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PROBLEM: 1098 Motor lässt sich gegen die Kompression fast nicht mehr drehen


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Guten Abend allerseits,

hab mal wieder eine Denksportaufgabe, bei der ich um Eure Unterstützung bitte.

Zum Glück geht es diesmal nicht um mein eigenes Mopped, sondern um das eines Kumpels.

Also kurz das Problem beschrieben:

Der serienmäßige 1098 Motor startet nicht, der Anlasser kann die Kompression scheinbar nicht überwinden und geht in die Knie, wenn der OT nahezu erreicht ist.

Nun die Rahmenbedingungen:

- Das Motorrad lief bisher ganz normal, wurde laut Fahrer (keine Duc-Erfahrung) aber mit einem „Klack“ abgewürgt.

- Eine schlappe Batterie können wir ausschließen, da mit unterschiedlichen (Auto-)Batterien überbrückt.

- Beim Versuch, den Motor im 6. Gang von Hand über das Hinterrad durchzudrehen, ist das ebenso fast unmöglich, wenn ein Kolben den O.T. nahezu erreicht.

- Ohne Zündkerzen dreht der Motor problemlos durch, es sind dabei auch keine Geräusche zu hören oder Widerstände zu spüren, die auf einen Kolbenklemmer oder ein defektes KW-Lager schließen lassen.

- Die Steuerzeiten haben wir anhand der Markierungen überprüft, der Zahnriemen ist nicht übergesprungen o.ä. und die Spannung auch korrekt.

- Die Nockenwellen drehen normal, die Ventile bewegen sich ebenso normal.

- Beide Zylinder haben eine gemessene Kompression von ca. 11 Bar, was lt. WHB auch ok ist (min. 11 Bar angegeben)

- Nach Demontage der Seitendeckel, Schwungscheibe, Kupplung, etc. lässt sich die Kurbelwelle ohne Zündkerzen fluffig drehen. Da ist nichts schwergängig oder hat Spiel. Nichts, das auf ein defektes Lager hindeutet.

- Das kleine Primärrad hat deutliche Ausbrüche an den Zähnen (Fotos besorge ich noch), das Große hingegen quasi nur normale Laufspuren.

- Im Ölsieb und an der Ablaßschraube waren keine gröberen Späne/Teile zu finden.

Irgendwas scheint also in diesem Motor passiert zu sein.

Unsere Theorie ist, daß irgendwas den Motor so weit blockiert, daß er bei Kompression nicht mehr sauber durch gedreht werden kann.

Einen Gehäuseriss konnten wir augenscheinlich nicht erkennen, aber könnte der ggfs. unter Last die Position der Lager so verändern, daß diese schwergängiger werden?

Was kann das kleine Primärrad so beschädigt haben, das das Große aber völlig unbeschadet überstanden hat? Materialfehler?

Das Getriebe kann es auch nicht sein, da die Startversuche über die Batterie ja im Leerlauf erfolgten.

Die Gänge lassen sich auch normal durchschalten, wenn man das Hinterrad von Hand bewegt.

Danke für Eure Ideen und Anregungen

Armin

Edited by Duc-Schmidti
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Hallo

hast Du mal ausprobiert um welchen Zylinder es sich dabei handelt? Wie sieht es aus, wenn nur jeweils eine Zündkerze in den Köpfen montiert ist? Wie wurde denn die Kompression gemessen? Jeweils im anderen Zylinder die Zündkerze montiert?

Nur mal so ein paar Gedankenansätze

Gruß

Ingo

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... gab es da nicht unterschiedliche Versionen bei den Anlassern.

Sprich unterschiedliche Übersetzungen. Ich meine dass die neueren Versionen weniger Zähne besitzen und das Zwischenrad dafür größer ausfällt.

Das Zahnrad am Freilauf ist in dieser Konstellation ebenfalls geändert.

Bin mir aber nicht ganz sicher, ob das auch die 1098 betrifft.

Gruß

René

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Servus Armin

Wurden evtl. falsche Kerzen montiert und der Kolben steht an den Kerzen an ? :denk1:

Würde erklären das er sich ohne Kerzen durchdrehen lässt , mit Kerzen nicht .

Kühlwasser im Zylinder lässt sich auch nicht komprimieren und führt zur Blockade.

Seltsames Phänomen

Gruß Jogo

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Guten Abend!

Danke schonmal für die Anregungen!

Die Sache mit der Anlasserübersetzung ist zwar korrekt - da gab es eben Unterschiede, insbesondere bei der 1098.

Aber an diesem Motor ist alles Serie und war bereits erfolgreich über längere Zeit im Einsatz.

