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vor 13 Stunden schrieb Flydog:

Setzen ist nicht ganz der richtige Ausdruck!

Eingelaufen! Sprich Einlaufprozess des Lagers dass sich immer weiter führt bis zum Verschleiß!

 

Wenn sich ein Wälzlager im 1/100stel Bereich "einläuft" ist in der Herstellung des Lagers kräftig was falsch gelaufen. 

Edited by Stolle1989
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So weiter ging es mit dem Ausdistanzieren von den Getriebewellen / Schaltwalze:

 

Hab die vom WHB vorgesehen Distanzen verbaut und dann schlichtweg wie von Konrad empfohlen jede einzelne Welle (nach Anzug der Gehäuse) per Hand erfühlt.

Alles im grünen Bereich. Kein Spiel und dennoch leichter Lauf.

 

Lediglich bei der Schaltwalze werde ich statt der 1.0mm Scheibe eine 1.1mm Scheibe verwenden. Aktuell hat sie minimalst axiales Spiel. MM (nicht Marc Marquez sondern Meister Mario) hat mir 0 Spiel empfohlen.

 

Nachdem also alles separat auf Freigängigkeit überprüft wurde, habe ich alle Getriebe-Bestandteile montiert und mal durchgeschaltet...

 

IMG_6551.thumb.jpg.95e85821b08e77bfaf0e89efc0c0ed54.jpg

IMG_6552.thumb.jpg.4f5505140f4938d6ef17088854894d91.jpg

 

Funktioniert einwandfrei und leichtgängig wie eh und je :D Sehr interessant endlich mal verstanden zu haben wie das mit der Schaltung / Schaltwalze / Schaltgabel etc. eigentlich so funktioniert:

 

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Warte nun noch auf einige Schräubchen, dann wird das Bottom-End endlich abgedichtet und final montiert. Yippie!!!!!!! 

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  • 1 month later...

Zwischenzeitlich wieder ein wenig voran gekommen...

 

Gehäusehälften verheiraten... ?‍♂️??‍♀️

 

Mit den richtigen Bolzen klappt die Ehe besser:

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Sauber eingerieben und aufgetragen ist auch sehr hilfreich:

 

IMG_7143.thumb.jpg.6f6502783f4834f94cfe7b35bbb6f4d7.jpg

 

Nach der Heirat kamen dann auch erstmal die richtig fetten Steh-Bolzen zum Zuge:

 

IMG_7290.thumb.jpg.4bf403a01c6cd62a70d1ed556aa4c47f.jpg

 

Zylinder + Zylinderköpfe (mit 0.4er Fussdichtung) montiert zum Messen der Quetschkante:

 

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IMG_7303.thumb.jpg.29d03d37ece5223f1eef0f96dac7c1ec.jpg

 

IMG_7306.thumb.jpg.b439a57ef544b0a4916fecabe9e63f07.jpg

 

Endergebnis der Messung:

 

IMG_7309.thumb.jpg.3f52e586de7ea722300f70c8fe4f4784.jpg

 

H(orizontal) E(inlass) = 1,15mm

H(orizontal) A(uslass) = 0,83mm

entspricht im Mittel also --> 0,99mm 

 

IMG_7310.thumb.jpg.ebcd878241b8334567b5432f524aeb9b.jpg

 

VE = 1,08mm

VA = 0,85mm

entspricht im Mittel also --> 0,965mm

 

FAZIT:

 

Passt.

 

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  • 3 months later...

Hab es lange vor mich hergeschoben... musste mich einfach ausführlich erstmal damit beschäftigen.

Ein Fehler bei der Steuerzeiten Feineinstellung wäre ein No-go... ?

 

Wie bei jeglichen anderen Arbeiten am Motor, hab ich es einige Male gegen-geprüft. Gemessen, wieder gemessen. Alles nochmal demontiert und wieder gemessen. Solange bis es reproduzier und nachvollziehbar was da eigentlich so passiert.

 

Selbst Google hat nicht weitergeholfen, gab nichts detailliertes und keine Anleitung wie das genau am 4V Testastretta gemacht werden soll. Also blieb nur der Weg über unzählige Telefonate und Eigenrecherche mit Zusammentragen aller Informationen.

