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Schwingenlager - Nadellagerwechsel?


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Eines der Schwingenlager (Nadellager) an meinem Austauschmotor ist gequetscht...laut Werkstatthandbuch nur bei zerlegtem Motor zu wechseln, hm.


Mir geistern verschiedene Ideen durch den Kopf...Wer hat das schon einmal machen dürfen oder weiß wie geht es am besten geht, oder besser nicht?

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Edited by giradelli
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...die Lagerschale hat innen ca. 1-1,5mm Rand der auch schnell weg ist, es sollen also keine  Experimente werden, natürlich ist das eine Option...wie hast Du es gemacht?

 

...Dichtring ist schon draußen , S4R(S)-Testa-Motor 

 

...könnte würde dürfte ist so eine Sache, für den Innenabzieher nur an den vorderen Lagerrand nehmen kann halt schief gehen, beide Nadellager sind jedoch bündig eingepasst, schwierig  dazwischen zu kommen, hmm...um sowas geht es ich denke.

Edited by giradelli
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Servus ,Ja Giradelli die Fachmann Lösung ,ist wohl doch den Motorzerlegen ,den Sicherungsring raus nehmen ,mit einem passenden Dorn die Lager ausdrücken .

Wenn du die nicht so perfekte Lösung willst kannst es mit dem Dremel probieren ,würde ich Dir aber nicht empfehlen ,weil es Murks ist .

Gruß Werner

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Bei der Schwingenlagerung im Motor bin ich an meinem 1000DS-Motor leider auch verzweifelt. Innenabzieher hat nicht funktioniert, da der überstehende Rand die Kraft nicht aufnehmen konnte und auch zu wenig plane Fläche außen zur Abstützung da war. Über den Gedore-Innenabzieher mit Zughammer hat das Lager nur gelacht.

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Ich musste das noch nie machen, darum frage ich so blöd.

 

Das Lager kann also nach ausen gezogen werden? Da ist kein Bund und das Lager wird von innen (bei getrenntem motor) bis an den Bund gedrückt?

 

Wenn das lager nach aussen gezogen werden kann und auch von aussen montiert werden kann, könnte ja auvh die möglichkeit bestehen dort ein Rohrstück oder ein anderes Metalteil rein zu stecken, aussen verschweissen und so hätte man ein etwas griffigeres teil um dran zu ziehen.

 

Oder habe ich das ganz falsch vor Augen?

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na wo soll es denn hin?

erstmal ist es im Gehäuse verpresst und zweitens ist davor ein Simmerring und die Schwinge.

Davon ab hat man ganz andere Sorgen wenn in diesem Bereich axiale Kräfte auftreten.

 

By the way, ich würde die Nadeln samt Käfig raus popeln, dann eine U Scheibe oder sowas nehmen, was minimal kleiner ist als der Innendurchmesser der Nadellaufbahn und dieses Teil an zwei gegenüber liegenden Seiten abflachen, sodass ich es quasi verdreht da rein fummeln kann und im Lager drin dann entsprechend hochstellen kann. Dann stützt es sich am Bord ab und man kann versuchen es von der anderen Seite raus zu treiben.

 

Gehäuse erwärmen auf "Spucke-Zisch-heiß" schadet in dem Fall auch nicht.

Edited by Stolle1989
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Ja meine Herrn

Bekanntlich sind die Italiener eh schon so eingestellt den einfachen Weg zu gehen ,wenn das Werkstatthandbuch schreibt nur mit zerlegten Motor ,dann ist es so wirklich das Beste ,

ich habe diese Lager schon des Öfteren raus gemacht ,nicht weil diese defekt waren ,sondern wegen anderer Arbeiten am Gehäuse ,also nicht lange diskutieren Motor raus ,und dann so wie oben beschrieben . Der beschriebene Sicherungsring ist nur als Distanz Anschlag gedacht ,nicht wegen dem nach innen wandern des Lagers .

