf meine Rechenkünste vertrauen.

 

Ich habe nagelneue Zündkerzen verbaut und 5 Liter ganz frischen 102 Oktan Sprit von Aral eingefüllt.

Batterie ist neu gekauft.

Dennoch startet der Motor so nicht. Er pustet hinten Sprit-Dampf raus und teilweise auch aus den Vergasern.

Dazu kommen hin und wieder Fehlzündungen und Flammen aus dem Auspuff.

Bei kaltem Motor doch eigentlich ein Zeichen, daß sowohl Gemisch, als auch ein "Feuer" irgendwie da ist.

 

Beim Test ohne eingeschraubte Kerzen meine ich, daß der Zündfunke relativ schwach ist.

Da ich aber noch nicht viele Zündfunken in meinem Leben gesehen habe, hier ein Video zur Begutachtung durch

geschulte Augen:

 

Ist das zu schwach?

Sollte der Zündfunke zu schwach sein, muß ich also nun die Ursache heraus finden.

Über Zündspulen habe ich in Bezug auf falsches Anschließen via Google drei unterschiedliche Antworten gefunden:

 

1. Verpolt angeschlossene Zündspulen gehen kaputt

2. Verpolt angeschlossene Zündspulen funktionieren trotzdem

3. Verpolt angeschlossene Zündspulen funktionieren grundsätzlich, geben aber einen wesentlich schwächeren Funken

 

Die dritte Variante scheint, zumindest in Bezug auf ältere Spulen ohne Schnickschnack, zuzutreffen und könnte ein plausibler Grund für mein Problem sein.

 

Also habe ich testweise die Ansteuerungskabel meiner Spulen umgekehrt angeschlossen.

Gebracht hat es nichts, außer der Erkenntnis, daß man genau das hier in der Software einstellen kann:

 

1660244751_Geberpolaritt.thumb.jpg.be300f8e85e68ccc4a25b6224fcbe166.jpg

 

Steht es auf "Auto", stellt das Ignitech die Polarität offenbar selbst fest.

 

Wieder was gelernt, aber nicht weiter gekommen.

 

In der Anleitung wird auf Hoch-Ohmige (> 2 Ohm) und Niedrig-Ohmige (< 2 Ohm) Zündspulen hingewiesen, bei denen dann unterschiedliche Ladezeiten (Dwell-Time / "Anfachung") definiert werden müssen.

 

 

Anfachung.thumb.jpg.2128adbb9211695ba14f8fe996cb4879.jpg

 

Hier war standardmäßig eine max. Anfachungszeit 6.000 eingestellt. Sind das 6 Millisekunden?

6000 Millisekunden wären 6 Sekunden, das kann ja nicht sein.

 

Diesen Wert habe ich testweise mal auf bis zu 20.000 hochgesetzt in der Annahme, eine längere Aufladung erzeugt einen stärkeren Funken.

Aber auch das war erfolglos und brachte auch "optisch" keine Veränderung des Funkens.

Ebenso erfolglos war die Anpassung "Dynamische Korrektion Anfachung %" auf den Wert 30 und Reduzierung der "Max rpm für Leitst. Anfachung" auf 800.

 

Auch die Punkte "Lange", "Kurze" und "Manual" in der Auswahl Anfachung habe ich testweise verwendet.

Ebenfalls ohne merkbare Änderung.

 

Im Werkstatthandbuch wird darüber hinaus noch erklärt, daß man die Funktion der Spulen durch Messen überprüfen kann. Hierbei soll einmal die primäre, einmal die sekundäre Wicklung gemessen werden.

Da habe ich noch nicht ganz begriffen, wo man das Multimeter genau ansetzen muß.

Kann mir das jemand erklären? Dann würde ich auch einmal prüfen, ob die Zündspulen überhaupt noch intakt sind.

 

Aber vielleicht verfolge ich auch die falsche Fährte mit dem Ansatz, der Funke sei zu schwach.

Habt Ihr noch Ideen, woran es liegen könnte?

 

 

Edited by Duc-Schmidti
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Eine Gradscheibe habe ich ja.

