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Moto GP 2021


duc dich

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Naja, Endurance ist Endurance und kein GP Sport und von der Spannung in Relation zur Sicherheit, finde ich den Schritt des Fahrzeugwechsels beim GP auch vollkommen okay, statt daran herumzuschrauben. Sicher wäre halt ein Pit Stop Limit von mindestens ~3-5 Minuten, je nachdem, wie lange es dauern würde, die Elektroniklogik zu updaten und eben die Technik umzubauen. Wenn aber nicht einmal mehr die Bremssättel demontierbar sind, ohne direkt die Scheiben mit abzubauen, ist die Sache wohl schwer darstellbar und wenn ich eben derlei Dinge sehen will, gucke ich Endurance....

 

Davon ab würde mich interessieren, was an den Aprilias verreckt ist. Selbst der gescholtene Savadori haut mittlerweile ja passabel rein und gurkt nicht mehr ganz hinten im Feld herum. Mal sehen, ob er bald doch um Platz 10 herum ankommt.

 

Ansonsten finde ich es amüsant, dass ein Top 10 Qualifying, als auch eine um die Top 10 Rennplatzierung von Rossi schon positiv konnotiert wird. Der Zenit ist wohl oder übel überschritten, andererseits habe ich mich sehr für Petrucci gefreut, fünfter Platz - war diese Saison eine KTM jemals besser platziert?

 

 

Edited by Throttle_Jockey
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Jau, dabei war Aprilia auf einen guten Weg. Schade, mal schauen was da los war.

 

Bei Vale tut es weh zuzuschauen, am Bike kann es ja net liegen. Ob demnach alleine das Alter als Erklärung reicht?

 

MM wie immer: "Quartararo kam als Führender an die Box, in der Anfahrt schob sich Marc Marquez neben ihm. Die beiden  fuhren Ellbogen an Ellbogen die Boxengasse entlang. "Marc hat in diesen Situationen mehr Erfahrung als ich. Ich war extrem vorsichtig und er hat mich etwas zur Seite geschoben. Schön war das nicht gerade, aber es war eben eine andere Art von Rennen", schmunzelte Quartararo später". Ich wünsche mir wirklich dass ihm seine Rauskegel-Fahrweise mal jemand mit gleicher Münze heimzahlt.

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vor 3 Stunden schrieb Stolle1989:

Achso, und die TT Fahrer oder eben die Jenigen die noch nach richtigem Endurance Reglement fahren sind verantwortungslos weil Sie Ihre Reifen anstatt Motorrad wechseln? 

Erstmal ist das eine Frage des Budgets. In der TT oder Endurance sitzt das Geld meist nicht so locker, dass da direkt bei allen Teilnehmern zwei identische Motorräder in der Box stehen, so dass das GP-Prozedere da überhaupt möglich wäre. Abgesehen davon: Wenn sich an den Streckenbedingungen nichts ändert, dann ist ein einfacher Austausch der Reifen auch legitim. Wenn es aber anfängt zu Regnen oder abzutrocknen, sprich ein anderes Setup erforderlich wird, ist das wieder eine andere Geschichte.

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vor 7 Stunden schrieb Powerslide:

Ich bin der Meinung, dass man unter solchen Bedingungen keinem gestürzten Fahrer einen Vorwurf machen kann. Sich über MM das Maul zu zerreissen ist völlig fehl am Platz, da es einen Rins zb auch zweimal gelegt hat. 
Von den anderen Fahrern in den Trainings und Warmup ganz zu schweigen. 
Es waren einfach ganz schwierige Bedingungen, die einen habens halt gestanden, manch anderer nicht. Hier tun welche ja gerade so, als dürfte man nicht stürzen und wer stürzt ist ein Vollidiot. 
Das passiert halt unter solchen Umständen. 

 

 

Na ja, Roland, was waren das denn für Bedingungen? Es war eben nass, das kommt vor. Von widrigen Bedingungen, wie seinerzeit z.B. in Silverstone, wo vor lauter Wasser kein Fahren mehr möglich war, war es am WE meilenweit entfernt. Es kamen übrigens ebenso 16 gewertet ins Ziel wie in Portugal. Also nix besonderes gestern. Wenn man sich zweimal legt und nicht das Ziel sieht, ist das dem Fahrer vorzuwerfen, gerade wenn 16 andere ins Ziel kommen, mit den selben Bedingungen und den gleichen Reifen. Wenn die (soft) Reifen zu hart sind (kann ich nicht beurteilen), warum haben dann einige Fahrer sogar die "medium" aufgezogen? Alles nur faule Ausreden. MM hat es übertrieben und null Punkte eingefahren. (Sieht er selbst übrigens auch anders als Du https://www.motorsport-total.com/motogp/news/marc-marquez-verspielt-podestchance-in-le-mans-zweiter-sturz-war-unnoetig-21051609 )