Gruß Werner

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Ahoi zusammen,
ich kann mir echt nicht vorstellen, das für so eine Arbeit der Motor zerlegt wird. Das Lager kostet ca 7,90€ im Handel, der Einbau in der Werkstatt dann ja mehrere hundert Euronen?
Laut Ersatzteilkatalog ist die Reihenfolge (von aussen) WeDi-Ring, 2 Nadellager, WeDi-Ring, Sicherungsring. Ich würde 'nen Innenabzieher hinter dem zweiten Lager ansetzen und betriebsbereit vorspannen, dann das Gehäuse erhitzen ("Spucke-Zisch-Heiss"), danach mit Zuversicht und  Hilfe eines Zughammers beide Lager am Stück ziehen. Das zerstört zwar den zweiten WeDi-Ring, ist bei den Ersatzteilpreisen allerdings zu verschmerzen. Der Einbau dann auch wieder mit Hitze aus dem Industriefön, bzw Kälte der Tiefkühltruhe und einem passend gedrehtem Dorn.
Wenn das partout nicht gehen will, kann man immer noch die Zerlegung in Erwägung ziehen.
Beste und Toitoitoi!
 

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@WEKA @Laschpuffer

Ich hab’s geahnt ??...das der Innenabzieher nichts ausrichtet hat mein Ischnöör-Auge befürchtet, hab trotzdem einen bestellt.

 

Klar jammere ich jetzt im Nachhinein, aber tatsächlich weshalb baut man sowas, die depperten Lager können ja nicht nach außen weg.?

 

Ich habe noch einen Motor in Teilen, werd da mal schauen und üben.

 

Austreiben (nach innen) mit oder ohne Wärme?

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Also noch einmal , Sicherungsring erstmal raus fummeln ,selbst das ist schon nicht so einfach wie gedacht ,dann stellst ein Werkstück her um die Lager raus zu drücken ,geht am besten auf einer kleinen Presse oder großen Schraubstock  ,der Werkzeugdorn sollte zirka 130 mm lang sein an einem Ende auf zirka 25mm Länge Durchmesser 20mm abdrehen danach den Dorn auf 25,5mm fertig drehen .

Der kleine Durchmesser passt in das Nadellager und verhindert dass sich das Lager beim  ausdrücken verformt ,und dadurch den Sitz im Gehäuse zerstört der großer Durchmesser liegt am Lagerbund  an ,und du kannst es ohne Probleme nach innen  drücken ,ich mache es ohne Aufheizen ,jeder macht wie er denkt .

Die neuen Lager einsetzen ,das heißt den Sicherungsring wieder einsetzen den Dichtringe und Lager etwas einfetten und von Außen wieder mit dem Dorn eindrücken . Nun kannst mal üben .

Gruß Werner

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Danke für die ausführliche Erklärung, auch was den Dorn angeht...dann kann ich die Zündkerzennuss die so schön gepasst hat wieder wegräumen...?

(Von außen rauspressen und von außen reinpressen??‍♂️...die spinnen die Italiener).

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Ducati S4RS S4R Schwingenlager Nadellager Wechsel

 

@WEKA vorweg, ich wollte nicht aufgeben.

 

Also einen Innenabzieher-Satz für 42€ bestellt (Werkzeug kann man nie genug haben), und Eure Meinungen durch den Kopf gehen lassen...ein Motorgehäuse zum Üben und ggf. Zurückrudern habe ich.

z.B. @Laschpuffer...die Lagerschale kann mit Innenabzieher ausreißen, 

@WEKA diverse Schwierigkeiten...hmmm.

 

Also man sollte den Nadelkäfig nicht rauszuholen, oder ersetzen und den Innenabzieher nicht nur an der vorderen/äußeren Lagerflanke ansetzen.

 

1. Lagertiefe ausmessen, damit der Innenanzieher zwischen hintere Lagerflanke und Nadelkäfig/ Ersatz  gespannt wird - das neue Lager vermessen.

2. elastisches, farbiges Isoband auf Innenanzieher gemäß gemessener Tiefe aufkleben.

3. mit Innenabzieher Übergang Lagerflanke und Nadelkäfig ertasten...Übergang zwischen den Lagern lässt sich nicht ertasten!

4. Innenabzieher spannen - ich habe 15-18Nm gemessen.

5. mMn NICHT den Schlagabzieher nehmen!

