Jump to content

Herr Ego, darf ich ihnen hoch helfen? Supermoto gesucht.


bergbewohner01

Recommended Posts

Wenn es ordentlich und kompromisslos sein soll vergiss die 701/690 Dinger. 

Das sind halt LC4 die nicht besonders viel mit eigentlichen Wettbewerbsgeräten zu tun haben. 

 

KTM EXC, Yamaha WR, Beta RR, Husqvarna SMR, HM Honda und Co. 

 

Wenn ohne Zulassung, dann halt die entsprechenden Crosser oder Sumos ab Werk. Diese haben dann in der Regel auch etwas mehr Dunst als die Enduros die meist etwas mehr auf Drehmoment getrimmt sind. 

 

Und ja meistens haben die nur 12 PS oder so im Schein, aber das interessiert eigentlich Niemanden. Meine EXC500 hat glaube ich sogar nur 8Ps im Schein, keine Spiegel oder Blinker, ist zu laut und auch die Reifendimensionen passen nicht. 

 

 

Link to comment
Share on other sites

Sodele, hab mir nach Lesen eurer Tipps und Forumswühlen mal nen Muss-Katalog aufgestellt, die Moped Nr. 11 gefälligst zu erfüllen hat:

 

- Straßenzulassung: Wohnzimmer net groß genug und in meinem Schloß möchte ich nicht den Rasen ruinieren, dann schreit James immer so

- Höhe egal, habe die Maße von Arnold Schwarzenegger (nur anders verteilt)

- Vorliebe Europäisch, aber wenn es denn unbedingt muss, kann´s auch ein Japanoide sein

- Nach Möglichkeit etwas ohne Bremszangenadapter - große Bremse ok, aber ein Werk wird doch wohl den passenden Gabelfuß verbauen können

- 400 cc sind Minimum, kann auch gerne mehr sein, wenn es sich net so arg auf der Waage zeigt

- Leichtbau please, soll ja Spaß machen

- Falls es bei den Dingern Hochdreher und Drehmomenthämmer gibt, wäre mir der Hammer lieber (also eher 650er als 400er?)

- Halten soll dat Ding - wirklich absolut keinen Bock auf "Motorinnereienwühlen". Muss keine MZ Baghira werden, aber alle 10 Meter den Kolben wechseln auch nicht

 

- Habe gesehen dass die jungen Buben viel Renne damit fahren und rumsliden - Unsinn machen lernen

- Meine Kombi muss zum Näher, hinten kommt ein neuer Name: "YCK" (Young Chicken Killer) - die hat mir das schließlich eingebrockt

 

 

- WRs sind Enduros, die man selbst zu Supermotos umgebaut hat? Gibt 400, 425 und 450? Gibt es bei Yami keinen Produktionsoptimierer?

 

Edited by bergbewohner01
  • Haha 2
Link to comment
Share on other sites

Mist wenn man so alt ist, dass man Mann schon vergisst was man so gefahren hat! Hatte das Junghuhn Recht? Soll ich doch nach ner GS Ausschau halten?

Sehe gerade, dass ich schon erfahrener Endurist bin und es ganz vergessen hatte!

 

Nein, ich bin nicht der linke, den Bock rechts meine ich:

 

grafik.thumb.png.b52b38b6312ee9d5ada0a267def78ee2.png

 

Husaberg 400. Soweit ich mich erinnern kann, hat der Bolzen riesigen Spaß gemacht.

 

grafik.thumb.png.c76ebf7fac12cd384219505226ad8990.png

 

Ah, die hatte nur Kickstarter, die zu einem ...äh...Umfaller führte...wir wollen nicht näher darauf eingehen, aber die Neue soll bitte nen Anlasser haben.