 

Wann er denn "stärker als vor dem Sturz zurück kommt", wie manche hier orakelten, bleibt abzuwarten. Auch MM ist eben nur ein Mensch und kein "Außerirdischer". So eine lange Pause und so eine saublöde Verletzungsgeschichte wirft einen eben zurück, gerade in einem so engen Feld wie der momentanen MotoGP.

 

Ich wünsche ihm jedenfalls eine möglichst schnelle Rückkehr zu alter Stärke. Und "meiner" Marke Ducati weiterhin viele Siege und vielleicht klappt es ja auch endlich mal wieder mit der Fahrer-WM.

 

Ralf

 

Edited by ducatist
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vor 15 Stunden schrieb ducatist:

Na ja, Roland, was waren das denn für Bedingungen? Es war eben nass, das kommt vor. Von widrigen Bedingungen, wie seinerzeit z.B. in Silverstone, wo vor lauter Wasser kein Fahren mehr möglich war, war es am WE meilenweit entfernt. Es kamen übrigens ebenso 16 gewertet ins Ziel wie in Portugal. Also nix besonderes gestern. Wenn man sich zweimal legt und nicht das Ziel sieht, ist das dem Fahrer vorzuwerfen, gerade wenn 16 andere ins Ziel kommen, mit den selben Bedingungen und den gleichen Reifen. Wenn die (soft) Reifen zu hart sind (kann ich nicht beurteilen), warum haben dann einige Fahrer sogar die "medium" aufgezogen? Alles nur faule Ausreden. MM hat es übertrieben und null Punkte eingefahren. (Sieht er selbst übrigens auch anders als Du https://www.motorsport-total.com/motogp/news/marc-marquez-verspielt-podestchance-in-le-mans-zweiter-sturz-war-unnoetig-21051609 )

 

Wann er denn "stärker als vor dem Sturz zurück kommt", wie manche hier orakelten, bleibt abzuwarten. Auch MM ist eben nur ein Mensch und kein "Außerirdischer". So eine lange Pause und so eine saublöde Verletzungsgeschichte wirft einen eben zurück, gerade in einem so engen Feld wie der momentanen MotoGP.

 

Ich wünsche ihm jedenfalls eine möglichst schnelle Rückkehr zu alter Stärke. Und "meiner" Marke Ducati weiterhin viele Siege und vielleicht klappt es ja auch endlich mal wieder mit der Fahrer-WM.

 

Ralf

 


Es gab Klassenübergreifend an die 80 Stürze, das ist Definitiv nicht normal und ein Zeichen dafür, das am Zeitpunkt des GPs was nicht passt. Es ist schlichtweg dauernd zu kalt, vor allem für die harten Reifen der MotoGP. Es kann doch nicht sein, dass die Cracks nach der Boxenausfahrt beim ersten mal Gasgeben abfliegen als hätte es Glatteis. Ansatzlos und nicht vorhersehbar. Die müssen den medium Regenreifen erst rundenlang aufwärmen, bevor er Performance bietet. 

MM kritisiert sich selbst, richtig, aber wieso müssen ihn Fans kritisieren? Weil die Bedingungen und Reifen nicht zusammen passen? Es ist zwar für alle gleich, aber die Fans sind nicht gefahren und wissen nicht wie schwer es war. Es kommt ja auch keiner auf die Idee einen Rins oder Mir zu kritisieren, die dieses We quasi in jedem Training/Warmup mindestens einmal dalagen. Miller fiel an der gleichen Stelle wie MM runter, genau auf die gleiche Weise. Was ich damit sagen möchte, dass es nie so leicht war zu stürzen wie beim letzten GP. 

MM macht auch Fehler, niemand hat das Gegenteil behauptet. Das passiert ihm beim nächsten Mal nicht mehr. 

Und ja, die Ducatis machen bisher einen hervorragenden Eindruck, da werden wir heuer noch mehr sehen. Miller ist die vermutlich coolste Sau im Fahrerlager, sein Humor ist schon legendär! 
Die 2021er Ducati muß ein ganzes Stück besser sein als 2020, nur am Fahrerpersonalwechsel kann es nicht liegen. Ich glaube Ducati kommt zu gute, dass die Soft Reifen von 2020 Geschichte sind. Honda fällt der Umstand aber vor die Füsse, die bringen die jetzigen Softreifen nicht innerhalb einer Runde auf Temperatur wie man es im Quali brauchen würde, erst recht nicht wenns so kalt ist wie in LeMans. 

