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M900 - Zylinderstehbolzen abgerissen


Duc_Andy

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Hallo zusammen,

 

ich stehe hier vor einem Problem und hoffe es kann mir jemand helfen.

 

Meine 900er Bj.94 Monster steht gerade bei einem Ducati Händler im Raum Karlsruhe.

Es wurde im Zuge einer Inspektion inkl. Reparatur festgestellt, dass noch immer die alten Stehbolzen verbaut sind. Laut Händler wurden diese wohl bei Modellen ab ca. BJ.96 durch bessere/andere ersetzt. 

 

So weit, so gut, das Thema würde ja nur auf meinem Bankkonto aufschlagen. 

 

Es wurde nun der liegende Zylinder abgebaut und dabei wurde festgestellt, dass schon zwei Bolzen abgerissen sind. Damit es noch spannender wird, sind die Bolzen - IM - Motorblock abgerissen und zwar so, dass von außen kein Zugriff mehr auf die Reste besteht.

Leider kommt jetzt noch dazu, dass die Stehbolzen aus Edelstahl bestehen und mein Händler keine eigenen Möglichkeiten hat diese zu entfernen.

 

Daher nun meine Frage.

 

Wer kennt im Raum Karlsruhe/Ettlingen eine gute und verlässliche Firma, die in der Lage ist, Edelstahlbolzen aus einem Alu-Motorblock herauszubohren, fräsen oder zu erodieren.

Leider kann mir die Werkstatt nicht weiterhelfen.

 

Schon mal vielen Dank im Voraus!

 

Viele Grüße

Andreas

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Hatte ich bei meiner SS auch.

Habe ich am Ende auf der Fräse mit HArtemtallbohrern ausgebohrt die kacke.

 

Wenn du es hinkriegst würde ich den Motor zerlegen und dann könntest du mir die Gehäusehälften schicken damit ich den Kram da raus pulen kann.

 

Grüße

Lennart

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@DucAndy: Mein Beileid, das ist wirklich heftiger Ärger ...

@Stolle: Respekt für dieses tolle Angebot!

 

Gleich 2 Abrisse an einem Zylinder ist übel. Klingt nach Ermüdungsbruch im Bereich des Gewindes.

Was hat man im Zuge der Überarbeitung geändert? Gewinde überarbeitet (gerollt?) oder Bolzen tailliert (Dehnschraube)?

 

Gab es dafür keine Rückrufaktion oder traten die Schäden damals mit großer Verspätung auf?

 

VG Mikko

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@Stolle

Danke für dein Angebot. Ist wirklich klasse von dir. Aber sei mir nicht böse, wenn ich dich erst einmal als letzten Ausweg im Hinterkopf behalte. Ich hoffe das ist ok für dich?

 

@Mikko

Ja danke :-). Bei solchen Nachrichten fällt man im ersten Moment vom Glauben ab. Zumal zu diesem Zeitpunkt schon ca. 3000.- € reingesteckt wurden.

Also wie Roland ja schon berichtet hat, scheint es generell wohl am Material zu liegen. Was genau, haben sie mir nicht gesagt. 

Was jetzt ja noch dazu kommt, sie haben beim liegenden Zylinder aufgehört. Das bedeutet, es ist noch nicht ganz klar, ob der stehende Zylinder nicht auch betroffen ist.

 

Rückrufaktion? Also bei mir kam nie etwas an und mein damaliger Händler hat auch nie etwas verlauten lassen. Aber mittlerweile halt wohl kein unbekanntes Problem mehr.

 

Meine Duc begleitet mich halt auch schon 26 Jahre. Ist noch eine 94er Ur-Monster. Wurde aber aus verschiedenen Gründen die letzten Jahre nicht mehr wirklich, außer mal zum TÜV oder kleine Strecke bewegt. Und die ganzen Jahre war außer Verschleißteile und Inspektion alles in Ordnung. Aber wir kommen halt alle mal in die Jahre. Nur so dicke hätte ich es jetzt auch nicht gebraucht.