Da wir die Kiste auch über das Hinterrad nicht so richtig drehen können, scheidet der Anlasser und seine Übersetzung also aus.

Auch der Freilauf ist im Übrigen ok. Haben wir gecheckt.

Die Zündkerzen scheiden ebenfalls aus. Es sind dieselben, mit denen der Motor eine ganze Weile normal lief.

Es ist auch nicht so, daß da mechanisch etwas "auf Block" läuft. Man kann den Motor schon noch über den OT drehen.

Aber eben nur mit sehr viel Kraftaufwand. Eben so, als sei plötzlich eine viel höhere Verdichtung zu überwinden.

Auch die Idee mit dem Wasser im Zylinder ist leider nicht die Lösung.

Das wäre bei den Versuchen ohne Zündkerzen ja aus den Kerzenlöchern gerotzt worden.

Die Kompression wurde wie folgt gemessen:

Jeweils ein Zylinder mit Manometer im Kerzenloch, der andere OHNE Kerze (weil nur so der Anlasser einigermaßen den Motor

drehen konnte).

Beide Zylinder wurden so gemessen und hatten jeweils ca. 11 Bar.

Alle Versuche, also Kerze drin, Kerze draußen, etc. wurden mit beiden Zylindern nacheinander durchgeführt.

Mit beiden Kerzen schafft man es im 6. Gang so eben mit viel Kraft, den Motor über das Hinterrad durchzudrehen.

Der Anlasser schafft das mit beiden Kerzen so gut wie gar nicht. Selten überwindet er den Totpunkt mal so gerade.

Wir haben auch die Batterie direkt an den Startermotor angeschlossen, um elektrische Dinge auszuschließen.

Aber das Phänomen taucht ja auch beim manuellen Drehen des Motors auf.

Komisch, dat!

Armin

Edited by Duc-Schmidti
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Hallo Armin, ich glaube trotzdem dass es am Anlasser oder den Kabeln liegt

mit Starterkabel kriegt man niemals den niedrigen Übergangswiderstand wie bei flächiger Anschraubung hin

Mache einfach den Test und messe an den Batterie Polen und am Anlasser gleichzeitig (2 Multis)

oder 1x zwischen +Pol Batterie & Starter und 1x zw. Minus Batt. & Anlasser, dann sieht man die Verluste.

Vermutlich geht es bei der 1098 wirklich sehr schwer und sie haben deshalb die Übersetzung geändert.

Man kann ja auch vergleichsweise mal bei einer andern 1098 am Rad drehen. Gruß M

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Gab's da nicht sowas wie eine "Helferfeder" oder so, die eigentlich ein Ventil im ungezündeten Zustand irgendwie aufhält oder anders wirkt um die Kompression zu verringern? Ich meine mich zu erinnern. Kann aber auch nur Hirnfurz sein. Wenn die hin ist oder sind, dann ist ggf. die Kompression für den Anlasser zu hoch.

Hab jetzt auf die Schnelle nix passendes gefunden, aber das Netz ist ja voll von Berichten über Startschwieirigkeiten der 1098er...

Edited by Laschpuffer
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die kompression ist nicht zu hoch! das alles klingt nach einem anlasser mit windungsschluß, kommt hin und wieder mal vor. der dreht dann zwar, hat aber keine power mehr und zieht dafür die batterie voltmäßig richtig runter.

die geänderte anlasser übersetzung müsste schon bei den ersten 1098 verbaut gewesen sein, ich hatte mal eine 2007er da war das schon werksmäßig drin. der anlasser selbst hat dadurch ein erheblich kleineres ritzel als die variante davor, das kann man aber auf den fotos in der bucht schon gut erkennen ob groß oder klein..

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  • 4 years later...
Am 24.8.2015 um 22:53 schrieb Duc-Schmidti:

Oh, guter Tip mit dem Anlasser! Das checken wir mal.

Trotzdem seltsam, daß man die Mühle im 6. Gang kaum anschieben kann.

Hallo Duc-Schmidti, hast du das Problem schon lösen können ? Ich stehe vor quasi dem selben Problem und verzweifle fast...ich habe beinaheea nacheinander überholt und habe bislang noch keinen Erfolg gehabt.

Mit freundlichen Grüßen Max

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Hallo,

 

die Lösung haben wir leider nie herausgefunden.

Der Kumpel hat den Motor irgendwann in Teilen verkauft, glaube ich.

Der Anlasser war aber definitiv in Ordnung und nicht die Ursache.

 

Viele Grüße,


Armin

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