Die ganze Sache ist ziemlich komplex wie man immer wieder sieht. 

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vor 2 Stunden schrieb Powerslide:

MM kritisiert sich selbst, richtig, aber wieso müssen ihn Fans kritisieren? 

 

... weil er nun einmal im Fokus steht - zumindest weitläufig. 

Das ist doch aufgrund seiner in der Vergangenheit erbrachten Leistungen auch vollkommen berechtigt.

 

Würden sich ebenso viele Leute für Rins oder Mir interessieren, wäre die Berichterstattung etc. analog, denke ich.

 

Und wer hat sich über die Rückkehr von MM93 denn nicht gefreut?
Vielleicht die doofen Hater.

Aber die kann man doch getrost vergessen. Die sind sowieso immer gegen alles und jeden.

 

 

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Wir sagen hier im im Sauerland: Mit der Gewalt hebst du ne Ziege hinten rum 😊

Mit etwas Geduld würde Herr MM aus Spain eventuell weiter kommen und Stück für Stück stark werden 

Aber das ist wohl nicht eine seiner Angewohnheiten 

Dem Menschen sein Wille ist sein Himmelreich sagt man 

So sei es 

Edited by DocDuc
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vor 4 Stunden schrieb Powerslide:


Es gab Klassenübergreifend an die 80 Stürze, das ist Definitiv nicht normal und ein Zeichen dafür, das am Zeitpunkt des GPs was nicht passt. Es ist schlichtweg dauernd zu kalt, vor allem für die harten Reifen der MotoGP. Es kann doch nicht sein, dass die Cracks nach der Boxenausfahrt beim ersten mal Gasgeben abfliegen als hätte es Glatteis. Ansatzlos und nicht vorhersehbar. Die müssen den medium Regenreifen erst rundenlang aufwärmen, bevor er Performance bietet. 

MM kritisiert sich selbst, richtig, aber wieso müssen ihn Fans kritisieren? Weil die Bedingungen und Reifen nicht zusammen passen? Es ist zwar für alle gleich, aber die Fans sind nicht gefahren und wissen nicht wie schwer es war. Es kommt ja auch keiner auf die Idee einen Rins oder Mir zu kritisieren, die dieses We quasi in jedem Training/Warmup mindestens einmal dalagen. Miller fiel an der gleichen Stelle wie MM runter, genau auf die gleiche Weise. Was ich damit sagen möchte, dass es nie so leicht war zu stürzen wie beim letzten GP. 

MM macht auch Fehler, niemand hat das Gegenteil behauptet. Das passiert ihm beim nächsten Mal nicht mehr. 

Und ja, die Ducatis machen bisher einen hervorragenden Eindruck, da werden wir heuer noch mehr sehen. Miller ist die vermutlich coolste Sau im Fahrerlager, sein Humor ist schon legendär! 
Die 2021er Ducati muß ein ganzes Stück besser sein als 2020, nur am Fahrerpersonalwechsel kann es nicht liegen. Ich glaube Ducati kommt zu gute, dass die Soft Reifen von 2020 Geschichte sind. Honda fällt der Umstand aber vor die Füsse, die bringen die jetzigen Softreifen nicht innerhalb einer Runde auf Temperatur wie man es im Quali brauchen würde, erst recht nicht wenns so kalt ist wie in LeMans. 

Die ganze Sache ist ziemlich komplex wie man immer wieder sieht. 

Ich weiß ja, wie Du das meinst, aber ich bin trotzdem anderer Meinung. Wenn die Reifen nicht zu den Bedingungen passen, dann sollten sich die Teams bei Michelin beschweren. Wenn das die Mehrheit so sieht wie Du, sollte das kein Problem sein. Bei den vielen Stürzen wird ja, neben der Gesundheitsgefährdung für die Fahrer, auch eine Menge Geld vernichtet.

Dass bei feuchten Bedingungen mehr gestürzt wird als im Trockenen, liegt m.M. nach an der geringeren Erfahrung im Nassen. Denn auch die Cracks fahren in ihrer Karriere eben viel mehr Zeit im Trockenen. Und bei der extremen Nähe zum Grenzbereich, in dem ein GP-Fahrer sich nun mal bewegen muss, wenn er was reißen will, macht das eben einen Unterschied.