 

Aber habe nun noch einen Hinweis erhalten, an den ich gar nicht gedacht hatte. Die Werkstatt meinte ich soll nach einem Maschinenbauer suchen aber ein Motor-Instandsetzer ist ja ein viel besserer Ansprechpartner. Mal schauen, vielleicht tut sich ja da etwas in der Nähe auf. 

 

Und falls nicht, dann habe ich ja noch Stolle (DaumenHoch).

 

@Roland

Ja, so ein Problem muß es auch damals schon gewesen sein. Händler meinte, das es damals gerade die 94er-95er Modelle betroffen hätte und man die Bolzen wohl ab 96 dann geändert hat.

 

Soll wohl dahingehend erkennbar sein, das die alten blank und die neuen schwarz sind. Was immer das auch Aussagen soll.

 

VG

Andy 

 

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Abgerissene Stehbolzen sind natürlich ein echtes Problem für den Garagen-/Kellerschrauber.

 

Da das Problem aber eigentlich seit Jahren bekannt ist, haben das viele potentiell Betroffene in einer Winter-Aktion präventiv durchgeführt. 

Denn wenn die Bolzen noch nicht abgerissen sind, geht's auch im Keller ganz gut.

Ich hatte ja eine '92er Superlight, weiß also, wovon ich da schreibe.

 

681310221_Motorrad-DucatiSuperlight1992.jpg.42437e96af7b071095ae0f8b4bf7e8fb.jpg

(nicht meine, aber schön original - das war vor der digitalen Fotografie :D)

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  • 1 year later...

probieren geht über studieren, nur sind die Bolzen oft stark eingedreht und ein Lösen, auch von intakten Bolzen, ist  oft nur mittels wärmen der Umgebung freizubekommen.

Wenn du den Stumpf siehst und mit einer Schweissanlage dazukommst, sei es TIG oder MIG, dann schweiss eine Mutter auf. Dabei wird der Stahl gedehnt und schrumpft danach. So geht es am einfachsten. Mit demontiertem Gehäuse wäre das Erodieren eine sichere Alternative nebst Fräsen.

 

Gruss Konrad

Edited by humlik
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vor 9 Stunden schrieb Italien96:

Meistens reißen sie bündig ab. Ihr könnt mir glauben es geht. 

Ich habe schon ganz andere Sachen raus bekommen.

Gewindebohrer oder abgebrochene Hartmettallbohrer sind schwieriger.

 

Gruß

 

Hast du denn die Stehbolzen um die es geht schon mal versucht nach 25-30 Jahren raus zu drehen? 

 

Wie Conrad schon sagt, gehen die Dinger auch intakt meist nur mit extremen Mitteln raus. 

Oftmals reißen die auch einfach nach dem Aufschweißen einfach n Stück tiefer wieder ab. 

 

Mit einem Körner macht man da nichts mehr, und son blöden Linksausdreher würde ich dort im Leben nicht ansetzen. Die sind eher dazu da wenns nicht wirklich fest steckt, ansonsten reißen die in der Regel ab nachdem sie sich reingebohrt haben. 

 

Ich habe ebenfalls schon die ein oder andere Sache raus gepopelt, durfte ich sogar beruflich mal eine Zeit lang... 

 

 

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Hallo,

ja natürlich kenne ich das alles. Es ist mein Beruf. Ich bin im Maschinenbau in der Fertigung tätig.

 

Eigentlich wollte ich damit sagen bevor man sich den großen aufwand macht alles auszubauen und zu Bohren, fräsen oder erodieren, sollte man mit dem Körner und Ausdreher anfangen. In den meisten fällen hatten wir damit Erfolg.

Natürlich geht das oft nicht einfach. Ich habe schon 1-2 Stunden an einem Gewinde gemeißelt. Aber es ist raus gekommen.

 

Viele Grüße

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Dann viel Erfolg, evtl bin ich einfach zu doof dafür fest korrodierte Edelstahl Stehbolzen rauszumeißeln, die selbst bei Hitze und intaktem Bolzen noch massives Drehmoment zum lösen brauchen. 

 

Oder mir fehlt der Wunderkörner. 