 

Hier also die ausführliche Anleitung für die Steuerzeiten-Feineinstellung am 4V Testastretta Motor à 998R/999R/S4RS:

 

1. Das benötigte Werkzeug:

 

1_Werkzeug_Alle.thumb.jpg.414ec1db59be7f939b4789ccb732de13.jpg

 

1_Werkzeug_Messuhr.thumb.jpg.81a93c2dc3021cb83d4d5a133c8dbfef.jpg

  • Nockenwellen-Arretier Werkzeug (sehr hilfreich!)
  • Kurbelwellen-Drehwerkzeug
  • Gradscheibe
  • Ein Stück Lötdraht
  • 1 Messuhr mit Verlängerung 
  • 1 Messuhr mit Montageblock und Ventilführungsgabel (siehe zweites Bild)
  • Passende Fühllehre

 

2. Vorbereitungen am Motor:

  • KuWe-Drehwerkzeug anbringen und Befestigungs-Bolzen handfest anziehen
  • Riemenantriebsrad mit der Markierung am Kupplungsgehäuse ausrichten (= OT-horizontaler Zylinder)

2_Radmarkierung.thumb.jpg.bcb2cf10a7730ca871734ccd90a2b9e1.jpg

  • NW-Flansch-Fixier-Schrauben (je 3 pro Nocke) lösen und Riemenrad-Verstellung (Langloch) ausmitteln
  • NW-Arretierwerkzeuge anbringen

3_Horizontal_Fixierung.thumb.jpg.385cb802e18601554abfc80ca37828e1.jpg

 

4_Vertikal_Fixierung.thumb.jpg.eb8fe498e68344f556fb846387e942ac.jpg

  • Riemen am vertikalen Zylinder auflegen
  • Riemen am horizontalen Zylinder auflegen

5_Riemen_Auflegen_1.thumb.jpg.a3d0505ca7ebe7c21a8c95c651e33714.jpg

  • Riemen Spannen.
  • Horizontaler Riemen - 160Hz
  • Vertikaler Riemen - 170Hz

Anschließend die NW-Flansch-Fixierschrauben (je 3 pro Nocke) handfest anziehen und Arretierwerkzeuge abnehmen.

 

 

3. Kontrolle der Riemenspannung

  • Kurbelwelle 1 mal durchdrehen und auf ZÜND-OT des horizontalen Zylinders stellen
  • Riemenspannung nachmessen und ggfs. neu auf 160 Hz einstellen
  • Kurbelwelle um 270° weiterdrehen (mit Sicht auf die Gradscheibe entgegen des Uhrzeigersinns), das entspricht dem ZÜND-OT des vertikalen Zylinders
  • Riemenspannung nachmessen und ggfs. neu auf 170 Hz einstellen

 

KURZE PAUSE und ZEIT für ein paar nützliche Gedanken:

 

1 Kurbelwellen-Umdrehung = 1/2 Umdrehung der Nockenwellen 

bedeutet --> Jeder Zylinder befindet sich je 2 mal am OT:

  • ZÜNDUNGS-OT
  • ÜBERSCHNEIDUNGS-OT

! Einstellarbeiten wie bspw. Riemenspannung einstellen / Steuerzeiten Einstellung werden am jeweiligen ZÜND-OT des Zylinders eingestellt !

 

Das Optimieren der Steuerzeiten bezieht sich auf einen betriebswarmen Motor. D.h. bei einem warmen Motor.

Warmer Motor bedeutet Ausdehnung --> höhere Riemenspannung im Betrieb.

Um das zumindest theoretisch auszugleichen wurden die Riemen bei kaltem Motor dennoch mit 160Hz am horizontalen und 170Hz am vertikalen Zylinder eingestellt.

Der horizontale liegt im Fahrtwind und ist einen ticken Kühler als der vertikale Zylinder. Daher ist der vertikale Riemen entsprechend einen ticken straffer als der horizontale.

Alles Theorie, aber für's Gewissen sehr sinnvoll.

 

 

Woran erkennt man dass sich der Zylinder am ZÜND-OT befindet?