Edited by bergbewohner01
Link to comment
Share on other sites

Ein paar Fragen hätte ich noch, dann bin ich wieder still:

 

a) Mir ist die Sache mit diesen Bremszangenadaptern absolut unklar, sich aber trotzdem als Fixpunkt ins Hirn gebohrt. Wieso verwendet ein Werk so ein Gefrickel? Ich meine, wenn man selbst sich was aufbaut ok, aber ein Werk bestellt einfach den passenden Gabelfuß. Ducati hat den Wechsel auf Radialzangen doch auch ohne Adaptern geschafft, wären die mit sowas auf den Markt erschienen hätte man sie mit faulem Obst beworfen. Oder sind das alles Ex-Enduros, die eben im Werk schon andere Räder bekommen? Ich kapier´s net…

 

b) In der Nähe des angedachten Einsatzgebiets gibt´s nen TM-Händler. Wat is denn TM? Kennt die jemand? Taugt dat wat?   

 

c) Die Husaberg FE 450 mit dem bekloppten Motor (liegender Zylinder) würde mir auch gefallen, kennt man was darüber?

 

d) Trotz dieser Dinger meint ihr immer noch WR? Warum, was macht die besser? Haltbarkeit? Wäre dann ein Killerargument

 

e) Letzte Frage, die wichtigste, dann ist Schluss: Was da verkauft wird, ist heftigst: 160 Betriebsstunden, 80 Betriebsstunden usw. Wer kauft denn bitte ein Bike und verkauft es nach 160 Stunden Nutzung? Ist doch die reinste Geldvernichtung! Haben die Dinger ein Verfallsdatum und zerfallen die danach? Wenn jemand sowas hat, bitte mal grundsätzlich aufklären: Wann ist denn Service angesagt, wie ist die Haltbarkeit usw. Bitte irgendwie in Ducatistisch übersetzen, also z.B. „…alle 6.000 Km Ölwechsel…“, „…nach 50.000 Km Kolben und Lager wechseln…“, sowas halt. Bin kein Racer, dat Dingens soll auf der Gass bewegt werden (muss ja schließlich vor Discos parken)

 

Link to comment
Share on other sites

Die Adapter brauchst du wie beim Fahrrad oder bei den Race Biles die Spacer.

So bringst du mehr Distanz zwischen Gabel und Zange und kannst so auch eine Grössere Bremsscheibe montieren.

 

Mit den Strassenreifen wird wohl die Bremse etwas mehr beansprucht als im Dreck wo es schneller abschmiert.

 

 

Zu den Service Zeiten... Das ist wohl so eine sache.

 

Wenn jeder Panigale Fahrer wüsste was da vorgeschrieben ist, würden die nicht 50% der Mopeds verkaufen.

 

Ich selber wechsle nach jedem Race WE die Bremsflüssigkeit das Motorenöl und Filter.

 

Ob nötig, keine Ahnung, schadet aber bestimmt nicht.

 

 

So wird das bestimmt auch bei den SuperMoto sein.

 

Prügelst du das Teil Täglich im Grenzbereich, verschleisst es schneller.

 

Was ich z.b. von der H2R weiss, da gehts bei der Wartung auch auf die Stunden.

Da werden diese aber erst bei einer gewissen Drehzahl angefangen zu zählen, dort geht es um den Ladedruck und max. RPM.

 

10 Stunden Fahren mit 4000rpm bringt dort also keine minute uf den Stundenzähler.

 

Mach dich doch mal schlau ob es bei den Super Motos ähnlich ist.

Link to comment
Share on other sites

Zur Frage auf der 1. Seite: Den Ölverbrauch der 690er Motoren kannste googlen. Oder du machst es wie wir, ein kaufen und selber merken.

Zur Frage e: Mein Schwager hatte eine KTM Enduro, die ebenfalls nur für die Rennstrecke war. Nach zwei großen Services nach Betriebsstundenzähler hat ihn das schlichtweg genervt, also ging die wieder weg. So wird es wohl den meisten gehen. 

 

Für den Einsatz im Straßenverkehr würde ich nicht anfangen eine Renn-SuMo umzufummeln. Die SMC/R und 701 sind übrigens halbwegs wertstabil. Unsere SMC/R hat nach ziemlich genau 2 Jahren und 9.000 Kilometern Laufleistung ganze 600€ Verlust zum Neupreis gemacht.

