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Hallo erstmal,

 

aufgrund der Ausgangs- und Versammlungsverbote bleibt aktuell viel Zeit zum Schrauben.

 

Von daher habe ich begonnen einen 03/04er 999R Motor mit einer ca. Laufleistung von 11.000km in Eigenregie (und mit begrenzten Möglichkeiten) wieder aufzubereiten.

Sinn und Zweck der Maßnahme ist den Motor für meinen 749 Rennstreckenaufbau vorzubereiten.

 

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Aktueller Stand ist:

 

  • Ventilspiele gemessen

 

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  • Riemen demontiert
  • Spann- / Führungsrolle demontiert 
  • Nockenwellenräder demontiert
  • Alle Seitendeckel entfernt 
  • Riemenantriebsräder demontiert
  • Kupplungsdeckel demontiert
  • Ölpumpe demontiert
  • Primärrad demontiert

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**************

 

Aktuell stelle ich mir die Frage mit welchem "zusätzlichen" Aufwand ich rechnen müsste, wenn ich die originalen Kolben gegen Pistal Schmiedekolben tauschen wollte?

Auf dem letzten Bild scheint es nur noch an den 4 Muttern der Stehbolzen zu hängen, bevor ich die Köpfe ziehen könnte.

 

  • Wird für den Tausch der Kolben Spezialwerkzeug benötigt?
  • Lassen sich die Kolben "Plug & Play" installieren (ohne Kurbelwellenfeinwuchtung...)
  • Muss statt der Neuabdichtung von Zylinder / Köpfe etc. sonst noch etwas beachtet werden?

 

Grüße an alle,

 

Tien.

 

 

Edited by tnc
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Wann die pistal kolben das gleichen gewicht haben als die originalen kolben dan ist es nicht notig die kurbelwelle fein zu wuchten. Aber warum brauchst du pistal kolben??

Die zylinder der 999R haben eine ringe in die laufbuchse die arbeitet wie eine zylinderkopfdichtung. teilnr 93040301A
https://www.stein-dinse.biz/product_info.php?products_id=43209

 

 

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vor einer Stunde schrieb mrfurry:

Wann die pistal kolben das gleichen gewicht haben als die originalen kolben dan ist es nicht notig die kurbelwelle fein zu wuchten. Aber warum brauchst du pistal kolben??

 

Hi JJ, ich hatte mal mit Biggelaar in NL gesprochen und er meinte dass es bei den originalen Kolben der 999 sein kann dass die an den Kolbenrändern stark verschleissen können. Insbesondere im Rennbetrieb. Die Sache mit den Kolben war bzw. ist bisher nur eine Idee, weil der Motor ohnehin schon relativ nackig ist.

 

Hältst du also für unnötig im aktuellen Zustand? 11.000km ist jetzt nicht wirklich viel... 

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Einigen Kolben liegen zwei Kolbenbolzen bei, einmal mit normalem Gewicht und einmal in “schwer” um das alte Kolbengewicht wieder herzustellen. Allerdings halte ich das für Unfug, wenn schon ordentlich machen dann auch richtig und keine halbgaren Lösungen.

Mehr Kompression und gleichzeitig auch noch den Kurbeltrieb zu erleichtern ist für mivh zwingend verbunden. Dafür darf der Motor dann auch schon mal eine Weile geschlossen bleiben da der Testastretta sehr robust zu sein scheint

 

Raoul

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Danke erstmal für die Antworten. Das hilft schonmal weiter.

 

Anbei eine "Verständnisfrage" bezüglich der Steuerzeiteneinstellung an den Nockenwellenrädern...

Hatte mich bisher immer etwas darum gedrückt selbst Hand anzulegen, da ich nicht unnötig die Steuerzeiten verstellen wollte.

 

Hatte vor der Maßnahme also erstmal penibelst alle Positionen von (Riemen, Rädern, KuWe, TDC etc.) dokumentiert.

 

Die originalen Riemenräder haben sowohl an der Verstellung, dem Riemenrad also auch an der Riemenscheibe Markierungen die bei allen 4 Riemenrädern ziemlich genau aufeinander ausgerichtet waren. Dementsprechend hab ich die neuen Ergal-Räder (Danke @UXO) genauso auch wieder ausgerichtet und mehrmals mit den originalen Räder-Positionen verglichen.

 

Dass es sich hierbei nicht um eine "Steuerzeitenfeineinstellung" handelt versteh ich... aber was hätte man hier denn jetzt überhaupt falsch machen können?

 

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Edited by tnc
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Na im Grundsatz mal nichts wenn du den vorherigen Zustand repliziert hast. Allerdings wohnt da im Regelfall verhältnismässig viel Leistung drin, ich würde die Gelegenheit also auf jeden Fall nutzen eine ordentliche Einstellung der Steuerzeiten vorzunehmen!

