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Wie mittig müssen Bremsscheiben in der Zange sitzen?


Moin

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Aloha Kompetenzgemeinde,

 

beim Umbau auf 848-Gabel und damit auch M4-Zangen ist mir aufgefallen, dass die Scheiben nicht mittig in den Zangen sitzen. Ein paar Zehntel wär mir jetzt egal, aber auf der ganz rechten Seite (aka rechte Scheibe, Außenseite) bleiben zwischen Zange und Scheibe nur 0,75 mm. (Auf dem Foto sind es noch weniger). Ein idealer Spalt wäre ~1,7 mm auf beiden Seiten.

 

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Die linke Scheibe ist auch nach rechts versetzt, aber nicht so sehr. Heißt die Scheiben sind weiter auseinander als die Bremszangen.

 

Die Situation ist auch mit einem anderen Rad und Scheiben bis auf wenige hundertstel mm gleich.

Die vorgeschriebene Montage-Folge hab ich eingehalten (Gabelbrücke, durchfedern, Achsschraube, Achsklemmung, Bremszangen mit gezogenem Bremshebel).

 

Ja, theoretisch sollte kein Teil (Zange, Scheibe, Rad) wackeln und es dementsprechend passen. Praktisch würde mich interessieren, womit man gut leben kann – und ob ich evtl. an der Distanz etwas abnehme, um das Rad entsprechend zu versetzen.

 

Was sagen die Experten?

 

 

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Hm, könnte es sein, daß ein oder beide Gabelholm nicht gerade ist?

Vielleicht könntest Du testweise mal das rechte Gabelrohr, bei dem der Unterschied am größten ist, in der Gabelbrücke um 180° drehen

und prüfen, wie sich das auswirkt.

Ändert sich der Abstand deutlich, müsste etwas krumm sein.

 

 

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Scheiben sollten mittig in den Zangen sitzen, etwas anderes habe ich nie gehört. D.h. das Rad und ergo die Scheiben sind alle zuweit rechts in den Zangen, korrekt? Dann müsste die Radachsenhülse reduziert werden.  Ansonsten Komponenten wie Scheiben schieben durch Nabe abdrehen oder Sättel schieben was mit radial verm. nicht ideal geht.

 

Konrad

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Versuche das so genau wie nur möglich zu bauen; meine Supermoto hatte mit diversen Satteladapteriterarionen da auch einige Hassmomente mit durch.

 

Wenn alles wirklich mittig läuft - so wenige Zehntel Millimeter Differenz wie möglich - ist es auch sehr befriedigend, wie leicht und geräuschlos sich die Karre schieben lässt. Der Bremsperformance ist dies auch zuträglich, zumindest empfand ich das so.

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Erfahrung vom Nichtexperten, Messuhr mit halter besorgen. Gabel und Achse nachmessen. 

Beim Twins only hatte mal jemand das Problem das ein Bremssattel auch an der Scheibe Kontakt hatte. 

Beim drehen der Vorderachse konnte man sehen wie sich der eine Gabelholm hin und her bewegte. Es stellte sich hinterher raus das beides Krum war. 

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Auf keinen Fall so lassen. War bei mir auch so, als ich ein Set radiale Gabelfüße & Bremszangen von Daniele Moto kaufte: Scheiben und Bremszangen passten nicht zusammen, gleiche Optik wie bei Dir. Daniele wechselte seinen Namen zu "Hase", so dass ich eine neue Felge ordern musste, die gemäß meinen Vorgaben gebaut wurde - so kam ich zu meiner ersten Carbon-Felge. Ein aufmerksamer TÜVler dürfte Dir das auch nicht durchgehen lassen: Auf der einen Seite keinen Zehntelmillimeter Luft, auf der anderen ein schon im Ruhezustand arg ausgefahrener Bremskolben. Überleg mal wie sich das bei Hitze und schon abgefahrenen Bremsklötzen weiter verhält...  

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Mittig sollten die Bremsscheiben schon im Bremssattel sein und das in beiden Bremssätteln gleich. Also 2-3/10 muss es nicht sein, wenn die Bremsscheiben 1 mm zuweit nach Außen oder innen stehen funktioniert die Bremse.Der hydraulischen Kraftübertragung ist es letzt endlich egal ob die Bremsscheibe genau mittig sitzt oder nur fast.

Nur mehr als 1 mm Außermittigkeit sollte man vermeiden. Denn wenn die Bremssklötze an ihre Verschleissgrenze kommen , könnten die Bremskolben aus dem Sattel gedrückt werden.

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Das würde ich so auf keinen Fall lassen!1

Wenn die Bremsscheibe heiß wird, dehnt sie sich aus, zudem wabbert die heiße Scheibe bevor sie in die Zange einläuft hin und her, also übertrieben gesehen. Trotzdem kann es da sehrwohl zu kontakten kommen.

Das zu kompensieren, auszugleichen, sind entweder Bremsscheiben schwimmend, die Sättel dann Festsättel sind, oder eben die Scheiben fest verschraunbt sind (z.B.: alte Multi) und die Sättel schwimmend gelagert sind.

Zudem sind die Bremskolben nur endlich lang und brauchen auch eine gewisse Fäche, um sich abzustützen.

Edited by Ductal
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Danke fürs Feedback und die hilfreichen Vorschläge.

Die anderen auch :)

 

Ich teste erst mal (niedrighängende Früchte) das Verdrehen. Bis zu "< 1 mm außermittig" fehlt nicht mehr viel.

Kann gut sein, dass mein handgedengeltes Sleeving der Verursacher ist, das dreh ich ebenso.

