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Totpunkt stehender Zylinder wie weiter Verfahren


Jim-R

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Hallo Forumsmitglieder,

 

ich habe eine Frage bezüglich des Oberen Totpunkts beim Ventileinstellen des Desmoquattro (bezieht sich aber auch auf 2-V)!

Ich will demnächst einiges an meiner  916 warten/kontrollieren. Dazu soll der Motor ausgebaut werden und in diesem Zuge gleich das Ventilspiel kontrolliert werden. Da ich die 916 leider nicht unmittelbar in meiner Nähe habe und mir nachfolgendes Thema seit Tagen durch den Kopf schwirrt, hoffe ich nun auf Erleuchtung^^

Der Vorgang zum Prüfen des Spiels ist mir grundsätzlich klar.

-          Sämtliche Rollen der Nocken-/Kurbelwelle müssen auf der Markierung stehen -> Kurbelwelle drehen bis alle fluchten

-          Liegender Zylinder ist nun auf OT!

-          Riemen runter, Spiel prüfen, Nockenwellen ausbauen, Kipphebel prüfen usw…..

-          Alles wieder zusammenbauen, Nockenwellenräder wieder auf Markierung drehen…

Soweit so gut. Doch wie verhält es sich nun mit dem stehenden Zylinder?

Ich habe mehrere Anleitungen gelesen, die erahnen lassen wie weiter verfahren wurde. Jedoch wurde dies nie explizit erklärt.  Der eine dreht den gesamten Kurbelwellen-Nockentrieb um 270° auf dessen OT (Riemen bleiben drauf). Der andere macht dies bei demontierten Riemen jedoch nur an dessen  Nockenwellen (was ich nicht so toll finde da das Ventil beim Wechseln der Schließer Hülse komplett im Brennraum verschwinden kann). Wiederum ein anderer stellt beide Kolben ungefähr mittig ein (sprich dreht nur ein paar 130 Grad weiter)…

Möglichkeiten:

a)      

 

- Riemen am liegenden Zylinder wieder aufziehen, provisorisch spannen

- Nun die Kurbelwelle 270° weiter (CCW) drehen -> stehender Zylinder in OT

Problem: Wenn ich nun die Nockenwellen ausbaue um mir die Kipphebel anzusehen, habe ich beim späteren Einbau keinerlei  Bezugspunkte mehr…

Lösungsansatz:  Ich könnte extra Markierungen mit nem Edding machen?!  So „kompliziert“ kann es nicht sein, sonst hätte ichs schon irgendwo gelesen?! Oder?

 b)

- Riemen vom liegenden Zylinder unten lassen (Nocken stehen ja eh in OT, kann also beim  Durchdrehen der KW nix passieren)

-Nun die Kurbelwelle 270° weiter (CCW) drehen -> stehender Zylinder in OT

-Riemen vom stehenden runter

-Ventilspiel prüfen, Nockenwellen ausbauen, Kipphebel prüfen

Problem: Beim Montieren gleiches wie in a).

Lösungsansatz:  Nun stehen auch beim stehenden Zylinder die Nockenwellen in OT

Ich kann den Motor also munter an der KW durchdrehen, da sich alle Nocken in OT befinden.

Ich drehe die KW also einfach bis die Markierungen das nächste Mal fluchten (oder erst beim übernächsten mal?! Da Zünd-OT nur jede zweite KW- Umdrehung)

Nun stell ich die Nockenwellen wieder alle auf ihre Markierung und ziehe die Riemen auf?!

 

Beim 916er Motor sollte es doch egal sein, ob ich die KW nur ein weiteres Mal auf OT drehe, da ja anhand von KW UND NW- Sensor der Zündzeitpunkt bestimmt wird?! Bei der 600SS (Vergaser) z.B. müsste ich ja immer  mitzählen und die Kurbelwelle zweimal weiter drehen (da sonst in den Ansaugtakt gezündet wird).  Es gibt ja noch die Anzeige im Schauglas welche den Zündzeitpunkt anzeigt. Wie oft sieht man diese Einkerbung? Alle 360° oder alle 720°?