Und jetzt noch keine unbekannten Geheimnisse anwenden sondern nur mal sauber auf Werkseinstellungen bringen!

 

Raoul

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Ein sehr netter Forenkollege hat mir bereits ein paar "geheime" Steuerzeiten aus der 999 Superstock zugesendet...

Werde mich jetzt mal langsam in die Materie einlesen... Messuhr und Gradscheibe ordern und dann mal loslegen.

 

Kämna bietet so einen Satz aus Messuhr und Zylinderkopfhalterung an... ist das brauchbar oder hat jmd. Empfehlungen für eine qualitativ hochwertige Meßuhr einschließlich Befestigungsmöglichkeiten am Motor?

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Hi Tien,

 

an die Frage hänge ich mich mal auch ganz interessiert mit dran.

Und könntest du das mit den Positionierungen noch mal beschreiben, ich hatte auch immer verstanden, dass man da viel falsch machen kann.

Mir ist leider die Schlussfolgerung nicht klar, wo man was gar nicht falsch machen kann.

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Sobald die ersten Ventile krumm sind (6mm Schäfte und grosse Teller!!) oder man diese mit den Keilen verspannen muss wird es schwierig ohne Spezialwerkzeug. Sobald die Sitze nachgeschnitten werden kommt das nächste Thema passende Shims. Die gibt es nur im kleinen Höhenbereich.

Wichtig für Layen, Riemenscheiben markieren vor dem Abnehmen der Riemen.  Riemen im jeweiligen Zünd OT abnehmen / auflegen ist die sicherste Variante um nichts zu beschädigen. Dabei bildet die Einfräsung in der Nockenwelle ein T das auf dem Kop steht. Das feststellen der Steuerzeiten ist nicht so einfach bei den 4V Testastretta, das kann lange dauern bis man das im Griff hat. Gutes Werkzeug ist sicher ein muss, man kann sich auch einiges selber anfertigen.


viel Erfolg

Konrad

 

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vor 12 Stunden schrieb nilo:

Welche Spezialwerkzeuge hast du dir für den Job organisiert?

 

Zur Demontage der Nockenwellenräder sind 2 Werkzeuge sinnvoll:

  • Arretierung der Nockenwellenräder (das blaue Teil)
  • Spezialnuss zum Lösen der Nutmuttern

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IMG_4223.thumb.jpg.8df6159e80c271ead7df530f0eba9b40.jpg

 

Um die Riemen-Antriebsräder zu lösen ist folgender Schlüssel + Nuss erforderlich:

 

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Um die beiden Halter für die jeweils 2 Spannrollen zu lösen, ist diese Nuss sehr hilfreich:

 

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Und um die Kurbelwelle und Steuerzeiten einzustellen, das obligatorische Kurbelwellen-Drehwerkzeug:

 

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Die Mitunter beste Investition in Werkzeug war das Anschaffen von einem Schlagschrauber:

 

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Spart Kraft, spart Nerven, mindert Verletzungsrisiko und hat bisher gänzlich alles am Moped aufbekommen. Die 280Nm mit der die KuWe-Mutter angezogen wird, hat der Schrauber auch problemlos geschafft:

 

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Letztes Bild Primärrad, Freilauf, Anlasser-Zwischenrad auf dem Weg zur Erleichterung...

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vor 4 Stunden schrieb enspiro:

Hi Tien,

 

an die Frage hänge ich mich mal auch ganz interessiert mit dran.

Und könntest du das mit den Positionierungen noch mal beschreiben, ich hatte auch immer verstanden, dass man da viel falsch machen kann.

Mir ist leider die Schlussfolgerung nicht klar, wo man was gar nicht falsch machen kann.

 

Vorab: Es geht nicht um eine Steuerzeiten-Feineinstellung oder Optimierung sondern lediglich darum die von Werk aus eingestellten Steuerzeiten am Motor wieder 1:1 herzustellen beispielsweise wenn man die Riemenantriebsräder aus Stahl gegen die Ergal Varianten von KBike oder ähnliches tauschen möchte.

 

Die Aufzeichnungen um die originale Position von Räder zu Riemen etc. nachzuvollziehen sind folgende:

 

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Tauschen bzw. Demontage der Riemenräder:

Jedes originale Riemenrad besteht letztlich aus 4 Komponenten:

  1. Dem Rad
  2. Dem Flansch (auf dem das Rad montiert wird)
  3. Der Steuerriemenscheibe
  4. Jeweils 3 Schrauben

Hier sieht man ziemlich gut wie solch ein Riemenrad aufgebaut ist. Lediglich die auf der Vorderseite befindliche Steuerriemenscheibe sieht man nicht:

 

IMG_4231.thumb.jpg.be745c16b42695f4858f392f1e7e7e37.jpg

 

Jeder Flansch kann nur in genau 1 Position auf den Nockenwellen montiert werden (weil es genau nur 1 Nut gibt, die die Flansche auf den Nockenwellen fixiert).