 

Der Focus auf MM ist deshalb da, weil er bisher derjenige war, welcher gerade bei schwierigen Bedingungen den Anderen weit voraus war. Entsprechende "Safes" waren sein Markenzeichen. Die Kritik geht auch gar nicht so sehr gegen MM, sondern eher gegen die Fans, die meinten, er könne die lange Pause und die Nachwirkungen seiner Verletzung einfach so abschütteln. Jetzt sieht man, dass er genauso kämpfen muss, wie es andere in solch einer Situation mussten/müssen. Ich drücke die Daumen für baldige alte Stärke.

 

Eine Verständnisfrage technischer Art habe ich noch: Du schreibst, dass die Regenreifen erst rundenlang warm gefahren werden müssen. Werden die nicht vorgeheizt? Und wenn sie dann an Temperatur verlieren, was ja der Fall ist, wenn die Reifen nicht zu den Bedingungen passen, dann dürften die Stürze ja nicht sofort nach der Boxenausfahrt passieren.

 

Ralf

 

 

 

Edited by ducatist
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Vermutlich nur dann, wenn er für Vermarktungszwecke selber in seinem Team fährt...

 

Habe zwar selbst noch nichts dazu gelesen, finde es aber schade, dass das mit Suzuki nichts geworden ist. Hätte eigentlich ganz gut gepasst. Suzuki ist konkurrenzfähig, die Academy bringt Talente und es gibt keine Vorgeschichte mit Rossi/Suzuki, was dem Thema mehr Ruhe und weniger Dramatik gegeben hätte.

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vor 8 Stunden schrieb hawkster:

und weniger Dramatik gegeben hätte

Na ja, wegen der Dramatik lieben wir ja diesen Zirkus. Dat passt schon, da kommen zwei Legenden zusammen. Wenn es nicht wieder in Tränen endet, wird das ein heftiges Ziehpferd und die Kasse muss ja neben Emotionen schließlich auch stimmen.

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vor 19 Stunden schrieb ducatist:

Ich weiß ja, wie Du das meinst, aber ich bin trotzdem anderer Meinung. Wenn die Reifen nicht zu den Bedingungen passen, dann sollten sich die Teams bei Michelin beschweren. Wenn das die Mehrheit so sieht wie Du, sollte das kein Problem sein. Bei den vielen Stürzen wird ja, neben der Gesundheitsgefährdung für die Fahrer, auch eine Menge Geld vernichtet.

Dass bei feuchten Bedingungen mehr gestürzt wird als im Trockenen, liegt m.M. nach an der geringeren Erfahrung im Nassen. Denn auch die Cracks fahren in ihrer Karriere eben viel mehr Zeit im Trockenen. Und bei der extremen Nähe zum Grenzbereich, in dem ein GP-Fahrer sich nun mal bewegen muss, wenn er was reißen will, macht das eben einen Unterschied.

 

Der Focus auf MM ist deshalb da, weil er bisher derjenige war, welcher gerade bei schwierigen Bedingungen den Anderen weit voraus war. Entsprechende "Safes" waren sein Markenzeichen. Die Kritik geht auch gar nicht so sehr gegen MM, sondern eher gegen die Fans, die meinten, er könne die lange Pause und die Nachwirkungen seiner Verletzung einfach so abschütteln. Jetzt sieht man, dass er genauso kämpfen muss, wie es andere in solch einer Situation mussten/müssen. Ich drücke die Daumen für baldige alte Stärke.

 

Eine Verständnisfrage technischer Art habe ich noch: Du schreibst, dass die Regenreifen erst rundenlang warm gefahren werden müssen. Werden die nicht vorgeheizt? Und wenn sie dann an Temperatur verlieren, was ja der Fall ist, wenn die Reifen nicht zu den Bedingungen passen, dann dürften die Stürze ja nicht sofort nach der Boxenausfahrt passieren.

 

Ralf

 

Die Teams und Fahrer beschweren sich ja bei Michelin. Zuletzt erst Espargaro und Oliviera. Michelin faselt die ganze Zeit davon wie sehr sie mit den Fahrern zusammenarbeiten würden um sie dann ungefragt vor vollendete Tatsachen zu stellen.