  • Am ZÜND-OT sind alle Ventile entlastet (die Hubzapfen auf der Nocke drücken NICHT auf die Kipphebel)

168279747_6_Vertikal_Znd_OT.thumb.jpg.4bc02dfaa58a4982bc85efccd4fd0174.jpg

  • Am Überschneidungs-OT sind einige Ventile belastet

 

4. Messaufbau am Motor:

Beispielhaft am vertikalen Zylinder - EINLASS-seitig!

  • ZÜND-OT des vertikalen Zylinders grob ausrichten
  • Messuhr mit Verlängerung in das Kerzenloch stecken und den genauen OT ermitteln

! Wenn die Messuhr nichts anzeigt, dann erstmal Zündkerze entfernen, Stange zu kurz oder Stange nicht eingelocht ! ?

 

7_Messuhr_OT.thumb.jpg.53462953c7819a2c472d47e6d06eb7b8.jpg

  • Anschließend die Gradscheibe mit dem Lötdraht ausrichten und den OT kennzeichnen

8_Gradscheibe_OT.thumb.jpg.e029b0ab1b82c499eb2bd44396b67c6b.jpg

  • Weiter geht es mit dem Ausmessen des Ventilspiels mit der passenden Fühlerlehre
  • Mit der Fühllehre nehmen wir das Spiel aus dem Ventiltrieb (zumindest so gut es geht)
  • Die Fühllehre bleibt während aller Einstellarbeiten an Ort und Stelle

(IN DIESEM BILD IST ES BEISPIELHAFT AM EINLASS-VENTIL!!!!)

1113568946_9_Fhllehre_Nullspiel.thumb.jpg.57cd636816ef838021d32429e1936aca.jpg

  • Messuhr-Haltewerkzeug am NW-Lagerblock anbringen und die Messgabel oberhalb der Ventilhülse ansetzen

10_Messgabel_Shim.thumb.jpg.7ce9f6999c777b27fadd4bc3dd6a7aa5.jpg

  • Skala der Messuhr auf 0 stellen

(BILD ZEIGT DIE MESSUHR AM AUSLASS!!! --> DIE AKTUELLE ANLEITUNG HIER IST AM EINLASS ERKLÄRT!)

137046863_13_1mm_ffnung.thumb.jpg.1722bfec3a7a6867331c816497237868.jpg

 

5. Die Messung des Öffnungswinkels

--> am EINLASS-Ventil!

  • KuWE entgegen des Uhrzeigersinns drehen und Öffnungswinkel an der Gradscheibe ablesen wenn die Messuhr (die am Ventil!) einen Hub = Öffnung von 1mm anzeigt (bspw. 5° BTDC (Before Top Dead Center)

Das Einstellen der Steuerzeit:

  • Gradscheibe bzw. KuWe auf den gewünschten Öffnungs-Winkel einstellen (bspw. 18° BTDC) --> die Messuhr verstellt sich nun!
  • NW-Flansch-Fixier-Schrauben an den Riemenrädern um ca. 1/8 Umdrehung öffnen und unter Beihilfe des NW-Arretierwerkzeuges die NW drehen bis die Messuhr am Ventil erneut bei 1mm Öffnung steht!
  • Anschließend wieder auf ZÜND-OT des vertikalen Zylinders stellen

Weiter mit der Gegenmessung:

  • KuWe diesmal im Uhrzeigersinn drehen und den Schließungs-Winkel bei 1mm Ventilöffnung ablesen (bspw. 57,5°)
  • Sind die Werte bei Öffnungs-Winkel und Schließungswinkel zufriedenstellend, dann abschließend die 3 NW-Fixier-Schrauben mit 10Nm anziehen

 

Hier ein paar kleine Tips am Rande:

  • Gradscheibe bzw. KuWe eher auf 22° BTDC stellen, dann NW-Fixierschrauben anziehen um auf 18° zu kommen (Bei der Einstellung der Öffnungszeiten am Einlass
  • Wird der Schließungswinkel am Auslass eingestellt dann empfiehlt es sich an der Gradscheibe eher einen niedrigeren Wert einzustellen um dann auf den gewünschten Wert zu kommen (bspw. auf 19° stellen um bei 20° zu landen.
  • Wenige Millimeter Bewegung beim Anziehen der 3 Fixierschrauben reichen schon damit die Steuerzeiten sich verstellen! Daher hat sich diese Methode relativ gut bewährt bei mir.