 

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Schaut man jetzt auf die Vorderseite des originalen Riemenrades, dann kann man sehen dass es auf den Komponenten 1, 2 und 3 jeweils eine Markierung gibt.

Wenn die Optik nicht gänzlich versagt und man stellt die neuen Riemenräder genau wieder so ein damit die 3 Markierung fluchten... dann hat man ziemlich genau die originale ab Werk eingestellten Steuerzeiten wieder hergestellt (ob das optimal ist oder nicht ist unerheblich...). 

 

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Die 3 Inbusschrauben dann mit Loctite blau und 10Nm anziehen.

 

Alle 4 Riemenräder war identisch aufgebaut... hoffe das hilft erstmal weiter.

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Hallo,

 

man kann auch die T-Nuten in den Nockenwellen nutzen. Wenn der liegende Zylinder auf OT steht, sind diese (vom liegenden) genau in der Flucht, die von stehenden sind dann um 45° verdreht.

Da passt dann ziemlich gut ein ausgespartes 4mm Blech rein, oder man baut sich das Originalwerkzeug von Ducati nach, da bin ich gerade dran.

Falsch machen kann man da eigentlich wenig, wenn man sich damit beschäftigt und das Prinzip mal durchblickt hat.

 

Gruß

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  • 2 weeks later...

Kam die vergangene Woche wieder etwas zum Basteln und hab LiMa-Deckel und Kupplungsdeckel gereinigt und Glasperlengestrahlt:

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Man sieht auf den letzten Bildern sehr schön die derzeitige Oberflächenbeschaffenheit. Meine Idee war von Anfang an die Deckel dann genau in diesem Zustand zu belassen. Allerdings habe ich auch den Ratschlag bekommen die dennoch lackieren zu lassen, da die "offenen Poren" sich schnell mit Dreck zusetzen und das dann nicht mehr so fein ausschaut...

 

Ansonsten kann mir jmd. vllt. sagen was das hier für eine Vorrichtung ist?

Hab so ein Anlasser-Zahnrad bisher noch nie gesehen. Kannte die immer nur als 1 durchgängiges Stück Stahl:

 

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Das ist die beste Starteinrichtung der Testastretta Motoren!

Da ist ne Rutschkuppung drin!

Das Teil ist drei Teilig,  Außenrad Kupplung u.Innenrad, Vorgespannt wird die Kupplung über eine Membranfeder, das ist das schwarze glänzende Teil in der Mitte vom Rad , im eingebautem Zustand KW seitig.

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@tnc Wenn du das Gehäuse vor der Inbetriebnahme mit Balistol einsprühst, dann kriegst du eigentlich jeden Dreck mit etwas Balistol auf einem Lappen wieder ab. Mach das seit Jahren bei Oldtimern so.

Edited by Edge
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Bin gerade auch an so ner Geschichte dran. Bin irgendwie angefixt von Keramikbeschichtung (Cerakote) allerdings konnte ich noch niemand im wilden Süden ausmachen der das im Portfolio hat.

Edited by nilo
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vor 2 Stunden schrieb humlik:

Was willst du denn erreichen mit der Schicht?

Gruß Konrad

 

Wenn du mich meinst: Witterungsbeständigkeit, Oberflächenunempfindlichkeit. Die Möglichkeit nach Verschmutzung schnell und einfach zu Reinigen.

 

Und zu guter letzt - Optik

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vor 8 Stunden schrieb nilo:

 

Wenn du mich meinst: Witterungsbeständigkeit, Oberflächenunempfindlichkeit. Die Möglichkeit nach Verschmutzung schnell und einfach zu Reinigen.

 

Und zu guter letzt - Optik

Der Götz in Fellbach macht Keramikbeschichtungen, z.B. für Krümmer. Aber ich weiß nicht, ob das auch mit Gehäuseteilen geht. Einfach mal fragen, der ist kompetent. 
Gruß Florian 

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Ich habe zwei luft gekühlte Motoren im Einsatz die ich nach dem strahlen roh gelassen habe und das Reinigen ust garkein Problem. 

Ein Schwamm, etwas WD40 und gut. 

Sollte irgendwo etwas anlaufeb statt Schwamm eine Messingdrahtbürste und es sieht aus wie neu. 

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vor 1 Stunde schrieb mrfurry:

Waren die RS seiten deckel schon an deinen 999r verbaut?  Und welchen lima ist da verbaut?

 

Nein, die Deckel hab ich mir separat besorgt... da sitzt die 180W Racing Lima drin.

 

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