Davon abgesehen ist es den Cracks wie den MotoGP Fahrern im Prinzip völlig egal ob es Nass oder Trocken ist, Ihr Job ist am Limit zu fahren, im Regen ist es halt wesentlich früher. Man muß halt viel sanfter und weicher fahren, grobmotorische Bewegungen sind eher suboptimal. Regenfahren hat aber weniger mit Übung zu tun als mit Gefühl. 

MMs Comeback ist weniger von seiner Verletzung an sich geprägt, vielmehr limitiert ihn die Kraft in manchen Muskeln auf der rechten Seite. Er sagte am We dass er bei manchen Muskeln mit der Kraft erst bei 80% liegt, und das macht ihn auf Pisten wie Jerez zu schaffen. Wenn es aber Nass ist und man sanft und weich fahren muß, ist das ein Vorteil für ihn. Aber natürlich ist die MotoGP mit ihrer enormen Leistungsdichte für jeden Protagonisten dort eine Herausforderung. 

Da wurde noch nie jemanden etwas geschenkt. Und von alleine lief auch nichts. Erst recht nicht MMs Erfolge, die sind das Ergebnis harter Arbeit, Tag für Tag, vor allem zuhause ohne Kameras. 

Die Teams handhaben das mit den RR unterschiedlich, manch einer heizt die RR vor, andere nicht. Wer mit kalten Reifen rausfährt bekommt die RR irgendwann auf Temperatur und baut so das Gefühl auf. Vorgeheizte RR verlieren beim Rausfahren ihre Temperatur und bauen Rückmeldung ab. Also der umgekehrte Weg. Das muß jeder Fahrer für sich entscheiden wie er es haben will. 
Wenn die aber abfliegen bei der Boxenausfahrt mit neuen Reifen, dann liegt das daran, dass die Lauffläche glatt ist, also noch nicht aufgerauht vom Asphalt. Das ist wie mit neuen Reifen für die Strasse, mit denen geht man frisch montiert auch nicht gleich auf maximale Schräglage. 
Nach dem Bikewechsel sah man bei fast allen Fahrern dass sie schon noch in der Boxenausfahrt schlangenlinien fuhren um die neuen Slicks einigermaßen anzufahren. 
Wir hatten immer für diverse Fälle angefahrene Regenreifen im Truck liegen, um RR zu haben, die sofort von der ersten Kurve an grippen. Bei der MotoGP geht sowas nicht, da Michelin alle Reifen immer zurück möchte. War bei Bridgestone auch schon so. 

 

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Michelin verwendet die Reifen wieder, da gab es doch auch die recht wortgewaltig geführte Debatte der "preheated tyres", bei denen der Hersteller sagt, sie seien so gut wie neue Reifen, die Fahrer aber einen klaren Performancenachteil zum neuen Gummi bemerken.

 

Das Wetter ist für alle gleich, von daher mag Le Mans bei den Temperaturen nicht ideal sein, aber dann hat der Reifenhersteller sich darauf einzustellen und kann nicht schwarz eingefärbe PVC Rohre dort mit hinbringen. Solche Witterungsverhältnisse gehören doch genauso dazu zum Racing, weswegen ich einen Terminwechsel auch nicht befürworten würde.

 

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Ich hätte mal gerade eine Frage "offtopic", weil es hier passt:

 

Bisher hatte ich immer schon angefahrene Regenreifen im Einsatz. (Inzwischen fahre ich ganz gerne im Regen, ist für einen alten Mann nicht so anstrengend...)

Jetzt habe ich neue auf den Felgen. wie handhabt man das mit dem "Anfahren"? Ich würde jetzt einfach im Regen anfangs vorsichtig machen, so wie ich das auch im trockenen mit Slicks mache. Oder gibt es da eine andere Verfahrensweise? Normal heize ich RR nicht vor.

Wie macht Ihr das? Wie machen das die Profis?

Danke.

 

Ralf

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vor 22 Stunden schrieb bergbewohner01:

Um die Konkurrenz vor tieferen Einsichten abzuhalten oder kann das Material irgendwie wiederverwendet werden?

 

Ja, es geht vor allem um Technologietransfer zu verhindern. Aber es gibt Reifentechniker der "Konkurrenz", die nach einem MotoGP Rennen die abgeriebenen Gummiwürstel von der Strecke aufsammeln und im eigenen Labor analysieren lassen. 

 

vor 21 Stunden schrieb Throttle_Jockey:

Michelin verwendet die Reifen wieder, da gab es doch auch die recht wortgewaltig geführte Debatte der "preheated tyres", bei denen der Hersteller sagt, sie seien so gut wie neue Reifen, die Fahrer aber einen klaren Performancenachteil zum neuen Gummi bemerken.