Link to comment
Share on other sites

Was ich da auf dem SuMo-Forum lese deckt sich mit hier, auch da wird für Straße SMC/710 empfohlen. Leider sind die wirklich wertstabil bzw. im Hype, gebraucht kosten die soviel wie neu. Dazu sind die noch arg schwer, 160 Kg für nen 1er finde ich schon heftig. Versuch noch was zu den TMs zu finden...

Link to comment
Share on other sites

nur so als Mitleser:

kann es sein, dass da für den geplanten Einsatzzweck der "haben-wollen"-Faktor zu sehr überwiegt ?

(mal abgesehen von der Service-Geschichte)

 

zu den KTM 690ern

die sind doch zig-tausend-fach verkauft und bewährt

die Motoren werden sogar zuverlässig und Sieg-erprobt in SUPERMONOs um die Rennstrecken geprügelt

 

Kürzlich in Oschersleben beim Biketoberfest war auf der Kartbahn auch ein Supermoto DM-Lauf.

Hab interessehalber mal zugeschaut.

Alle Jünglinge mit hyper Geräten...

die Fahrerei hat mich aber großteils jetzt nicht sonderlich spektakulär beeindruckt....

weil wie meistens:

it`s the rider, not the bike ;)

 

 

 

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ad Bremszangenadapter:

Wir sprechen hier von einigen hundert Fahrzeugen pro Jahr, da bestellt niemand andere Gabelfüße. Zum Teil gabs die für die langen Gabeln ab Werk gar nicht.

 

Ad Betriebsstunden:

Pro Tag schaffst du bei guter Kondition maximal 2h Fahrzeit auf einer Rennstrecke.

Das sind dann schon 40 bis 80 Tage.

Ich widme meinem Hobby sehr viel Zeit, Geld und Rekonvalezenz ? und komme auf 18 Fahrtage pro Jahr.

Enthalten sind hier einmal großes Service mit Motor aufmachen im Winter und zwei Ölwechsel dazwischen. Und ich hab ein ganz normales Motorrad

  • Thanks 1
Link to comment
Share on other sites

Ah, ok. Wofür die sind ist mir ja klar, aber dass Werke solche Bastellösungen anbieten hat mich eben etwas gewundert...

 

Ok, dann übersetz ich die 80 Stunden mal mit ca. 4 Jahren Nutzungsdauer. Ergibt so langsam Sinn. Stunden als Laufzeit ist mir halt noch fremd...aber bin ja lernwillig ?‍?

Link to comment
Share on other sites

Bastelloesung ist hier auch relativ, fuer verschiedene Bremsscheibendurchmesser verwendet man dann verschiedene Adapter, der eigentlich Grund warum Radialzangen erfunden wurden. Man braucht nur Distanzscheiben statt aufwendiger Adapter.

 

Eine KTM EXC braucht bei 120H zb ein großes Service mit neuem Pleuel und Kolben etc. So wars zu meiner Zeit zumindest.

Beim 2/Takter hast bei 120 Stunden aber eh schon den dritten Kolben drin. Wenn du ein zartfühliger Fahrer bist.

Link to comment
Share on other sites

Ich bin alt und nörglerisch, kann sowas net sehen. Ich weiss dass die Funktion gegeben ist, aber der Verhau mit Gabelaufnahme, Adapter, Zange und den ganzen Verbindungsschrauben wirkt auf mich wie eine heisse Frau mit unrasierten Beinen - irgendwie geht mir das nicht unter. So muss dat sein:

 

grafik.png.5c3545ff22977ed63805f866cc2af826.png

 

Das ganze Supermoto-Geraffel schaut so abgefahren ultrabrutal aus...wenn ich könnte, würde ich von jeder Marke eine holen. Scharfe Kisten, da wirken die Straßenteile richtig langweilig dagegen - ausser Ducs natürlich ?