So ein Ding, was auf den Kurbelwellenzapfen geschraubt wird und man dann über einen Hebel die KW drehen und

die Gradzahl ablesen kann.

Sowas meinst Du doch?!

Und damit dann im eingebauten Zustand über den Anlasser drehen und blitzen?

 

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Ja, so eins.

Die Hebel würde ich entfernen wenn ich damit laufen lasse.

Damit kannst du eben auch laufen lassen und den ZZP für jeden Zylinder spielerisch prüfen.

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vor 3 Stunden schrieb Duc-Schmidti:

Er pustet hinten Sprit-Dampf raus und teilweise auch aus den Vergasern.

Dazu kommen hin und wieder Fehlzündungen und Flammen aus dem Auspuff.

Genauso hat ich das mal an einer Gpz750, in den tollen Bucheli Rep Anleitungen waren die Steuerzeiten Markierungen falsch. 

Tage später kurz vorm ausflippen eines von Haynes gekauft und danach eingestellt. 

Zack, alles Paletti. 

 

  • Confused 1
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So, gestern habe ich nochmal mit der Gradscheibe gedreht und die Löcher gezählt, Winkel gerechnet, die Positionen der Riemenräder anhand der Markierungen überprüft, drei unterschiedliche Werkstatthandbücher gewälzt und... keinen Fehler finden können. :evil2:

 

Dann habe ich mich nochmal mit der Ignitech Software befasst und eher zufällig eine wirklich tolle und sehr nützliche Funktion entdeckt, die ich von der Ignijet-Software noch nicht kannte.

Unter dem Reiter "Test" gibt es in der V96 einen Button "monitor PickUps".

 

2123963198_MonitorPickups.thumb.jpg.5f24d9c3453696f78efe2890928ebc45.jpg

 

Das ist im Grunde eine elektronische Gradscheibe, bei der auch die Zündzeitpunkte angezeigt werden.

 

Es öffnete sich ein Fenster und beim Drehen über den Anlasser wurde diese Grafik angezeigt:

 

IMG_20230516_192820_5.thumb.jpg.6f4c247da426a28b9a37bb6dc9c01feb.jpg

 

Die dünnen Linien sind dabei meine 58 Zähne. Deutlich sichtbar die Lücken. Das Pickup zählt sie also korrekt.

Die weißen Pfeile oben sind die Zündzeitpunkte Liegender Zylinder = CH1, stehender Zylinder =  CH2.

 

Aha, da ist also etwas im Argen!

CH1 zündet bei 105,2° und dann wieder bei 266,9°.

CH2 bei 78,7° und 437,0°

 

Präziser geht´s nicht anzuzeigen!

 

Anhand dieser Werte konnte ich also die Positionen für die Zündung in der Software korrigieren, bis ich im auf die gewünschten 270° / 450° kam plus eben die "Lost Sparks".

Diese Werte konnte ich ohne eingeschraubte Kerzen reproduzieren.

 

Und Tadaa: Damit lief sie kanz kurz, so 2 Sekunden oder so, wie sich ein im Leerlauf zu hoch drehender Ducati Motor anhört, bis der Motor aus ging.

Das wird dann wohl jetzt eine Sache der Spritzufuhr bzw. Vergasereinstellung und eben der Vorzündung sein, die ich zunächst auf 0° gestellt habe, wie von Euch empfohlen.

 

Unter Last, also mit eingeschraubten Kerzen, gab es dann allerdings wieder solche eigenartigen Werte in der Anzeige:

 

IMG_20230516_190106_9.thumb.jpg.831e96e8cdbf80fea486600bcfee7d69.jpg

 

Da habe ich noch nicht verstanden, wieso das so ist. Vielleicht geht da auch die Batterie in die Knie und das Ignitech spinnt dann?!? Die LiMa habe ich bisher noch nicht an den Regler angeschlossen, das mache ich als Nächstes.

 

Ich denke aber, daß ich nun einen großen Schritt weiter bin, auch wenn ich die jetzige Einstellung der Zähnezahlen gedanklich noch nicht wirklich nachvollziehen kann. Aber wenn´s passt und funktioniert, soll mir das für´s Erste genügen.