6. Abzieher-Hülse überstülpen ( *) Eigenentwurf)

7. Erwärmen mit Heizluftpistole (Spucke-Zisch war es nicht...geht also bestimmt auch ohne Wärme)

8. Lager abziehen (Abstandserhöhungen unterlegen)

 

*) Lager-Abzieher-Hülse + Zubehör - DIY

- Simson-Stoßdämpfer (Foto)

- Schraube M10 Inbus (für Satra-Innenabzieher 19-24 mm)

- Unterlegscheibe M10 1-2

- Unterlegschutz/ -Erhöhungen >25mm Durchmesser, z.B. Maulschlüssel ab 25mm (nicht auf erstem Foto verwendet - Test).

Ich war in der Werkstatt auf der Suche nach einer Abzieherhülse, etwas liegt ja immer rum...und ich hatte da zwei alte Schwalbe-Stoßdämpfer rumliegen die ich schon länger entsorgen wollte...Hmmm ?, angehalten, das könnte passen!

Also flux demontiert, nur unteres Rohr sowie Verschlussmutter und Plastestopfen werden gebaucht, letztere für Einpresswerkzeug.

Rohr unten abgetrennt und plan gedreht - mein erstes Mal an der Drehbank. :D
 

Innen-Käfig (Abstützung) für die Lagerschale ohne Nadelkäfig...dafür mussten zwei Lenkerschalen einer alten Triumph herhalten, die ich am Ende in Viertel geteilt habe.

Dafür ein bisschen Berechnung...siehe Bild...das Lager hat eine Tiefe von 15,91mm.

Die Schalen habe ich vor dem finalen Vierteln in der Höhe auf 13mm gedreht und mit verschiedenen Nüssen auf die nötigen 24mm Außendurchmesser geformt...Viertel mit Fett und 1-2 Nadeln Einsetzen

 

(Fotos sind teilweise vom ersten Versuch, aber das Ergebnis ist gleich)

 

**) Eintreiber (WiP)

@WEKA Eine 15er Langnuss auf 20mm gedreht, um spätere Zentriertiefe zu haben (habe ein paar 1/10 zu viel Toleranz).

Den Stoßdämpfer-Verschlussstopfen (hat Innendurchmesser 25mm ?)  und die Plastestopfen-Hälftende sollen beim Einpressen als Fixierung und Stütze des Lagers helfen, geht ggf. Auch ohne.

 

 

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Edited by giradelli
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Ab sofort steht zum Verkauf

 

...ein gut gebrauchter Schwalbe-Stoßdämpfer...Dämpfungswirkung = mäßig...Zustand = undicht...für Schwingenlagerwechsel = unbezahlbar!

Verkauf im Bieterverfahren - nur marktgerechte Angebote werden berüchtigt! ;)

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  • 2 weeks later...
vor 10 Stunden schrieb Tieflader:

Ich wollte es gerade geschrieben haben mit dem Lagerabzieher...das geht immer :)

??…ohne Innenleben wollte ich aufgrund möglicher Deformation aber nicht probieren.

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Ducati S4RS S4R Schwingenlager Nadellager - Einbau -

 

Für das Eintreiben des Lagers habe ich die 15er Langnuss noch weiter abgedreht, auf die >3-fache Lagertiefe.

Desweiteren hatte ich bedenken, ob die Lagerflanke sich beim Eintreiben deformieren könnte - hat sie nicht aber zu Beginn habe ich deshalb eine Kappe für mehr Anpressfläche/ Formschlüssigkeit aufgelegt (der Stopfen vom Schwalbe-Stoßdämpfer)...das alte Lager kann auch funktionieren.

 

1. montierte Lager reinigen und neu fetten...Schwingenachse zur Probe durchstecken, Leichtgängigkeit und axiales Spiel kontrollieren

2. Tiefe zum hinteren Lagersitz messen (habe ich vergessen...habe immer wieder abgebaut und gemessen/geschaut), die Lagertiefe abziehen = Einbautiefe

3. Lagersitz reinigen/fetten

4. Eintreiber/Einzieher ansetzen (Foto), ich habe zusätzlich die gegenüberliegende Seite der Spintel zentriert, durch ein M10-Scheibenpaket.

5. Lager einziehen bis an den Gehäuserand, kontrollieren/ nachmessen/ Messschieber, weiter einziehen

(an der 15er Langnuss passt der Tiefemesser des Messschieber vorbei in den Schwingenlagersitz) (Fotos)

6. Simmerring eintreiben und am besten Beideseitig wechseln - dafür taugt die 15er Langnuss plus altes Lager (Foto) sowie ein Schonhammer 

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Edited by giradelli
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