 

Das einzige was mir noch Sorgen macht ist die Haltbarkeit, bin da von meinen Ducs mit einwandfreier Funktion und sehr hohem Pflichtbewusstsein verwöhnt. Sind zwar nur Einzylinder, aber trotzdem keine alte Sachs, Kurbelwellen, Pleuel usw gehen da auch ordentlich ins Geld und sowas selber machen muss mir erst mal einer beibringen... ?

 

Link to comment
Share on other sites

Glaube 2Takter lasse ich mal aussen vor. Es gibt zwar kaum was Schöneres als den Sound einer großen Zwiebacksäge (stehe voll drauf ?), aber Ölsaufen, Drehmomentschwäche und jeden Monat Kolben...nee. Ganz zu schweigen von der Auspuffbirne, die ich beim Neu-Fahren-Lernen sicher völlig zerdeppern werde...

Link to comment
Share on other sites

2 minutes ago, bergbewohner01 said:

Glaube 2Takter lasse ich mal aussen vor. Es gibt zwar kaum was Schöneres als den Sound einer großen Zwiebacksäge (stehe voll drauf ?), aber Ölsaufen, Drehmomentschwäche und jeden Monat Kolben...nee.

Gerade Zweitakter glänzen doch durch hohes Drehmoment.

Man darf nicht nur die Raketen betrachten mit den heftigen Literleistungen.

Link to comment
Share on other sites

Wollte gerade sagen:

Nichts hat so brutales Drehmoment wie ein 2-Takter!

Supermotos Fahren einfach super genial.

Ich hab aufgehört weils mir zu gefährlich war.

Rennen fliegt man dauernd hin und auf der Straße hat mir dir sittliche Reife gefehlt. Könnte Bücher schreiben über den Unfug den ich da getrieben hatte. Aber eben nicht bewusst, Stimmen in meinem Kopf haben mir diese unklugen Fahrmaneuver eingeflüstert.

Das war das Problem

Link to comment
Share on other sites

Hmmm...meine letzte Zwiebacksäge war ne Sachs GS 350. Alleine der Zylinderkopf...herrlich ?

 

grafik.png.a69df547ff5240211d20dee5163f7f36.png

 

Räng-täng-täng...losgefahren...Gas geben...relativ normal...schneller werdendes Räng-täng-täng...und irgendwann wechselte der Sound in diesem abgefahrenen Bienenschwarmwummern mit brutalem Armelangziehen...um dann gegen Gummi zu laufen.

Nächster Gang (blödes Klauengetriebe mit 1000 Leerläufen), wieder alles von vorn. Drehmoment von unten war da nie, ausser halt dem Anreissbereich, der aber relativ im oberen Drehzahlbereich war. Ähnlich wie die alten Turbos, Integrale lässt grüßen. Hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend.

Als ich den ersten Viertakter probierte, war ich dagegen wirklich glücklich: Kraft von ganz unten, Mitte und oben auch. Das brutale Ziehen war leider eher JCVD als Arnie, aber dafür auch einfacher zu beherrschen.

 

Bin ich dermaßen oldschool und überholt? ?

Edited by bergbewohner01
Link to comment
Share on other sites

Hi

 

so ein 300/380er Membraner ist sicherlich deutlichst kräftiger aber auch harmonischer im Gegensatz zu einem alten schlitzgesteuertem Motor.

Aber da ist wieder das Problem mit der Leistungseintragung, offene Leistung eingetragen haben wohl die wenigsten Fahrzeuge. Leider.

Link to comment
Share on other sites

Ich bin hier in Bankfurt 6 ganze Jahre mit abgelaufenem TÜV gefahren...und sehe gerade, dass der wieder seit einem Jahr vorbei ist. Das würde mich also nicht weiter stören. Will nur keine Krawallkiste, ansonsten wären die Motorinnereien ein kalkulierbares Risiko.

Link to comment
Share on other sites

Der Drehmomentverlauf beim 2-Takter hängt von Auspuffbirne, Steuerzeiten und der Art des Einlasses/Überströmer ab. Es gab dazu auch noch viele Erkenntnisse in den letzten Jahren. Ein aktueller 2-Takter hat auf jeden Fall mehr Drehmoment als du kannst. Aus einem sehr simplen Grund übrigens: Er zündet doppelt so oft als ein Viertakter

Link to comment
Share on other sites

28 minutes ago, bergbewohner01 said:

Logo, aber doch alles ziemlich weit oben in der Drehzahlskala, oder irre ich da mittlerweile?