 

Das Wetter ist für alle gleich, von daher mag Le Mans bei den Temperaturen nicht ideal sein, aber dann hat der Reifenhersteller sich darauf einzustellen und kann nicht schwarz eingefärbe PVC Rohre dort mit hinbringen. Solche Witterungsverhältnisse gehören doch genauso dazu zum Racing, weswegen ich einen Terminwechsel auch nicht befürworten würde.

 


Ich weiß es nicht 100%, aber dass es zwischen den bereits einmal aufgeheizten Reifen und jungfräulichen Reifen so einen großen Performancedrop gibt, glaube ich gar nicht so. Ich denke dieser Performancedrop kam erst zum Vorschein, als heuer die Leistungsdichte nochmal so angezogen hatte. Ist allerdings nur meine Vorstellung bzgl dieses Themas. 

Richtig, das Wetter ist für alle gleich, aber man muß es ja weniger den Fahrern als den Teams gleich so schwer machen. Ihr müsst euch mal vorstellen was das für die Teams jedesmal Arbeit bedeutet, wenn sich alle 5 Minuten das Wetter ändert? Federbein umbauen, Gabelfedern ebenfalls, Übersetzung ändern, damit die Kettenlänge. Passendes Mapping aufspielen. Dann wie immer Tanken, Motorrad putzen, Motorrad warten von Kupplung und Öl her, Motoren tauschen, Sturzschäden reparieren. Neue Reserve-Sturzteile vorbereiten. Reifen- und Felgenmanagement für das nächste Training/Warmup/Rennen. 

Diesbezüglich sind GPs wie LeMans für die Mechaniker der reinste Horror. Von der unwägbarkeit für die Fahrer und die Gefahr sich zu verletzen ganz zu schweigen. 
 

vor 20 Stunden schrieb bergbewohner01:

Sehe ich auch so. Wenn die nur noch im klimatisierten Labor rumfahren hat die ganze Rennerei ihren Daseinszweck verwirkt.


Siehe die Erklärung dazu eine Antwort weiter oben. Dasselbe gilt für Phillip Island. Dieser GP findet im Gegensatz zu LeMans eindeutig zu spät statt. 4 Seasons in one day sag ich nur. Kam ja nicht erst einmal vor, dass wegen Sturm komplette Trainingstage abgesagt werden mußten. 
 

vor 18 Stunden schrieb ducatist:

Ich hätte mal gerade eine Frage "offtopic", weil es hier passt:

 

Bisher hatte ich immer schon angefahrene Regenreifen im Einsatz. (Inzwischen fahre ich ganz gerne im Regen, ist für einen alten Mann nicht so anstrengend...)

Jetzt habe ich neue auf den Felgen. wie handhabt man das mit dem "Anfahren"? Ich würde jetzt einfach im Regen anfangs vorsichtig machen, so wie ich das auch im trockenen mit Slicks mache. Oder gibt es da eine andere Verfahrensweise? Normal heize ich RR nicht vor.

Wie macht Ihr das? Wie machen das die Profis?

Danke.

 

Ralf


Mit neuen RR machst du keinen Fehler die ungeheizt vorsichtig anzufahren. Ganz wichtig ist bei der Verwendung von RR das Fahrwerk weicher zu machen. Die Cracks bekommen weichere Federn, für den Hobbyfahrer sollten die Dämpfung und Vorspannung reduziert werden, denn die RR werden ja mit mehr Luftdruck gefahren als Slicks, und somit bieten die RR durch eine relativ steife Karkasse weniger Eigendämpfung. Grund hierfür ist damit die Drainagerillen der RR offen bleiben und Wasser verdrängen können. 

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vor 3 Stunden schrieb Powerslide:

Richtig, das Wetter ist für alle gleich, aber man muß es ja weniger den Fahrern als den Teams gleich so schwer machen. Ihr müsst euch mal vorstellen was das für die Teams jedesmal Arbeit bedeutet, wenn sich alle 5 Minuten das Wetter ändert? Federbein umbauen, Gabelfedern ebenfalls, Übersetzung ändern, damit die Kettenlänge. Passendes Mapping aufspielen. Dann wie immer Tanken, Motorrad putzen, Motorrad warten von Kupplung und Öl her, Motoren tauschen, Sturzschäden reparieren. Neue Reserve-Sturzteile vorbereiten. Reifen- und Felgenmanagement für das nächste Training/Warmup/Rennen. 