 

Vielleicht bekomme ich die Kiste am Wochenende ja endlich zum Laufen.

 

Ich danke Euch jedenfalls riesig für die Hilfe!

Edited by Duc-Schmidti
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HI Armin

Das mit dem Test ist eine feine Sache, die Ignitech weiss aber nicht wo deine Geberscheibe steht. Sie weiss nur wo die Zündpunkte anhand der 4 Werte sein sollen. Also wann nach den fehlenden 2 Bohrungen diese Positionen sind. Ob das dann auch im Bereich OT ist weiss sie nicht. Das musst du mit der Gradscheibe prüfen. 

Mit oder ohne Alternator ist auch egal, bei der Startdrehzahl liefert der ohnehin nichts brauchbares.

 

Gruss Konrad

Edited by humlik
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Konrad, Du hast natürlich vollkommen Recht!

Mit der Einstellung zündet er natürlich 270°/450° nach der Zahnlücke, nicht nach OT 😞

Ich habe es gestern nochmals mit Gradscheibe und Stroboskop gezählt und angepasst... und lande wieder bei meiner urspünglichen Einstellung. Und leider startet der Motor damit weiterhin nicht.

Allerdings hat mir diese Funktion in der Software zumindest gezeigt, daß das Pickup an der Position sitzt, die

ich auch ermittelt hatte und somit die Zählerei stimmt.

Auch stimmen die Körnerpunkte als Markierungen für den OT und sollte daher für das Abblitzen verwendbar sein.

 

Also leider alles wieder zurück auf Anfang 😞

 

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Das habe ich alles bereits ausprobiert 😞

Dieses Motorrad springt nicht an!

Gestern habe ich mich nochmal lange damit beschäftigt und bin absolut sicher, die richtigen Zündzeitpunkte gesetzt zu haben und die OT Markierungen auf dem Schwungrad, die zwei Körnerpunkte, passen tatsächlich auch.

Außerdem habe ich über die "Test"-Funktionen die Spulen mal mit Kerzen in den Steckern getestet, um ganz sicher zu gehen, daß ich nicht liegenden und stehenden Zylinder vertauscht habe.

Teste ich Kanal1, funkt die Kerze des liegenden Zylinders, Kanal2 funkt die Kerze des stehenden Zylinders.

 

Mit ausgebauten Kerzen kommen die Funken auch zum errechneten/gezählten Zeitpunkt laut der PickupMonitor-Funktion, das Ganze bestätigt von der Stroboskoplampe.

Lasse ich den PickupMonitor bei eingeschraubten Kerzen mitlaufen, sind aber plötzlich ganz wirre Zündzeitpunkte zu erkennen.

Als würde unter Last irgendetwas nicht richtig funktionieren.

 

Bei den üblichen Händlern, bei denen man die Ignitech Geräte kaufen kann, findet man stets den Hinweis, man solle bei der Bestellung angeben, ob es sich um ein Motorrad mit Bosch/Kokusan Zündsystem handelt, oder MagnetiMarelli 48/2.

Das hatte ich bisher eigentlich nur darauf bezogen, daß dann der passende Kabelsatz mitgeliefert wird.

 

Bei meiner Recherche im Netz bin ich dann auf einen Blogeintrag unseres ehrenwerten @foobar423 gestoßen.

Du hast dasselbe Problem an Deiner Monster gehabt, daß zwar ein Funke kam, das Moped aber nicht starten wollte und hast dabei heeraus gefunden, daß es wohl wirklich unterschiedliche Hardware bei den Ignitech Zündungen gibt, wenn ich den Beitrag richtig verstehe.

Demnach kann es zumindest bei der Variante Ignitech für Kokusan an MagnetiMarelli 48/2 Pickup zu elektromagnetischen Störungen kommen. Nach dem Austausch des Ignitech Steuergeräts gegen die 48/2 Version funktionierte es dann ja wohl bei Dir auf Anhieb.