Edited by Jim-R
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Moin,

 

mir fällt noch ein "c)" ein:

 

c) ZR markieren, Zylinderköpfe runter, Ventile usw. einstellen und kontrollieren und wieder drauf (Nockenwellen-Zentrierwerkzeug hilft, gibts glaub auch für Desmoquadros).

Beim stehenden Zylinder kommt man sonst eeeecht bescheiden ran. (hab keinen Desmoquadro aber gesehen/gehört beim Egssberden) ;) 

 

Sonst nimm Deine Variante a) und das Nockenwellen-Zentrierwerkzeug, oder markieren.

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Hallo giradelli,

 

danke für die schnelle Info.

Ok ist auch ne Option, wobei ich die Köpfe eigentlich drauf lassen wollte (sonst müssen gleich noch 2 neue ZKD her).

Das Nockenwellenzentrierwerkzeug gibts laut meiner Info nur für die Testarettas.

Vielleicht noch Vorschläge? Besonders Punkt b) brennt mir unter den Nägeln... Das muss doch eigentlich so machbar sein.... Einfach alles weiterdrhen bis wieder OT?!
Dann habe ich später nicht x-viele Markierungen auf sämtlichen Rollen...^^

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Nochmals danke für deine Info!

Die Videos kannte ich teilweise schon.

Bei Stein-Dinse sowie im Duc-Store, konnte ich eine solche Zentrierlehre jedoch nicht finden. Vielleicht bekommt man sie noch direkt bei Ducati, für teuer Geld. Es gibt ja solche Arretierlehren welche zwischen die beiden Nocken geklemmt werden. Sollte ja auch passen, sofern die Markierungen fluchten (ist das genau genug?).

Im Video bauen sie ja auch beide Riemen ab, stellen alle Nocken in den beiden Köpfen auf OT und prüfen dann zuerst den liegenden Zylinder (weil dieser auf OT gestellt wurde). Anschließend wird 270grad weiter gedreht und am stehenden geprüft. Aber wie gehts weiter? Selbst wenn die Nocken dann durchs Arretierwerkzeug auf OT (liegender Zyl) Markierungen ausgerichtet werden, hab ich immer noch ne Kurbelwelle welche bei 270grad steht....  Diese nun um 90grad weiter drehen damit wir wieder mit den OT Markierungen fluchten? Oder um 450grad wegen Zünd-OT (Vergleich Vergaser/Einspritzer).

 

Dankeschön für die Ratschläge!

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  • 1 month later...

Nein, leider hat sich nichts mehr ergeben....

Ich persönlich bin aufgrund von mangelnder Schrauber-Behausung momentan auch noch nicht zu der ganzen Sache gekommen.

Ich werde nach es nach reiflicher Überlegung aber wohl wie folgt machen:

 

1. Liegender Zylinder auf OT -> Alle Markierungen fluchten.

2. Alle Riemen runter,

3. Liegender Zylinder, Ventilspiel messen -> Eventuell Nocken ausbauen wegen Laufflächen-Check

4. Wieder auf OT (Nockenwellen vom liegenden)drehen und arretieren

5. Nockenwellenräder des stehenden Zylinders auf sein OT bringen (also grob, wenn keine Hebel belastet sind, merkt man ja beim hin und herdrehen)

6. Ventilspiel dort messen > Eventuell Nocken ausbauen wegen Laufflächen-Check

7. Nun stehende Nocken wieder auf Markierung (entspricht ja OT des liegenden) drehen und arretieren

 

Nun habe ich wieder meine Ausgangssituation. Nämlich sowohl Nocken vom liegenden/stehenden Zylinder auf OT.

Kurbelwelle wurde überhaupt nicht bewegt und steht somit auch immer noch auf der Markierung.

Neue Riemen drauf, grob spannen, liegender Zylinder Spannung prüfen/einstellen.

Motor weiter drehen bis stehender Zylinder auf OT (Entweder Hebel frei, oder OT durch Kerzenloch feststellen, oder durch Kurbelwellendrehwerkzeug mit Gradscheibe)

und dessen Spannung prüfen/einstellen, FERTIG!

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