Raoul hat den wesentlichen Punkt schon rausgestellt: Ein Zweitakter hat doppelt so viele Arbeitstakte => also konzeptbedingt mehr Drehmoment als ein vergleichbarer Viertakter.

 

Ein Doppelkolben-Zweitakter (inzwischen ausgestorben) hat ebenfalls ein sehr hohes Einstiegsdrehmoment. Eine Zweitakt-Rennmaschine besitzt ein sehr hohes Drehmoment (oben viel, unten sehr wenig). Im Rennsport erfolgreich genug, um alle Viertakter zu verdrängen. Die hatten nur durch Änderung des Reglements wieder eine Chance.

 

Alle richtig großen Motoren sind Zweitakter => Schiffsdiesel.

Link to comment
Share on other sites

Sinn und Funktionsweise der Zwiebacksägen sind mir bekannt, allerdings kenne ich die aus meiner Zeit als "unten nichts, oben kurz alles, ganz oben wieder nichts".

Die Frage ist also einzig und alleine, ob diese Charakteristik auch heute so ist. Da die ganzen Supermotos mehr oder weniger verkappte Racer sind, vermute ich mal dass es so ist - das wäre mir dann zu anstrengend beim Fahren. Ist aber nur Vermutung, ich saß schon lange nicht mehr auf nen Halbtakter...

Link to comment
Share on other sites

Als Zweitaktsumo- /MX-Streiter mal zum Zweitakteinwurf:

 

Die ganz neuen Kisten könnten - nicht müssen - aus der Kiste heraus funktionieren. Glaube ich aber nicht dran. Ansonsten musst du immer erstmal Hand anlegen und ihnen Leistung einhauchen. Willst du 250ccm, stehst du leistungsmäßig überall hinten an im Vergleich zu den Viertaktern; du verlierst aus den Ecken, auf der Geraden, immer, sofern der Viertaktstreiter keinen steinalten Hobel bewegt und nicht zu untalentiert ist.

Die 300er gehen etwas besser, Topend ist beinahe identisch zu den 250ern, dafür merkst du, dass das Leistungsband bedeutend breiter wird und du schon mehr Drive aus den Ecken mitnehmen kannst, der dennoch kein Stück mit den Viertaktern zu vergleichen ist. So eine aktuelle 450er wird dich immer ausbeschleunigen, sobald du etwas strauchelst oder nicht vom Fahrskill her von Gott geküsst wurdest.

 

Anno Dazumal fuhr Steffen Albrecht (ex Lizenzcrosser) Mike Melde seine 285er Kawa in Stendal. Auf dem Asphaltstück konnte man mit bloßem Augen erkennen, wie die Meute ihn einholte, bevor er sich im Offroad immer wieder diverse Sekunden frei fuhr - Fahrerskill hat ihn siegen lassen, das Fahrzeug war auch gut aber leistungsmäßig halt auf der kniffligen Seite unterwegs und Mike weiss, was er an den Dingern macht.

 

Halten tun die Dinger, sofern korrekt abgestimmt, auch mit ein wenig Power passabel. Gutes Öl und hochoktanigen Sprit, da kannst du als Hobbystruller schon mal 50-80 Stunden auf den Kolben fahren, ohne das es markant wehtut. Der Profi wechselt dann lieber alle 10 Stunden, aber das ist ein anderes Level. Bei den TMs kostet bspw. der Motordichtsatz knapp 100€, ein neues Pleul von Wössner mit Bronzeauge 120€, das qualitativ schlechter aussehende Prox minimal mehr, ein Kolben 130-150€....alles Peanuts, falls man sich bei 30 Std. doch entschließt, dem Gerät etwas Neuteile zukommen zu lassen. Wenn du es gut meinst, wechselst du dazu alle 15-20 Stunden mal das Getriebeöl oder eben nur pro Saison ein Mal, langt auch. Der werte Mike Melde hat z.B. bei seiner alten 500er pro Saison keine fünf Kolben und Pleulsätze durchgebracht. Wenn ich mich recht entsinne, waren es nicht mal drei..... Und sein Level an Fahrzeugvergewaltigung durch Speed erreichen wir nicht mehr.