Diesbezüglich sind GPs wie LeMans für die Mechaniker der reinste Horror. Von der unwägbarkeit für die Fahrer und die Gefahr sich zu verletzen ganz zu schweigen. 
 

 

Naja, wenn ich im Sturm draußen meine Arbeit machen muss, bemitleidet mich auch niemand, weil es eben dazu gehört, ebenso dein beschriebenes Szenario - kann halt mal vorkommen, oder? Dafür sind die Mechs dort ja sicher nicht die untalentiertesten Leute.

Risiken gibt es wohl immer und der Fahrer sollte nicht vergessen, dass das hier auch nur ein Derviat des frühen Gladiatorenkampfes ist, bzw. er sich gegen andere misst. Das ist dasselbe, wie die Sicherheitsdebatte, die kurz angestoßen wurde über die immer schneller werdenden Fahrzeuge und damit einhergehend immer kleiner werdenden Sturzräume - das ist Teil des Jobs, fertig.

Wenn unser eins nicht aufpasst und im Home Office mit dem heißen Kaffee in der einen und dem Stapel Papier in der Hand die Treppe hinuntersegelt, war er genauso unachtsam bzgl der Gefahren, wie der Rennfahrer, der sich lang macht oder der Techniker, dem die 200-300 Bar Hydraulikleitung um die Ohren fliegt, weil sie soeben zu Bruch (hat er keinen Einfluss drauf) ging oder er den Fitting vergessen hat festzuziehen (seine Schuld). Verletzen oder gar sterben soll niemand, das Restrisiko wird aber wohl immer da sein und verglichen mit früher, ist die Sache doch schon gut im Griff, oder?

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vor 20 Stunden schrieb Throttle_Jockey:

 

Naja, wenn ich im Sturm draußen meine Arbeit machen muss, bemitleidet mich auch niemand, weil es eben dazu gehört, ebenso dein beschriebenes Szenario - kann halt mal vorkommen, oder? Dafür sind die Mechs dort ja sicher nicht die untalentiertesten Leute.

Risiken gibt es wohl immer und der Fahrer sollte nicht vergessen, dass das hier auch nur ein Derviat des frühen Gladiatorenkampfes ist, bzw. er sich gegen andere misst. Das ist dasselbe, wie die Sicherheitsdebatte, die kurz angestoßen wurde über die immer schneller werdenden Fahrzeuge und damit einhergehend immer kleiner werdenden Sturzräume - das ist Teil des Jobs, fertig.

Wenn unser eins nicht aufpasst und im Home Office mit dem heißen Kaffee in der einen und dem Stapel Papier in der Hand die Treppe hinuntersegelt, war er genauso unachtsam bzgl der Gefahren, wie der Rennfahrer, der sich lang macht oder der Techniker, dem die 200-300 Bar Hydraulikleitung um die Ohren fliegt, weil sie soeben zu Bruch (hat er keinen Einfluss drauf) ging oder er den Fitting vergessen hat festzuziehen (seine Schuld). Verletzen oder gar sterben soll niemand, das Restrisiko wird aber wohl immer da sein und verglichen mit früher, ist die Sache doch schon gut im Griff, oder?


Es geht doch nicht nur um Mitleid für die Fahrer oder um die Arbeitsbedingungen der Mechaniker. Es ist vor allem auch ein Kostenfaktor für die Teams mit der stürzerei. 
So ein Abflug einer MotoGP kostet gleich mal an die 100000-150000€, das ist richtig teuer. Dasselbe gilt für zb für eine kaltverformte Moto2, einmal Bodywork rundherum zerstört samt krummer Schwinge und Rädern macht auch gute 50-60000€. Das sind eigentlich komplett überflüssige Ausgaben wenn 2/3 der Stürze aufgrund eines besseren Termins zu vermeiden gewesen wären. 

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Ich erinnere mich noch an ein Regenrennen in Sepang, als noch mit Zweitaktern gefahren wurde. Es regnete erbärmlich aber nicht ein Fahrer stürzte oder fiel aus - es war warm genug für die Reifen oder anders herum, der Reifen war für die Temperatur passend.

Bei den Summen tut mir ein Lucio Cecchinello ja doppelt leid, was seine Fahrer dort desöfteren im Kies versenkt haben seit Beginn der Viertaktära. Wie dem auch sei - Stürze sind immer überflüssig aber gehören ja mittlerweile zum guten Ton, oder? In dem Fall, muss es halt im Budget mit eingeplant werden, sonst stimmt die Kalkulation eben nicht.