Alle Schritte am Auslass des vertikalen Zylinders wiederholen.

 

11_Fixierung_Messuhr.thumb.jpg.1fb8cd2795a42b97758694c9c385da42.jpg

 

12_Messaufbau_Gesamt.thumb.jpg.7d777374973d95932f0eab6bf26b35c2.jpg

 

Anschließend selbiges für den horizontalen Zylinder wiederholen.

 

15_Messaufbau_Horizontal.thumb.jpg.426dbd51c2869fe00f4dab009da6b398.jpg

 

Abschließende Arbeiten:

 

Riemenspannung auf den empfohlenen Wert des Herstellers einstellen:

  • 105-110 Hz am horizontalen Zylinder (bei neuen Riemen)
  • 100-105 Hz am vertikalen Zylinder (bei neuen Riemen)

FERTIG!

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Sieht super aus, an der Ausrüstung mangelt es nicht?

Ich hätte da noch eine Frage zu deiner Methode. Du schreibst dass du dein Öffnungswinkel misst in dem du gegen den Uhrzeigersinn drehst und den Schließwinkel bei entgegen gesetzter Drehrichtung. Warum kehrst du die Drehrichtung? Da kommt doch ein riesiger Messfehler durch die ganzen Zahnflankenspiele im Antrieb.

Habe dieses Wochenende auch die Steuerzeiten an meinem Desmoquattro eingestellt. Habe für beide Werte immer gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Kam dabei exakt auf die Winkelwerte aus dem WHB.

 

Gruß Daniel

20210206_182947.jpg

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Toller Text @tnc!

 

Eine Frage hab ich zum OT einstellen – bei meinen 2V und 3V messe ich um den OT herum nur minimalen Kolbenhub. Ist ja auch logisch, wenn man sich die Spitze einer Sinuskurve anschaut.

Deswegen messe ich definierte Distanzen (zB 5 mm – ist aber relativ egal) *vor* und *nach* OT und nimm davon den Mittelwert.

 

vielleicht geht das bei den 4V besser als bei den 2V, weil die Zündkerze mittig ist? Und deine Messuhrhalterung etwas massiver aussieht als meine Konstrukte.

 

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vor 50 Minuten schrieb Moin:

Toller Text @tnc!

 

Eine Frage hab ich zum OT einstellen – bei meinen 2V und 3V messe ich um den OT herum nur minimalen Kolbenhub. Ist ja auch logisch, wenn man sich die Spitze einer Sinuskurve anschaut.

Deswegen messe ich definierte Distanzen (zB 5 mm – ist aber relativ egal) *vor* und *nach* OT und nimm davon den Mittelwert.

 

vielleicht geht das bei den 4V besser als bei den 2V, weil die Zündkerze mittig ist? Und deine Messuhrhalterung etwas massiver aussieht als meine Konstrukte.

 

 

Prinzipiell die genauste OT Methode. 

 

Schöne Arbeit Thien. :)

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vor 4 Stunden schrieb linde88:

Ich hätte da noch eine Frage zu deiner Methode. Du schreibst dass du dein Öffnungswinkel misst in dem du gegen den Uhrzeigersinn drehst und den Schließwinkel bei entgegen gesetzter Drehrichtung. Warum kehrst du die Drehrichtung? Da kommt doch ein riesiger Messfehler durch die ganzen Zahnflankenspiele im Antrieb.

Habe dieses Wochenende auch die Steuerzeiten an meinem Desmoquattro eingestellt. Habe für beide Werte immer gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Kam dabei exakt auf die Winkelwerte aus dem WHB.

 

Gruß Daniel

 

Ja, du hast Recht. Optimalerweise behält man die Drehrichtung bei und misst dann nacheinander die Öffnungs- bzw. Schließungszeiten.

 

Das Problem ist allerdings die Messuhr mit der kleinen Gabel dran. Da hat der Hub bzw. Messbereich einfach nicht ausgereicht um 2 ganze Kurbelwellen-Umdrehungen durchzudrehen. D.h. ich hätte ohnehin einen falschen Wert bekommen, da die Gabel sich auf dem Weg verstellt hätte.

 

Das ist der einzige Grund weswegen ich die Drehrichtung geändert habe. 

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