Das 48/2 Pickup ja auch tatsächlich ein geschirmtes Kabel, die Bosch/Kokusan Hallgeber jedoch einfache, ungeschirmte Kabel. Das spricht ja dafür, daß es hier etwas zu beachten gibt.

 

Nun ist es bei mir ja genau umgekehrt. Ich habe ein Ignitech, das wohl für das 48/2 Pickup gedacht ist und ein Bosch/Kokusan Pickup im Motor.

Dieses zählt ja auch korrekt die Triggerbohrungen, wie man im PickupMonitor sieht. Es werden da tatsächlich die 58 Linien für meine 58 Löcher im Schwungrad angezeigt.

 

Weiß hier jemand etwas über die Unterschiede der Ignitech Steuergeräte für Bosch/Kokusan und MagnetiMarelli 48/2?

Ist das bei der aktuellen Hardware auch so, oder war das ggfs. nur bei früheren Versionen ein Unterschied?

In der Software kann ich ja grundsätzlich konfigurieren, was ich will.

 

Tja, wie geht es nun weiter?

Traum-Lösung wäre, daß mir jemand seine Ignitech für Bosch/Kokusan leihweise zur Verfügung stellt, damit ich es ausprobieren kann.

 

Wenn das funktioniert, habe ich aus meiner Sicht habe folgende Optionen:

1. Ignitech für Bosch/Kokusan kaufen (einfach, aber eben auch wieder zusätzliche Kosten)

2. Meinen Motor umbauen auf 48/2 Zahnrad und Pickup.

Letzteres ist ein größerer mechanischer Aufwand und ich weiß nicht, ob das überhaupt passt.

Einen Zahnradsatz und Pickup habe ich von der ST2 im Regal liegen. Aber passt das auf den Kurbelwellenstumpf meines Vergaser-Motors, der noch die schräg verzahnten Zahnräder hat?

 

Das führt mich zu dem Gedanken, was denn eigentlich den Unterschied macht.

Mein Pickup zählt ja zumindest korrekt. Und mehr braucht es ja eigentlich auch nicht zu tun.

Liegt der Grund für eventuelle elektromagnetische Störungen im Pickup und dessen Kabel selbst?

Oder sind hier die eigentliche Störquelle vielleicht die Zündspulen? Von denen habe ich nämlich noch 3 Stück aus der ST2 rumliegen. (Hä? Wieso habe ich eigentlich 3??? Naja, egal).

Meines Wissens sind die Dinger niedrigohmig, die alten aus der Vergaser-SS aber hochohmig.

 

Wenn also die Spulen das Problem sind, hätte ich als dritte Option den Umbau auf die vorhandenen ST2 Spulen.

Dazu müsste ich mir Adapterkabel bauen oder einen zweiten Kabelsatz zum Testen zusammencrimpen.

 

Ignitech habe ich angeschrieben und gefragt, ob deren 48/2-Steuergerät mit Bosch/Kokusan funktioniert.

Mal schauen, wann eine Anwtort kommt.

Es wäre daher toll, wenn hier schon jemand Infos geben kann. Ich bin am Wochenende doch immer so hibbelig 😉

 

 

Edit: Ich glaube, die Bestätigung, daß es verschiedene Hardwaretypen gibt, habe ich gerade auf der Ignitech-Seite gefunden. Sicherheitshalber mit deepl direkt aus dem Tschechischen übersetzt, um nicht den Umweg über Englisch als mögliche Fehlequelle zu gehen, heißt es dort:

 

"Die SPARKER TCIP4-Zündanlage ist in mehreren Varianten erhältlich, insbesondere im Hinblick auf das verwendete Motorstellungserkennungssystem und die verwendeten Zündspulen"

 

https://www.ignitech.cz/cz/vyrobky/tcip/

 

Edited by Duc-Schmidti
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Ich bestelle explizit Ducati Bosch Kokusan,  das ist die Version die ich für Köwe verwende mit den einfachen zwei Pick up. Für die 48-2, kommt eine Box mit einem anderen Aufkleber. Der Jiri oder Jan scheint mir die letzte Chance für das Problem, definitiv.  

Grüße Konrad 

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