 

Ernst gemeinte Frage, haben sich ein Fuchs, Cadalora oder Waldmann früher auch so oft lang gemacht, wie die heutigen Fahrer?

 

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In der Vergangenheit war es doch teils eh noch etwas gesitteter. Bzw. steckte nicht so extrem Geld hinter wie heute.

Selbst als die 500er mit CFK BRemsen anfingen wurde nach einem Sturz Sichtprüfung vollzogen und ggf weiter gefahren.

 

Viele, teils Werksfahrer kamen mit 2 Motorrädern, Ersatzverkleidung, Auspuffe, nen paar Felgen und Motorenteilen an und 2 größere Crashs im Training waren zu viel. Bzw konnten schnell dafür sorgen, dass man eben nicht mehr beim Rennen starten kann.

 

Aber es ist ja egal in welchen Profirennsport man schaut, bei den meisten steckt immer mehr Geld drin und zwischenzeitlich beklagte die MotoGP ja auch mal, dass Sie ihre Fahrerfelder nicht voll kriegen.

Warum ist eigentlich recht logisch, wenn die Kosten ins unermessliche steigen.

 

Ähnlich bei der WSBK, die ja mal eine seriennahe Meisterschaft darstellen sollte, das der GP und Production Racerimmer teurer wurden und Viele es sich schlicht nicht mehr leisten konnten.

Und wie siehts heute beim WSBK aus, ist auch für Viele nicht mehr rentabel bzw stemmbar.

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Gibt's wirklich mehr Crashs heute? Wäre eine Frage für Mat Oxley.

Auf jeden Fall haben die Fahrer damals mehr Aua gehabt pro Sturz.

 

Als jeder starten konnte, lagen zwischen Sieger und Letzten in den Punkten genug Zeit, sich ein Bier zu holen. Und es auszutrinken. Ok, wenn ich meinen Rennbericht in der Zeitung finde, gutes Fernsehen ist das nicht.

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vor 23 Stunden schrieb Throttle_Jockey:

Ich erinnere mich noch an ein Regenrennen in Sepang, als noch mit Zweitaktern gefahren wurde. Es regnete erbärmlich aber nicht ein Fahrer stürzte oder fiel aus - es war warm genug für die Reifen oder anders herum, der Reifen war für die Temperatur passend.

Bei den Summen tut mir ein Lucio Cecchinello ja doppelt leid, was seine Fahrer dort desöfteren im Kies versenkt haben seit Beginn der Viertaktära. Wie dem auch sei - Stürze sind immer überflüssig aber gehören ja mittlerweile zum guten Ton, oder? In dem Fall, muss es halt im Budget mit eingeplant werden, sonst stimmt die Kalkulation eben nicht.

 

Ernst gemeinte Frage, haben sich ein Fuchs, Cadalora oder Waldmann früher auch so oft lang gemacht, wie die heutigen Fahrer?

 


Wenns in Sepang regnet hat der Asphalt immer noch um die 25° Temperartur, egal wieviel es schüttet. Dort muß man sogar mit der härteren Version der Regenreifen fahren, da die europäische Regenreifenmischung dort die Renndistanz nicht überleben würde. 

Lucio sagte mal vor kurzem, dass ihn die Stürze von Crutchlow in dem Jahr als von Bridgestone auf Michelin gewechselt wurden, ein teures Luxus Arppartement in Mailand gekostet hätten. 
https://www.motorsport-total.com/motogp/news/ex-teamchef-scherzt-crutchlows-stuerze-haben-luxus-appartement-gekostet-21040103

Natürlich kalkulieren die Teams mit Stürzen, aber manche Fahrer überbeanspruchen dieses Budget dann auch mal. Ich weiß noch eine Saison von Randy de Puniet, der mal in einer Saison um die 35 Stürze hatte bei LCR. Da muß der Hersteller dann dem Team auch finanziell entgegenkommen. 

Ich würde nicht sagen dass früher die Fahrer weniger gestürzt sind, man bekam es vielleicht nicht so mit, weil weniger im TV kam. Ich weiß explizit von Fuchs und Waldi zu HB-Zeiten, dass Jürgen Fuchs vom Team ein finanzielles Sturzbudget bekam. Alles was er an Sturzkosten nicht gebraucht hatte, durfte er behalten. So wurden halt zerstürzte Verkleidungen öfters zusammengeflickt und neu lackiert. Was halt bei verbogenen Magnesiumrädern und platten Auspuffbirnen sich als eher schwierig gestaltete. 

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