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So kannst du das nicht sagen. Es braucht einfach Erfahrung und Geduld. Mann muss es mal gesehen haben. 

Erst neulich habe ich einen Kollegen darin eingewiesen. Der sagte auch das bekommen wir doch nie raus.

Aber der Erfolg hat ihn dann überzeugt.

Vom schweißen halte ich nichts. Weil durch die die Schweißnaht das Material an der stelle aushärtet und somit dort wieder bricht.

 

Aber wie gesagt manchmal hilft nichts da muss halt gefräst oder der gleichen gemacht werden.

 

Gruß

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Woher kennst du eigentlich meine metallischen Fähigkeiten und woher kennst du die entsprechende Sachlage der alten 2 Ventiler, wenn du offensichtlich genau an diesen noch nicht diesen Fall operiert hast. 

 

Denn wenn du den Fall kennen würdest, würdest du sicher nicht mit den klassischen Ausdrehern kommen. 

 

Und mit deinen gezeigten Werkzeugen kommst du da nun mal nicht weit. Es ist ein himmelweiter Unterschied ob ein Bolzen abreist, der nur aus Vorspannung im Gewinde saß oder einer der auf Block geschraubt ist und ergänzend dazu durch ungünstige Materialpaaarung vollkommen fest korrodiert ist. 

 

Conrad kann dazu sicher mehr sagen aber bei den letzten Gehäusen brauchte ich bei intakten Stehbolzen und Wärme locker gefühlt 50-70Nm zum raus drehen. 

 

Wenn dir nun einer abreist, bleiben an der Verjüngung vom Zuganker um die 8mm Durchmesser stehen, bei denen du ansetzen kannst. Ergo wenn du mit deinem Körner der größte Künstler bist was um 3-3,5mm Hebelweg. 

Wenn dieser Stumpen nun um die 50Nm zum Lösen braucht und du sportlich bei 3,5mm Radius ansetzt musst du mindestens 14.285N um ganz genau zu sein einleiten. 

 

 

 

Ich weiß wie gesagt selber wie ich Schrauben raus bekomme und dürfte dies oft genug ausführen, als ich als Motoreninstandsetzer arbeitete und es ist schön wenn allgemeine Tipps gegeben werden. 

Aber bei manchen Fällen sollte man eben genau diese selber schon ein paar mal auf der Werkbank gehabt haben um darüber zu urteilen. 

 

Edited by Stolle1989
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vor 11 Stunden schrieb Italien96:

Hab heute mal nachgesehen. Stimmt die stoßen gegen den Zylinderkopf. 
Hatte die Zylinder nur einmal abmontiert 

 

vor 36 Minuten schrieb Italien96:

Habe selber fast 30 Jahre Berufserfahrung und Kenne den Motor gut.

 

Das ist allerdings dann irgendwie widersprüchlich...

:denk1:

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Wie gesagt manchmal hilf auch meißeln nicht.

Habe ein Video gefunden wo Jemand Zeigt wie man einen anbohrt und ausdreht.

Ab und zu geht das aber auch nicht. Da ist es am besten wenn man das ganze Teil, also den Motor auf die CNC Maschine nimmt und es am besten ausfräst.

Weil ein Bohrer verlaufen kann. Das ist dann aber sehr aufwendig.

Naja ich hoffe Andy bekommt die Bolzen raus ohne das Gewinde zu schädigen.

 

Viele Grüße

 

 

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Und wozu genau ist beim ausfräsen eine CNC von Nöten?

 

Konevntionell inkl Zentriermikroskop geht einfacher und schneller... 

Dazu VHM Fräser zum plan fräsen und VHM Bohrer zum raus holen, dann verläuft auch nichts. 

 

Was Ausdreher angeht bei kritischen Fällen nie diese konischen Linksausdreher verwenden. 

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vor 2 Minuten schrieb Stolle1989:

Und wozu genau ist beim ausfräsen eine CNC von Nöten?

 

Na, wenn man beim entfernen von abgerissenen Stehbolzen in Serie gehen möchte / muß, ist das mit CNC doch sicher schneller und einfacher! 😉

 

  • Haha 2
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