Kann auch sein, dass die Gabelbrücke von vor 30 Jahren nicht so präzise ist, wie sie sein sollte – über 50 cm Länge hin wird da aus einem kleiner ein großer Unterschied.

 

Würde bei einem schiefen/krummen Gabelrohr der Luftspalt oben und unten nicht auch unterschiedlich sein?

 

Wie weit muss die Gabel auseinander, um sinnvoll Geradheit zu messen? Am Stück, Gleitrohr raus, Gabelfuß ab?

(Ui, Prismen brauch ich auch)

 

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Ich würde sagen wir nehmen da erstmal nix auseinander, sondern Holm auf Tischplatte fixieren, braucht nicht mal Prismen, Messuhr auf Gleitrohr unten am Gabelfuß und dann Gleitrohr drehen und auf Schlag prüfen. Wenn es einen Schlag von 1mm hat, dann sollte man das dort vermutlich problemlos merken.

Zerlegt hätte ich jetzt sonst, wenn keine Prismen da, wieder den Trick mit dem über den Spielgel rollen in die Runde geworfen.

 

Ob die Holme vielleicht irgendwie verschränkt in den Brücken sitzen, könnten wir mit dem digitalen Winkelmesser testen. Weiss aber nicht ob der für so einen Winkelunterschied genau und fein genug ist. Aber schadet ja nicht.

Auch könnte man vielleicht, bisschen Redneck, die Holme in der Brücke drehen und mit Uhr am unteren Ende des Standrohres auf Schlag gucken.

 

Ebenso können wir die Holme und alles mal in die 848 Brücke bauen aus der die Holme kamen oder in irgendeine andere passende im Fundus und gucken ob dort das gleiche Problem besteht!

 

So viele Möglichkeiten und am Ende können wir immer noch die Drehbank anwerfen. :)

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vor 36 Minuten schrieb foobar423:

Ob die Holme vielleicht irgendwie verschränkt in den Brücken sitzen, könnten wir mit dem digitalen Winkelmesser testen

Würde falls vorhanden einen entsprechend langen Messschieber verwenden. Erst ein mal so weit oben wie möglich, dann direkt unterhalb der unteren Gabelbrücke und dann am Ende vom Standrohr - dazu noch den Holmdurchmesser an der jeweiligen Messstelle (Durchmesser nur 1x) dazu addieren, und ihr solltet drei Mal das möglichst identische Ergebnis haben.

 

Idealer Weise sollte dann vorne aufgebockt sein und das Rad und die Achse draußen sein.

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Gestern nachgemessen und es war alles richtig:

Gabelholme gerade, bis auf hundertstel mm gleiches Ergebnis mit anderer Gabelbrücke, Gewinde in den Gabelfüßen und Löcher in den Bremszangen auf beiden Seiten gleich.

 

Also haben wir die linke Distanz ein paar Zehntel abgedreht.

Außermittigkeit liegt jetzt bei < 0,5 mm und kleinster Abstand Scheibe-Zange sind 1,45 mm.

 

Ich lass das so.

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Das nächste mal wenn ich an einer 848 oder ähnlichem mit M4 vorbei komme, werde ich garantiert ganz genau auf die Bremse glotzen. Es ist mir immer noch ein Rätsel wie das Zustande kommt bzw. ob das schlicht im Serienzustand so schlecht ausdistanziert ist oder ob hier nur die Summe der Fertigungstoleranzen zu einer maximal blöden Passung führten.

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Im übrigen fand ich teilweise die Zentrierungen der Zangen etwas zu lasch, sodass ich entweder selber neue gedreht habe oder aber beim Anziehen der Zangen erstmal die Bremse vollziehe und beim Anziehen gezogen lasse damit sich die Zangen etwas ausrichten.

 

Nutzt nichts wenn die Kolben nur Punktkontakt haben, geht zwar auch stellt sich aber wesentlich blöder zurück.

 

Auch würde ich aus den M4 die Alukolben raus werfen und TiN oder DLC Stahlkolben einsetzen.

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vor einer Stunde schrieb Stolle1989:

Auch würde ich aus den M4 die Alukolben raus werfen und TiN oder DLC Stahlkolben einsetzen.

Theoretisch lecker, aber wie macht sich das bemerkbar?

 

Ich hab ja nur ~100 PS, die wieder weggebremst werden müssen.

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Von der Bremsleistung macht es wenig aus. Aber in der Regel stellen die sich schöner auch bei heißer Bremse zurück. 

 

Bei meinen M4, wie auch Tokico Monoblocks hatte ich immer ein leichtes Schleifen der Bremse wenn ich nach nem Turn aufgebockt habe. Ja, auch bei penibel sauberer Bremse... 

 

Mit den Stahlkolben dreht es schön frei, ich schiebe es auf den Ausdehnungskoeffizienten, da der Grunddurchmesser (1/100 Differenz, was aber bei vermutetem Toleranzfeld unter Toleranz fällt) bei Zimmertemperatur also annähernd gleich ist. 

 

Bedeutet beim Fahren weniger Hitzeeintrag, potentiell weniger Fading sodenn vorhanden und spürbar länger haltende Beläge. 

 

Ergänzend dazu fräse ich die Kolben stirnseitig kronenförmig aus, die Bleche können weg gelassen werden, da nun hervorragend hinterlüftet und weniger Kontaktfläche von Kolben zu Belag. Also auch wieder weniger Wärmeeintrag. 

Daher ist das kronenförmige ausfräsen besser als radiale Bohrungen wie z. B. bei Federleicht Performance. 

 

Und den 100PS ist es egal ob du nun deine Currywurst Pommes in der Wanne zusammen bremst. :D

 

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Edited by Stolle1989
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