 

Die modernen Fahrzeuge sind deutlich homogener zu fahren, du brauchst eher brave Zieher, als die Topendschreibuden, nicht mal beim Supermoto, weil du sonst nicht aus den Ecken kommst.

 

Falls du konditionell eher das Modell "zusammengefallener Reissack" bist, wäre der Zweitakter einerseits eine Überlegung wert, weil die geringeren Kreiselkräfte und das geringe Gewicht sich bedeutend kräftesparender fahren lassen, andererseits musst du immer Körperspannung haben, sonst muckt das Fahrwerk (chattert vorne dann z.B. gerne) und du merkst, wie du immer mehr Passagier wirst, was auch sehr weh tun kann, ebenso wird der Schaltfuß und die Kupplungshand deutlich mehr gefordert. Schalten, beim Anbremsen das stempelnde Hinterrad vermeiden mit sachtem Kupplungszug, aus den Ecken wieder mit der Kupplung hinaushelfen, etc. ....insgesamt deutlich weniger verzeihend, als der Viertakter. Fahrtechnisch beschrieb das ein Freund mal als "Viertakt = Brotmesser, Zweitakt = Skalpell".

 

Ach ja, auf der Straße machen die richtigen Supermotos echt keinen Spaß. Richtig = kein 701 oder alter LC4 Haufen, sondern die TMs, EXCs, SMRs und dergleichen. Ich hatte meine 300er nachher nur noch für die Strecke benutzt und komplett umgerüstet auf Race only Betrieb. Jeder guckt dich in der Stadt an, als hättest du eine Macke, weil das Ding immer bereit ist für einen Wheelie, gerade wenn du Anfährst an den Ampeln und das dann noch ein paar Schaltvorgänge lang so bleibt. Du bist immer zu schnell, so leicht wie die Fahrzeuge und so vergleichsweise schmal, wie die Reifen sind, fährst du selbst kurvige Abschnitte mit nahezu null Schräglage, spätestens mit passend abgestimmten und eingekürzen Federelementen - irgendwann fragst du dich schon, ob das auf 70km/h begrenzte Stück schon immer erst bei 130 begonnen hat minimal Spaß zu machen.... Zudem, wie schon oft erwähnt, gibt es mittlerweile so gut wie keine offenen Eintragungen mehr. Meine TM hatte noch 29KW im Schein, das war aber schon selten und vom Geräuschlimit her auch an der Grenze. Bei den Zweitaktern ist weniger der Auspuff das, was Krach macht, als mehr der Motorlauf und vor allem die Birne. Auf den Rennstrecken hast du allerdings damit selbst bei Verwendung eine Shorty Schalldämpfers keine Sorgen, anders als die Viertaktkrachbuden.

 

Für den "ich will nur mal fahren" Menschen, würde ich zu einer 450er oder 5xxer Viertakter raten, auch keine alten Vergasermodelle mehr, sondern nur Einspritzer. Zweitakt hätte ich auch ausgeblendet, da muss man schon genau wissen, was man will und auch Zeit und Muße investieren wollen. ....eigentlich kann so eine Hypermotard alles besser, was du auf der Straße anstellen willst.

Edited by Throttle_Jockey
  • Like 4
  • Thanks 2
Link to comment
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

Indem Sie unsere Webseite nutzen, bestätigen Sie die Annahme unserer Terms of Use und Privacy Policy. In der Privacy Policy wird erklärt, wie wir personalisierte Daten und Cookies für personalisierte Werbeanzeigen nutzen. We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.. Lesen Sie auch Google’s Privacy & Terms.